2024-05-10T08:19:16.237Z

Analyse
Demokratisch: Thomas Wunderlich will sich bei der Eintracht bei allen wichtigen Entscheidungen mit Vorgänger Patrick Krick abstimmen. Foto: Thomas Schmidt
Demokratisch: Thomas Wunderlich will sich bei der Eintracht bei allen wichtigen Entscheidungen mit Vorgänger Patrick Krick abstimmen. Foto: Thomas Schmidt

Keine einsamen Entscheidungen

SG EINTRACHT Die Trainer Wunderlich und Krick stimmen sich jeweils ab / Jimmy Umbs nun doch nur Spieler

BAD KREUZNACH. Mit drei Trainern gehen die Fußballer der Kreuznacher Eintracht in die kommende Bezirksliga-Saison. Das ist zwar nicht ganz neu, überraschend ist aber, dass Jimmy Umbs nun doch nicht dazugehört. Der dritte Mann ist Marc Killat, der als Torwart-Trainer eingestiegen ist.

„Jimmy hat zurückgeschraubt und will noch einmal als Spieler alles aus sich rausholen“, sagt Thomas Wunderlich, der vor seinem Wechsel zur Eintracht gemeinsam mit Umbs den Verbandsligisten Spielvereinigung Ingelheim gecoacht hatte. Er betont: „Das spricht für ihn. Er wird auch in Bad Kreuznach ein Führungsspieler sein und alle mitreißen.“ Dass der Diplom-Kaufmann das Zeug dazu hat, hatte er schon bei seinem ersten Engagement bei der Eintracht zu Oberliga-Zeiten gezeigt.

Wunderlich wird demnach in erster Linie mit dem bisherigen Spielertrainer Patrick Krick zusammenarbeiten. Dass dies klappen wird, davon ist er überzeugt. „Ich habe in meiner Zeit als Trainer noch niemanden wie Padde kennengelernt. Er hat wirklich auf alle Fragen eine Antwort, egal ob es um einen Sponsor für Aufwärm-shirts, ein Frühstück für die Mannschaft oder einen Trainingsplatz geht. Er identifiziert sich total mit dem Verein, ohne ihn funktioniert es nicht“, lobt er seinen Partner. Deshalb werde es auch keine Entscheidung im sportlichen Bereich geben, von der nicht beide überzeugt seien. Und klar soll dabei sein: „An erster Linie steht immer die Eintracht.“ Auch für die Unterstützung des Sportlichen Leiters Olli Holste ist er froh, der dem Team „mit seiner ruhigen, sachlichen Art“ helfe.

Obwohl ihn einige Spieler vom Verbandsligisten zur Eintracht gefolgt sind und weitere vielversprechende Verstärkungen kamen, sieht Wunderlich sein Team nicht als klaren Titelfavoriten und verweist auf die starken Konkurrenten FSV Bretzenheim, TSV Langenlonsheim/Laubenheim, Karadeniz Kreuznach und SG Hoppstädten. Vielmehr gibt er als Ziel aus, „schön und erfolgreich“ zu spielen - wobei die Betonung eindeutig auf erfolgreich liegt. Das ganze soll aus einer gesicherten Abwehr erfolgen, denn Anfälligkeit vor Kontern sieht der Coach als größte Gefahr an. „In der Offensive sind wir stark“, hat er dagegen keine Bedenken, die nötigen Tore zu erzielen. Dabei verweist er auf die individuellen Qualitäten von René Mecking, Tim Hulsey, Kamil Frackowiak und Kalli Gauch. Den Routinier, der bei der SG Alsenztal zuletzt auch in der Innenverteidigung gespielt hat, sieht Wunderlich eher im Offensivbereich. „Manche Leute sagen ja, wir hätten eine alte Mannschaft, aber Kalli ist mit 39 Jahren der einzige Ausreißer. Doch seine Erfahrung und seine Präsenz auf dem Platz sind unglaublich“, lobt er den dreimaligen Oberliga-Toschützenkönig. Den Stellenwert von Rückkehrer Hulsey belegt der Fakt, dass er in den bisherigen Vorbereitungsspielen gleich die Spielführer-Binde des verletzten Daniel Gilles übernommen hat. Vor Saisonbeginn sollen dann Spielerrat und Kapitän gewählt werden.

Zu Hulsey sagt der Coach: „Dass er noch zu uns kam und bei der Eintracht noch einmal etwas bewegen will, ist für uns wie ein Sechser im Lotto. Unsere Planungen waren ja schon abgeschlossen.“ Mit den Leistungen in den Testspielen gegen Landesligisten RWO Alzey (3:4, Tore zweimal Mecking und Hulsey) und die in der A-Klasse spielende SG Wiesbachtal (4:1, Tore zweimal Mecking, Tix und Krick) war der Trainer schon recht zufrieden und freut sich nun auf die anstehenden Partien beim Rhein-Nahe-Liga-Turnier, wo Vergleiche mit dem Bezirksligisten Emmelshausen (Samstag, 18 Uhr) und dem Oberligisten Schott Mainz (Montag, 18 uhr) anstehen. „Das ist für uns eine Bühne, wo wir uns gegen attraktive Gegner präsentieren können.“

Die übrigen Zugänge

  • Christian Tix (kam aus Ingelheim): Der Kältetechniker-Meister ist routiniert und in Abwehr oder im Mittelfeld einsetzbar.
  • Matthias Gerhard (Ingelheim): Er spielt im Mittelfeld oder im Angriff. Wunderlich sieht den Lehrer laufstark, robust und mit gutem Auge für die Mitspieler.
  • Steffen Becker: (Ingelheim): Den kaufmännischen Angestellten bezeichnet er als typischen Zehner mit viel Erfahrung und gutem Auge, der die tödlichen Pässe durch die Schnittstellen der Abwehr spielen kann.
  • Kamil Frackowiak (SG Alsenztal, selbständig im Baugewerbe): Den schnellen, robusten Stürmer sieht der Coach als einen der schnellsten Spieler der Liga, ein typischer Konterspieler.
  • Peter Gödderz (SG Pfaffen-Schwabenheim): Der CNC-Fräser präsentierte sich bisher im Sturm spielstark, lauffreudig und technisch gut.
  • Pascal Pies (ASV Winnweiler): Den Torwart, der als Bestattungsfachkraft arbeitet, sieht er als "Eextrem ehrgeizig und mit einer enormen Perspektive".
Aufrufe: 010.7.2014, 18:05 Uhr
Andreas HandAutor