2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligavorschau
Hilft kräftig im Vorstand der SG Disibodenberg mit: Kai Bambauer.  	Foto: fupa.net / Paulus
Hilft kräftig im Vorstand der SG Disibodenberg mit: Kai Bambauer. Foto: fupa.net / Paulus

Kampf annehmen, Chancen nutzen

A-Klasse Bad Kreuznach +++ SG Disibodenberg tummelt sich vor Duell mit der SG Nordpfalz im Mittelfeld der A-Klasse +++ Glücksgriff Jimmy Umbs

ODERNHEIM AM GLAN. Auch wenn das nicht nach Kompliment klingt: Die SG Disibodenberg stellt in der Fußball-A-Klasse Bad Kreuznach die maximale Mittelmäßigkeit dar. In neun Partien gab es vier Siege, ein Remis und vier Niederlagen, Torverhältnis 20:16. Tabellenplatz neun. Mit dem Abstieg werden die Odernheimer in dieser Runde gewiss nichts zu tun bekommen, zumal im schlimmstmöglichen Fall von vier Absteigern drei davon mit der SG Alsenztal II, der SG Waldlaubersheim/Gutenberg und dem noch immer komplett punktlosen Schlusslicht SG Nordpfalz fast schon ausgemacht sind. Für den Aufstieg wird es für die Formation vom Disibodenberg allerdings auch nicht reichen – daran würde auch ein Dreier am Samstag (17 Uhr) in der Nordpfalz nichts ändern.

„Unsere Zwischenbilanz fällt leider nicht ganz so gut wie erhofft aus“, redet Vorstandsmitglied Kai Bambauer Klartext. „Es klappt nicht immer so, wie man es sich vornimmt…“ Unter anderem gesellten sich rasch ein paar verletzte Spieler zum Kader. Fehlendes Matchglück hier, Personalmisere da: „Wir sind positiver Dinge, in den kommenden Spielen unser Potenzial beweisen können“, betont Bambauer, in dessen Augen die SG in dieser Spielzeit „definitiv fünf Punkte“ verschenkt hat – „vielleicht auch ein paar mehr“. So habe man sich nach 3:1-Führung der Offensivwucht der SG Pfaffen-Schwabenheim/Bosenheim mit 3:4 beugen müssen. Gegen den VfL Rüdesheim habe man Möglichkeit besessen wie Sand am Meer – und in der 90. Minute den Ausgleich kassiert.

„Gut war, dass wir uns trotz zweier Niederlagen zu Beginn wieder gefangen und mannschaftlich geschlossen gekämpft haben“, rekapituliert der 31 Jahre alte Odernheimer. „Doch haben wir unsere fußballerischen Möglichkeiten selten durchschimmern lassen.“ 45 gute Minuten pro Partie reichten in aller Regel nicht. „Wir müssen konstanter werden und unsere Leistung 90 Minuten bringen“, weiß Bambauer, der sich von der Chancenverwertung seiner Farben nur mäßig begeistert zeigt. „Wir müssen kaltschnäuziger vor dem Tor werden“.

So richtig in den Vordergrund habe sich niemand gespielt. Was nicht wundert: „Bei uns steht die Mannschaft im Vordergrund.“ Die Zugänge hätten sich „gut integriert und auch etabliert. Es macht Spaß, mit den Jungs zu kicken“. Keine zwei Meinungen gibt es, wenn es um die Qualitäten von Toptorjäger Jonas Schumacher geht. Seine Schnelligkeit, sein famoser Abschluss und sein bedingungsloser Wille vor des Gegners Kasten machen den Goalgetter so brandgefährlich. In neun Partien hat er schon achtmal genetzt. „Natürlich ist er unser Toptorjäger“, sagt Bambauer. „Doch leider ist es ihm in dieser Spielzeit noch nicht so gut gelungen, seine Chancen zu nutzen.“ Sonst könnte er die Torjägerhitliste sogar anführen. Schumacher sei „wichtig und wertvoll“ für das Team – „genauso wichtig und wertvoll wie jeder andere in unserer Mannschaft.“ Jonas werde seinen Weg machen.

Zu den Zielen, die die Disibodenberger in den restlichen 21 Spieltagen erreichen wollen, sagt Bambauer: „Wir wollen als Mannschaft wachsen und zusammen Spaß am Fußball haben. Wir wollen uns steigern und noch ein paar Tabellenplätze nach oben klettern.“

Besteht die Hoffnung, dass die SG Disibodenberg mittelfristig wieder in die Bezirksliga aufsteigt? „In der Bezirksliga waren wir ja schon“, öffnet der Funktionär, der offiziell als „Beisitzer Spielbetrieb“ firmiert, die Gedächtnisschublade. „Vom Potenzial unserer Mannschaft sind wir auf jeden Fall stark genug, um aufzusteigen und dort mitzuspielen. Jedoch muss dann auch alles passen – und zwar die ganze Runde lang.“ Auch das nötige Fortune müsse man sich dann verdienen.

Drei „tolle Klubs“ in einer Spielgemeinschaft

Fest steht, so Bambauer, dass man mit Odernheim, Duchroth und Staudernheim „drei tolle Klubs in dieser Spielgemeinschaft“ vereine, „die uns in jeder Hinsicht bestmöglich unterstützen.“

Mit Teamspirit will die SG auch am Samstag bei Punktlos-Schlusslicht Nordpfalz etwas holen. „Natürlich behauptet die Tabelle, dass wir als Favorit ins Spiel gehen“, konstatiert Bambauer. „Jedoch spiegelt die Rangfolge nicht immer das Leben wieder. Wir haben uns schon oft mit den Jungs aus der Nordpfalz schwergetan. Auch das ist ein Spiel, das erst einmal bestritten werden muss.“ Entscheidend sei die richtige Einstellung. „So, wie ich diese Mannschaft bis jetzt immer erlebt habe, kämpfen sie um jeden Zentimeter. Wir müssen den Kampf annehmen, unser Spiel durchdrücken – und dann auch mal unsere Chancen verwerten.“

In Topbesetzung kann die Elf um Spielertrainer Jimmy Umbs übrigens auch am Samstag nicht auflaufen. „Wir mussten und müssen auf die verletzten Timo Simon, Johannes Steeg, Marius Schäfer, Simon Schäfer und Jens Bonenberger verzichten“, erzählt Bambauer. Doch der gebürtige Bad Kreuznacher ist überzeugt, dass Coach Jimmy Umbs einmal mehr die richtigen Worte finden wird. „Er ist ein Glücksgriff für den Verein“, schwärmt der 31-Jährige. „Nicht nur als Trainer und fußballerisch, sondern auch als Mensch. Er weiß alle zu motivieren, hat für alle Probleme und Sorgen ein offenes Ohr – kann aber auch mal laut und direkt werden, wenn es angebracht ist. Zusätzlich können wir uns als SC Odernheim glücklich schätzen, jemanden wie ihn als Ersten Vorsitzenden zu bekommen.“



KAI BAMBAUER

Kai Bambauer ist seit 2017 im Vorstand der SG Disibodenberg als „Beisitzer Spielbetrieb“- Alles, was sich um Passwesen und Spielbetrieb dreht, fällt in sein Ressort. Als Kicker ist der 31-Jährige schon immer in Odernheim am Ball, sieht man mal über einen kurzen Abstecher zum TuS Breitenheim hinweg. Bis auf den „Zehner“ hat er schon alle Positionen gespielt, wobei er sich im Defensivbereich am Besten auskennt. Die höchste Klasse, die Kai Bambauer dabei gespielt hat, ist die Bezirksliga.

Beruflich ist der gebürtige Kreuznacher bei Michelin in Bad Kreuznach als Elektroniker für Betriebstechnik tätig.

Aufrufe: 03.10.2019, 18:35 Uhr
Michael HeinzeAutor