2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Inzwischen schon Kapitän der SG Weinsheim: Maximilian Walg.Foto: Edgar Daudistel
Inzwischen schon Kapitän der SG Weinsheim: Maximilian Walg.Foto: Edgar Daudistel

Jungspund mit der Binde

BEZIRKSLIGA Weinsheimer Maximilian Walg freut sich auf das Derby gegen Ippesheim

REGION. Am Sonntag messen sich in der Bezirksliga Nahe die Balltreter des SV Türkgücü Ippesheim und der SG Weinsheim auf dem Winzenheimer Kunstrasenplatz. Es geht noch nicht um alles, aber um sehr viel: Beide weilen punktgleich in akuter Abstiegsgefahr, nur einen Punkt vor dem ersten potenziellen Absteiger aus Brücken. Beide Mannschaften kennen sich bestens, trafen in der Vergangenheit regelmäßig aufeinander. Und es scheint sogar ein Muster zu geben. Bei den vergangenen vier Liga-Begegnungen wechselten sich die Sieger fair ab. In der Hinrunde der aktuellen Spielzeit setzte es ein klares 5:0 für die Weinsheimer. Laut Statistik sind also die Gastgeber aus der Vorstadt wieder an der Reihe. Maximilian Walg, Weinsheimer Interims-Kapitän, hat etwas dagegen.

„Wir haben in den vergangenen fünf Spielen drei Siege geholt, darunter auch Big Points. Anders als noch in der Hinrunde haben wir derzeit das Glück des Tüchtigen“, findet Walg. Das Resultat: Es herrscht eine super Atmosphäre in der Weinsheimer Kabine und im Umfeld.

Weinsheim grüßt aktuell von Rang vier der Rückrunden-Tabelle, noch vor Mörschied, Hackenheim oder der Eintracht-Reserve. Woher rührt diese momentane Stärke? „Wir haben uns zu keinem Zeitpunkt der Saison aufgegeben. Auch nicht in der Hinrunde, als es echt schlimm aussah. Die vergangenen sieben, acht Spiele hat man gemerkt, dass wir uns zusammengerauft haben. Da haben wir wirklich gut gespielt und auch einmal ein glückliches Tor geschossen.“ Mit 21 Jahren zählt das SGW-Eigengewächs noch zu den Jungspunden im Team. Trotzdem führte er in den vorherigen drei Spielen seine SGW als Spielführer aufs Feld. „Ich war bereits in der A-Jugend Kapitän. Anfangs war es dennoch ungewohnt, als junger Spieler der Anführer für sehr viel Ältere zu sein“, beschreibt Walg die Situation. Dass es aber keine große Umstellung für die Mannschaft gewesen sei, weil er als Innenverteidiger generell viel redet, zeigt den Stellenwert junger Spieler in der ohnehin jungen Weinsheimer Auswahl.

Gegen Türkgücü wird Jeffrey Thiel, der dann vermutlich auch wieder die Binde am Arm trägt, auf den Platz zurückkehren. Auch Luca Valerius steht den Weinsheimern wieder zur Verfügung. „Wir kennen die Ippesheimer gut, wissen um deren Stärken. Technisch sind die alle sehr versiert, vor allem auf Ekrem Emirosmanoglu müssen wir 95 Minuten aufpassen. Ich bin aber zuversichtlich.“

Der Abstiegsfight in der Bezirksliga bleibt spannend, mit einem Weinsheimer Sieg können die Gäste für eine Vorentscheidung sorgen. Ein wichtiger Faktor ist der Platz: Anders als in Weierbach werden sich die Mannschaften auf einem guten Kunstrasen gegenüberstehen. Dies lässt ein spielerisch hohes Niveau, zweier spielerisch starker Teams erwarten, weiß Maximilian Walg.

Den angepeilten Klassenerhalt will Weinsheim so schnell wie möglich festmachen, um sich auf die kommende Runde vorzubereiten, auch in Sachen Personalplanung. Eine Personalie ist aber bereits sicher: Julian Dörschug löst Hans-Peter Zimmermann als Coach der SG Weinsheim ab. Hat der kommende Übungsleiter schon einen Eindruck hinterlassen? „Julian macht einen sehr guten ersten Eindruck auf uns Spieler. Er wirkt trotz seines verhältnismäßig jungen Alters schon sehr seriös und souverän. Er hat eine klare Spielphilosophie und mir persönlich auch schon einige, taktische Anweisungen mit Hinblick auf mein Spielverhalten gegeben“, ist Walg voll des Lobes. Mit drei Punkten gegen Ippesheim kann dafür gesorgt werden, dass Walg, Dörschug und die gesamte SG Weinsheim einen weiteren Schritt tun, damit sie auch im nächsten Jahr Bezirksliga-Luft schnuppern dürfen.



DREI DUELLE, DIE ES IN SICH HABEN

SG Hoppstädten – Eintracht Kreuznach II: Die Hausherren marschieren unaufhaltsam in Richtung Landesliga- Seit sage und schreibe 17 Spielen konnte keine Mannschaft der Liga die Hoppstädter mehr bezwingen. Gelingt dies nun der „kleinen“ Eintracht? Vergangene Woche gewannen die Kreuznacher eindrucksvoll mit 6:1 gegen den TuS Hackenheim und unterstrichen damit den Status eines Spitzenteams der Liga. Diese Erfolgergebnisse konnten sich allerdings zuletzt nicht mehr regelmäßig bestätigen.

TSV Langenlonsheim – SG Schmittweiler: Langenlonsheim bleibt eine Wundertüte: Niederlagen gegen Idar II und Hoppstädten folgten Siege gegen Bollenbach und die Eintracht. Jetzt wartet die Topmannschaft der Rückrunde: Als Dritter ist die SG erster Verfolger der beiden Top-Teams Hoppstädten und Idar II. Im Hinspiel gab es eine Punkteteilung.

TuS Hackenheim – Bollenbacher SV: In der Hinrunde noch als Aufstiegsanwärter gehandelt, konnte der TuS Hackenheim seine starken Leistungen zuletzt nicht mehr bestätigen. Seit fünf Partien wartet die Rehbein-Elf auf einen Sieg. Außerdem hat man mit Bollenbach noch eine Rechnung zu begleichen. Die Gäste fügten dem TuS in der Hinserie eine 2:5-Niederlage zu. Das Team um Trainer Sascha Nicolay will die Saison so gut wie möglich ausklingen lassen.

Aufrufe: 04.5.2018, 09:30 Uhr
Aaron NeumannAutor