2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Der Ex-Mannheimer Vllaznim Dautaj (rechts), hier im Zweikampf mit Denis Perger vom SV Wehen-Wiesbaden, spielt künftig im Dress von RWO Alzey.                                                              .  Archivfoto: rcsp
Der Ex-Mannheimer Vllaznim Dautaj (rechts), hier im Zweikampf mit Denis Perger vom SV Wehen-Wiesbaden, spielt künftig im Dress von RWO Alzey. . Archivfoto: rcsp

Jetzt hat RWO Alzey einen "Ailton"

Vllaznim Dautaj stürmt künftig für die Wartberg-Elf / Debüt am Freitag in Weisenau

ALZEY. Schluss mit den Spekulationen: Vllaznim Dautaj, um dessen Wechsel zum Landesligisten RWO Alzey sich so viele Gerüchte rankten, hat am Freitag beim Wartberg-Klub unterschrieben. Dies erklärte der 25 Jahre alte Mittelstürmer, der zuletzt für den Regionalligisten Waldhof Mannheim spielte, nach dem Sparda-Cup-Finale gegenüber der Mannschaft.

Dautaj schaute sich die Partie der Alzeyer in Schornsheim von Anfang an. Mit dunkler Sonnenbrille verfolgte er, wie sich Jan Höngen und Co. mit TuS Marienborn auseinandersetzten. Obwohl das Spiel nach Elferschießen 4:5 verloren ging, sah Dautaj „großes Potenzial in der Alzeyer Mannschaft“.

Mehrere Klubs standen neben Alzey zur Diskussion

Mitmachen konnte er noch nicht. „Die Formalitäten sind noch nicht alle erledigt“, informierte Hans-Karl Schäfer. Der Sportliche Leiter von RWO Alzey hatte den spektakulären Transfer eingefädelt. Seit Wochen schon stand im Raum, dass der Topstürmer an Wartberg wechseln könnte.

Ebenso stand aber auch im Raum, dass er sich einem anderen, höherklassigen Klub anschließen könnte. „Ja“, bestätigte Dautaj, es habe Kontakte zu anderen Vereinen gegeben. Die Gespräche seien aber gescheitert. Deshalb wird er nun am nächsten Freitag beim Saisonauftakt in Weisenau sein Debüt im Dress von RWO Alzey geben.

Sieben Jahre lang spielte Dautaj in der Regionalliga. Anfangs drei Jahre für die Zweite des 1. FC Kaiserslautern, dann vier Jahre für Waldhof Mannheim. Nun sei der Zeitpunkt gekommen, das Spielbein zu wechseln. Nicht mehr der Profifußball solle im Mittelpunkt seines Lebens stehen, sondern die Familie, schilderte der Neue. Da war es nicht besonders fernliegend, dass sich der Alzeyer RWO anschloss.

In den vergangenen Wochen mischte Dautaj im Training der Alzeyer mit. Ursprünglich nur in der Absicht, sich fit zu halten. Im Trainingslager in Idar-Oberstein, wo das Team von Sascha Winsi gegen Baumholder ein Testspiel bestritt, trug Dautaj als Gastspieler das erste Mal das RWO-Leibchen. Drei Tore glückten ihm beim 5:2, obwohl er nicht mal 90 über Minuten auf dem Platz stand. Spätestens da merkte die Mannschaft, wie sehr er sie weiterbringen könne.

Winsi: Mehr Qualität für unseren Offensivbereich

Sascha Winsi kann es nur Recht sein, dass sich dieser für die Landesliga außergewöhnliche Spieler in den Dienst von RWO Alzey stellt. „Mit ihm hat unser Offensivbereich noch mehr Qualität“, kommentierte der Trainer, als sich die Neuigkeit herumgesprochen hatte. Hinzu kommt, dass Dautaj nicht erst in die Mannschaft integriert werden muss. Das ergab sich in den vergangenen Wochen zwangsläufig.

Wie aus Reihen von RWO-Spielern zu hören war, stimmte die Chemie zwischen Dautaj und den übrigen Spielern von Anfang an. „Er hat überhaupt keine Starallüren“, hieß es unter der Hand. Aber auch: „Dautaj ist für 30 Tore gut“.

Bei so vielen Vorschusslorbeeren errötete sogar Dautaj. „Ob es so viele Tore werden, kann man nie vorher sagen“, entgegnete er. Wichtig sei ihm aber, dass er der Mannschaft helfen wolle.

Vllaznim Dautaj kam im Alter von der drei Jahren aus dem Kosovo ins Alzeyer Land. Vom ersten Tag an spielte er Fußball. „Anfangs bei der SG Selztal, wo ich mit Jan Höngen zusammenspielte“, erinnert er sich. Später wechselte er nach Lonsheim und zum TV Albig. Als-C-Jugendlicher schloss er sich dem 1. FC Kaiserslautern an, bei dem er bis zum 21. Lebensjahr blieb.

Aufrufe: 026.7.2014, 18:06 Uhr
Claus RosenbergAutor