2024-04-25T14:35:39.956Z

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FB Landesliga, RWO Alzey (rot) gg FSV Schifferstadt (blau), Spielertrainer Enes Sovtic
FB Landesliga, RWO Alzey (rot) gg FSV Schifferstadt (blau), Spielertrainer Enes Sovtic – Foto: Axel Schmitz

Landesliga: RWO Alzey schürt Hoffnung

Mit dem 4:1 bei Fortuna Billigheim/Ingenheim landet die abstiegsbedrohte Wartberg-Elf einen überfälligen Achtungserfolg

Alzey. Gegen Aufstiegsaspirant FSV Schifferstadt (3:4) waren sie schon dicht dran. Bei Fortuna Billigheim-Ingenheim, dem nächsten Gegner aus dem oberen Tabellendrittel der Landesliga, sollte es klappen. Und wie. Mit einem 4:1 (2:1) springt RWO Alzey aus den Abstiegsrängen. Sein Sieg-Debüt als Spielertrainer leitete Enes Sovtic mit dem Führungstor selbst ein.

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"Es ist mehr drin, als unser Tabellenstand"

"Wir haben ein Ausrufezeichen an uns und an die Liga geschickt", sagt Co-Trainer Vllaznim Dautaj, "die Stimmung in der Mannschaft war ohnehin schon gut, aber nun haben wir das alles bestätigen können." Der viel diskutierte Trainerwechsel, die Misstöne, der Kader-Umbruch. Und dann: die immer besser laufende Vorbereitung, der starke Auftakt, nun der deutliche Auswärtssieg. "Wir haben bewiesen, dass mehr drin ist, als unser Tabellenstand", sagt Dautaj, der selbst weiter mit dem Training aussetzen muss: "Ich kann aktuell nichts machen. Aber wenn die Jungs so spielen, brauche sie mich ja nicht..."

Heimmannschaft gleicht durch Standard aus

Warum Sovtic für einen Verteidiger auffallend viele Tore in der Bilanz stehen hat, bewies der 38-Jährige in Minute 19, als er nach einer Ecke per Kopf die Führung erzielte. Ein Missgeschick brachte den Ausgleich. Erst klärten die Alzeyer den Ball nicht, dann foulten sie nahe der Eckfahne, was eigentlich wegen der Standard-Stärke der Platzherren vermieden werden sollte. Den Freistoß auf den kurzen Pfosten wehrte Jakub Kownacki in die Mitte ab, Christian Bollinger staubte ab (27.).

Kritische Phase wegen einer Zeitstrafe

Es war eine Phase, in der das Spiel hätte kippen können. Denn Max Höflich schrammte kurz danach knapp an einer Roten Karte vorbei, sah nach hartem Einsteigen lediglich die Zehn-Minuten-Strafe (33.). "Da hat der Schiedsrichter Fingerspitzengefühl gezeigt", resümiert Dautaj die viel diskutierte Szene. Die Zeit in Unterzahl brachte RWO, genauso wie die gesamte Partie, hinten ziemlich sicher zu. Chancen für die Platzherren blieben Mangelware, und Sovtics Kopfballungeheuer-Pendant Thorsten Ullemeyer wurde bei Standards regelmäßig von Juri Belyayev und David Vodi gedoppelt.

Der Plan von RWO geht auf

Kompakt stehen und Nadelstiche setzen, diesen Plan hatte sich RWO ausgeheckt. Zwei Personalentscheidungen, Tim Malkmus für Junpei Hotta und Belyayev im Mittelfeld für Damian Szymkow, sollten die körperliche Widerstandsfähigkeit erhöhen. All das ging auf, auch zählbar. Und Höflich nutzte die kurze Zeit zwischen seiner Rückkehr aufs Feld und seiner Auswechslung wegen akuter Rot-Gefährdung für einen Assist, als er einen zunächst verteidigten Standard wieder reinspielte. Belyayev drückte die Kugel ins Netz (44.).

Steigende Form wurde bestätigt

Und dann lieferte auch David Vodi wieder Vorlage und Treffer. Erst setzte der Torjäger nach einer Flanke nach, war Malkmus das 3:1 ermöglichte (63.), dann umkurvte Vodi selbst nach Junpei Hottas Steckpass den Keeper (67.). Damit war der, so Dautaj, "hoch verdiente Sieg, der – ich will nicht übertreiben – sogar ein, zwei Tore höher hätte ausfallen können", eingetütet. Und RWO hatte seine stetig steigende Form bestätigt. Doch Dautaj mahnt sogleich. Nächste Woche geht es zu Schlusslicht Fußgönheim, das gerade den FSV Schifferstadt 2:0 schlug. "Es gibt keine leichten Gegner", betont der Cotrainer. Aber für RWO offenkundig auch keine zu schweren mehr.

RWO Alzey: Kownacki – Kuwano, Sovtic, Owaki, Spreitzer (76. Sames) – Belyayev, Bayir (80. Morina) – Kullolli, Malkmus (82. Szymkow), Höflich (46. Hotta) – Vodi (87. da Silva).



Aufrufe: 025.2.2024, 08:00 Uhr
Torben SchröderAutor