Schon in der ersten Minute kratzte Balcan Sari einen Ball von der Torlinie. „Die haben uns überrollt“, betont Keyhanfar, „20 Minuten lang haben wir uns abkochen lassen. Aber die zweite Halbzeit geht dann klar an uns.“ Trotz einer Handvoll „Hundertprozentiger“ blieb es bei Maziar Namavizadehs Tor: Der Goalgetter versenkte einen Diagonalball von Stefano Pennella direkt flach im langen Eck (56.). Steffen Eulers Distanzschuss zum 1:1 (65.) war die einzig nennenswerte Szene des Verbandsligisten in dieser Phase. Doch nach 90 Minuten wurden die Karten neu gemischt. Der ASV berappelte sich, Philipp Stiller traf aus dem Gewühl (107.). Dann begann die große Show des Jannik Kern.
Erst nahm der 20-Jährige einen von Maximilian Kimnach verlängerten Ball mit der Brust an und nagelte ihn unter die Latte (112.), dann entschied er das Elfmeterschießen. ASV-Keeper Kevin Knödler war noch dran, doch Kerns Ball zappelte im Netz. Weil Pennella, Ertan Ekiz, Jan Itjeshorst und Namavizadeh vorher getroffen und Knödler selbst vergeben hatte, war der Halbfinal-Einzug damit perfekt. Der Rest war Gonsenheimer Jubel. „Die Jungs haben alles reingeworfen und gefightet bis zum Ende, wir hatten einfach ein bisschen Pech im Abschluss. Aber diesen Gegner hier niederzuringen, darauf kann die Mannschaft richtig stolz sein“, hält Keyhanfar fest.
SV Gonsenheim: Simon – Sari, Beck, Itjeshorst, Pennella – Kimnach, Ekiz – Letz (91. M. Yilmaz), Bektasevic (106. Kern), Bujnov (68. Shibata) – Namavizadeh.