Für Ismaning hatte das Duell von Trainer Xhevat Muriqi gegen seinen alten Lehrmeister Frank Schmöller überragend begonnen. Der erste Angriff lief super und brachte auch gleich das Tor. Mijo Stijepic legte ab auf Tobias Killer, der wie selbstverständlich verwandelte.
Die Führung hielt dann bis Mitte der ersten Halbzeit und in der Phase kontrollierte der Gast auch das Geschehen. Ismaning stand defensiv gut und ließ fast gar nichts zu, aber dann kamen die Geschenke im Doppelpack aus heiterem Himmel. Bei beiden Pullacher Toren (24., 27.) leistete sich der FCI ganz böse Fehler im Aufbauspiel und machte es dem Gegner leicht. Beim zweiten Treffer musste Andreas Roth den Ball aus 40 Metern einfach nur über den weit vor dem Kasten stehenden Johann Hipper heben. Solche Einladungen lässt sich ein Tabellenführer eben nicht entgehen.
Nach dem Seitenwechsel war weiter alles drin, aber nur für wenige Minuten. Erst machten die Pullacher das 3:1 mit ihrem einzigen wirklich schön heraus gespielten Treffer (52.) und 180 Sekunden später verabschiedete sich Samed Aladdinoglu mit der Roten Karte vom Feld. Das war schon eine harte Entscheidung, zumal es das erste größere Vergehen des FCI in der Partie war. Mit Blick auf diese finale Knackpunkt-Szene sagte später Muriqi, dass es der gelbe Karton völlig getan hätte.
Mit zwei Toren in Rückstand und einem Mann weniger auf dem Platz war dann nichts mehr zu holen für die Ismaninger, die sich noch zwei Treffer einfingen. „Dreieinhalb Gegentore haben wir uns selbst rein geschossen“, schimpfte der Trainer, der mit seinem Team nun bis zur Winterpause aufpassen muss, nicht zu den Abstiegsrelegationsplätzen durchgereicht zu werden. Mit dem TSV Dachau 65 wartet nämlich jetzt gleich die nächste Spitzenmannschaft auf den FCI. Wenn der Negativlauf anhält, könnte das eine turbulente Winterpause voller Diskussionen für den Verein bringen.
Text: Nico Bauer