2024-06-11T15:31:41.480Z

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F: Peter Leuenberger
F: Peter Leuenberger

In großen Schritten aus dem Keller

Die Sportfreunde Oesede kommen nach verkorkstem Start in der Kreisliga Süd in Schwung

Zwei Unentschieden, zwei Siege – die Trendwende bei den Sportfreunden Oesede scheint geschafft in der Kreisliga Süd. „Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft“, sagt Spielertrainer Burhan Alarslan mit Blick auf die Punktgewinne gegen Teams aus dem oberen Tabellendrittel wie Melle Türkspor (1:1) und Viktoria Gesmold (2:0).

In den letzten vier Partien kassierten die Sportfreunde nur zwei Gegentore und holten acht Punkte. Die waren dringend nötig. Mit neun Zählern steht Oesede seit dem Sieg in Schledehausen (3:1) am Wochenende nicht mehr auf einem Abstiegsrang. „Wir hatten zu Beginn der Saison sehr viele Verletzte, die uns sehr gut geholfen hätten“, hat Alarslan schnell eine Erklärung parat, warum es zunächst nicht rundlief. Die Stürmer Simon Adamietz (Schlüsselbeinbruch) und Jan-Hendrik Schaub (Leistenprobleme) fielen lange aus. „Nach der Hälfte der Vorbereitung stehst du plötzlich nur noch mit zehn Leuten da“, beschreibt Alarslan die prekäre Lage zum Saisonstart.

„Wir haben viel Unterstützung aus der zweiten und dritten Mannschaft bekommen. Da haben uns immer wieder Spieler geholfen“, freut sich Alarslan. Mit Dennis Kerlfeld rückt einer dieser Helfer nun wieder dauerhaft in den Kader der ersten Mannschaft. David Striethorst (Bänderriss) und Maximilian Klook (Sprunggelenksverletzung), die zu Saisonbeginn aus der eigenen A-Jugend in den Kader aufrückten, haben ihre Blessuren auskuriert und sind in den vergangenen Wochen aufs Feld zurückgekehrt. „So langsam fruchtet es, dass die Jungs zurückkommen. Die Automatismen greifen allmählich ineinander“, sagt der Coach.

Der 34-Jährige hatte nicht erwartet, dass seine erste Trainerstation gleich im Tabellenkeller der Kreisliga beginnt. „Wenn man unten drin steht, hat man nicht die Leichtigkeit wie auf einem oberen Platz in der Tabelle“, hat Alarslan in seiner Mannschaft festgestellt. Die sei zudem noch vergleichsweise jung. Individuelle Fehler gehörten deshalb auch mal dazu, „aber es steckt auch viel Talent in dieser Truppe“.

Die Jüngeren können sich ein Beispiel nehmen an Mitspielern wie Anton Gelwer (31) und Güney Güngör (29), die genau wie Alarslan im Sommer von Viktoria GMHütte zu den Sportfreunden kamen. Eine Konstante ist auch Kapitän Yannick Lietzke (21). „Er ist ein Hoffnungsträger, der in der Mannschaft vorweg geht“, lobt Alarslan. Zudem ist Lietzke der einzige Oeseder, der alle zwölf Saisonspiele über die vollen 90 Minuten bestritt. Die Zeiten, in denen die Startelf von Woche zu Woche ein anderes Gesicht hat, sollen bald überwunden sein, auch wenn nun vorläufig Sven Recker (19) mit einem Muskelfaserriss ausfällt. „Wir wollen nach dem verkorksten Start den Abstand nach unten so groß wie möglich machen“, sagt der Trainer und hofft, „dass der Trend und die Stabilität der letzten Wochen noch weiter anhält“.

Aufrufe: 027.10.2016, 09:00 Uhr
Neue Osnabrücker ZeitungAutor