2024-04-25T14:35:39.956Z

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Spontaner Jubel nach dem Schlusspfiff: Viktoria GMHütte feiert den Aufstieg. Foto: Egmont Seiler
Spontaner Jubel nach dem Schlusspfiff: Viktoria GMHütte feiert den Aufstieg. Foto: Egmont Seiler

Es war einmal: "Wieder zuhause"

Am 29. Mai 2011 feiert Viktoria GMHütte mit einem 0:0 den Aufstieg in die Landesliga

Vor gut zehn Jahren stieg Viktoria 08 Georgsmarienhütte mit einer jungen Mannschaft in die Landesliga auf. Gefeiert wurde nach einem 0:0 in Lüstringen - dafür ließ Florian Rybak sogar seinen Maskottchen-Job bei den Artland-Dragons sausen. Wir blicken zurück:

"Wieder Zuhause"

GMHütte feiert Aufstieg nach 0:0 in Lüstringen

Nur selten dürften sich nach einem 0:0 derartige Jubelszenen abgespielt haben: Als der souveräne Schiedsrichter Dennis Götsch am Samstag nach 92 Minuten das Bezirksliga-Gipfeltreffen beim SC Lüstringen beendete, gab es bei den Fußballern von Viktoria GMHütte kein Halten mehr. „Wir haben’s geschafft!“, läutete Tardeli Malungu mit einem Aufschrei die wilde Jubelarie auf dem Königsfeld ein.

„Geschafft“ hatte der Spitzenreiter mit dem Remis beim Verfolger den vorzeitigen Aufstieg in die Landesliga. Ein Acht-Punkte-Polster reicht zwei Spieltage vor Saisonende zum Titelgewinn. „Endlich sind wir wieder zu Hause“, erinnerte Viktoria-Kapitän Burhan Alarslan an die erste GMHütter Landesliga-Ära, die 2006 mit dem unrühmlichen Absturz in die Kreisliga endete. Mit neuer Strategie und vielen Talenten aus der hochklassigen Nachwuchsabteilung gelang nun die Rückkehr. „Es ist schön, dass unser Engagement in der Jugendarbeit endlich belohnt wird“, freute sich der Vorsitzende Roger Fischer.

Die Spieler in Schwarz-Weiß fielen unterdessen auf dem Rasen übereinander, Trainer und Betreuer wurden mit Sekt förmlich „getränkt“. Allen voran die „Meistermacher“ Michael Wirtz und Carsten Führing, die den zweiten Aufstieg in drei Jahren feierten. „Nach Platz sechs im Vorjahr hatten wir einen Rang zwischen drei und fünf angepeilt. Aber die Jungs wollten mehr“, verriet Trainer Wirtz, der am Samstag „kein schönes Spiel, aber ein schönes Ergebnis“ sah.

In der Tat: Das Topspiel vor 200 Fans ließ vor allem vor der Pause viele Wünsche offen. Im Wissen um das starke Offensivpotenzial des Gegners beschränkten sich beide Teams weitgehend auf die Sicherung des eigenen Tores. Erst als Viktoria nach der Pause zum Angriff blies, kam Leben in die Partie. Doch der erfahrene SCL-Keeper Tobias Langemeyer („Viktoria ist ein verdienter Meister“) war ebenso wenig zu überwinden wie A-Junior Philipp Parlow im Viktoria-Tor.

Als die Gastgeber in der Schlussphase den notwendigen Treffer mit einer Serie von hohen Flanken erzwingen wollten, geriet die Viktoria-Feier ernstlich in Gefahr. Liga-Schützenkönig Ali Göl (63.) und Adrian Schäfer (83.) scheiterten am Aluminium, Wirbelwind Kaddour Menhoum (90.) war von seiner Großchance zu überrascht.

So konnte die Party nach der Ehrung durch Staffelleiter Franz-Egon Tombrägel eröffnet werden: „Wir feiern ganz spontan“, verriet Florian Rybak. Seinen Job als Maskottchen „Tobi“ bei den Artland Dragons hatte der Neu-Viktorianer am Samstag vernachlässigt: „Das hier war mir heute einfach wichtiger.“


>Hier geht es zu den Ergebnissen der Bezirksligasaison 2010/2011

Aufrufe: 017.2.2021, 17:00 Uhr
Malte Schlaack / NOZ-ArchivAutor