Im Finale erwischt es auch Niederemmel

Zeltingen-Rachtig. Nach Nationalhymne und einer Gedenkminute an die Flutopfer nahm die Partie vor 500 zahlenden Zuschauern flott an Fahrt auf und hatte in der 17. Minute ihren ersten Höhepunkt. Nach Foulspiel von Matthias Junk an seinem Gegenspieler Philipp Foegen zeigte Schiedsrichter Jan-Hagen Engel unweigerlich auf den Elfmeterpunkt und zog prompt auch Rot für den Emmeler Torwart. Deudesfelds Spielmacher Florian Grün, den dessen Trainer Michael Scholer als „Schlüssel für den Erfolg und absoluten Ausnahmespieler“ bezeichnete, setzte den Elfer an den Innenpfosten zur Führung des B-Ligisten. Niederemmel blieb am Drücker, hatte in Schäfer, Jacob Grüner und Marius Heisig gute Ausgleichschancen, doch Deudesfelds Tempogegenstöße brachten ernorm viel Gefahr. Nach einem Pass auf den zweiten Pfosten erzielte Dominik Ludwig das verdiente 1:1 (43.). Doch Grün brachte seine Elf nach einer Ecke von Foegen per Kopf erneut in Front (45. +2). Und wieder schlug der A-Ligist zurück, als ein abgefälschter 22m-Schuss von Kapitän Manuel Leitzgen im Netz zappelte (48.). Nur vier Minuten später die erneute Führung der Vulkaneifeler, als eine scharfe Hereingabe von Grün bei Marc Schlösser landete und dieser die Kugel unfreiwillig ins eigene Tor bugsierte. Zwei Momente später die Vorentscheidung, als Deudesfelds Spielführer Felix Bros per Kopf das 4:2 markierte (56.). Als der wieselflinke Foegen auf der rechten Seite die habe Emmeler Abwehr austanzte und ins lange Eck traf, stand es nach gut einer Stunde 5:2. Niederemmel wehrte sich, SGV-Torwart Tobias Schmitz rettete bei Freistößen und Schüssen von Grüner und Schäfer aber mehrfach. Nach Foul an Schäfer erzielte der erfahrene Sturmführer des SVN das 3:5 (75.). Ein Tor des gleichen Spielers fand wegen einer Abseitsstellung keine Anerkennung (77.). Nach der von Landrat und FVR-Vizepräsident Gregor Eibes vorgenommenen Siegerehrung sprach Siegertrainer Michael Scholer einer „kompakten Teamleistung und hob neben Florian Grün auch Foegen hervor, der „eines einer besten Spiele überhaupt gemacht“ habe. „Wir sind als Mannschaft aufgetreten, haben 90 Minuten Vollgas gegeben und hatten Sebastian Schäfer relativ gut im Griff.“ Niederemmels Coach Thomas Sandner gab sich enttäuscht: „Wir haben durch die Rote Karte früh in Unterzahl spielen müssen, es aber spielerisch gut gelöst. Nach unglücklichen Gegentoren, als wir in Konter gelaufen sind, muss man letztendlich den Sieg der Vulkeneifeler auch anerkennen.“ (L.S.).

SG Vulkaneifel Deudesfeld – SV Niederemmel 5:3 (2:1)

Deudesfeld: T. Schmitz – Kläs, Warscheid (74. S. Schmitz), C. Schmitz, J. Schmitz, Regh, Würtz (54. Thielen), F. Bros, Grün, P. Foegen (84. Servatius), Dax (87. Pütz)

SV Niederemmel: Junk – Schlösser, Philipps, J. Grüner (20. Korn), Leitzgen, M. Schäfer, Koster (51. Veit), Ludwig, Heisig, J. Grüner, S. Schäfer

Tore: 1:0 Florian Grün (21., Foulelfmeter), 1:1 Dominik Ludwig (42.), 2:1 Grün (45.), 2:2 Leitzgen (48.), 3:2 Eigentor, Marc Schlösser (52.), 4:2 Bros (56.), 5:2 Foegen (61.), 5:3 S. Schäfer (75., Foulelfmeter)

Rote Karte: Matthias Junk (17., Notbremse, Niederemmel)

Zuschauer: 500

Schiedsrichter: Jan-Hagen Engel (L.S.).