2024-04-30T13:48:59.170Z

Vereinsnachrichten
Zwei Trainingsplätze gibt es im Haken schon. Derzeit entsteht dort noch ein Kunstrasenplatz. Etwa 20 Mannschaften der SpVgg Kaufbeuren teilen sich die Anlage künftig zum Trainingsbetrieb. 	F.: Harald Langer
Zwei Trainingsplätze gibt es im Haken schon. Derzeit entsteht dort noch ein Kunstrasenplatz. Etwa 20 Mannschaften der SpVgg Kaufbeuren teilen sich die Anlage künftig zum Trainingsbetrieb. F.: Harald Langer

Hier schlägt das neue Herz

Trainingszentrum der SpVgg Kaufbeuren nimmt Gestalt an +++ Verein wünscht mehr Umkleiden

Es ist ein wahrlich historisches Spiel, das am Samstagmittag auf dem Nebenplatz im Parkstadion angepfiffen wird. Wenn sich die A-Junioren der SpVgg Kaufbeuren und die des FC Memmingen in der Bezirksoberliga gegenüberstehen, ist dies die letzte Partie, die dort ausgetragen wird. Nach fast 40 Jahren ist Schluss. Dann rücken die Bagger an, um Platz zu schaffen für den Neubau des Eisstadions.

Ab 1920 hatte die SpVgg eine feste Bleibe im Jordanpark. So steht es in der Chronik des Vereins. Mit dem Bau des heutigen Parkstadions wurde aber erst später begonnen. Im August 1958 wurde das offizielle Eröffnungsspiel ausgetragen. Das Stadion freilich bleibt erhalten, dient aber nur noch als Spielstätte. Der Trainingsbetrieb wird komplett ausgelagert, knapp zweieinhalb Kilometer Luftlinie weiter in den Haken. Anfang 2000 entstanden dort bereits zwei Spielfelder, wenig später kamen Umkleiden dazu. Derzeit wird ein dritter Fußballplatz gebaut: das lang ersehnte Kunstrasenfeld, das eine Art Ersatzleistung der Stadt für den Verlust der Nebenplätze im Jordanpark ist. Eingeebnet ist die Fläche bereits, die Vorarbeiten rundherum sind abgeschlossen. Im März 2016 soll der entsprechende Belag aufgetragen werden. Das ist allerdings zu spät, um etwa die Vorbereitung der Landesliga-Mannschaft nach der Winterpause schon auf dem eigenen Gelände austragen zu können. „Da müssen wir noch einmal ausweichen auf umliegende Kunstrasenplätze“, erklärt Jens-Uwe Homann, Geschäftsführer des Vereins.

Annähernd 20 Mannschaften – von den Kleinsten bis zu den Alten Herren – tummeln sich künftig auf der Anlage an der Wertach im Kaufbeurer Norden. Und das bereitet den Verantwortlichen Kopfzerbrechen. Es sei, sagt Homann weiter, schon jetzt schwierig, die Trainingszeiten unter einen Hut zu bekommen und so zu planen, dass letztlich alle Trainer, Betreuer und Spieler zufrieden sind. Zudem gibt es dort nur fünf Kabinen und zwei Duschräume. „Für die laufend steigende Zahl der Mannschaften ist das aber nicht genug Platz“, sagt SVK-Vorstand Heinz Burzer. Denn die Spielvereinigung habe weiter enormen Zulauf. Vor allem bei den D-Junioren. Die Altersklasse der Zehn- bis Zwölfjährigen gilt als Sprungbrett zu den großen Vereinen, drei Mannschaften gibt es bei der SVK für diese Jahrgänge. Zuletzt haben die Kaufbeurer beispielsweise Jugendspieler an den FC Bayern München, den FC Augsburg und den FC Memmingen abgegeben.

Der Verein hat jüngst gegenüber der Stadt den Wunsch geäußert, den bestehenden Kabinentrakt auszubauen und gleichzeitig eine Art SVK-Sportpark zu schaffen. Mit einem Jugendraum, Platz für die Schiedsrichter, neun Umkleidekabinen, vier Duschen, einer behindertengerechten Toilette, Material und Gymnastikraum. „Der könnte nicht nur den Fußballern zur Verfügung stehen, sondern auch anderen Partnern. Zum Beispiel der Volkshochschule, der Lebenshilfe oder den Taekwondoka“, meint Burzer. Auch einen Kinderspielplatz möchte der Verein auf dem Trainingsgelände bauen. „Das wird das neue Herz der SVK“, schwärmt der Vorsitzende. Allerdings geht er davon aus, dass Stadt und Verein etwa 700 000 Euro investieren müssen.

Der Stadtrat wird wohl noch im Dezember über den Antrag entscheiden.

Aufrufe: 05.12.2015, 07:21 Uhr
Allgäuer Zeitung Kaufbeuren / Stephan SchöttlAutor