Heseper SV: Sturmduo mischt die Liga auf

Das Saisonziel des Heseper SV war nach dem Aufstieg in die Kreisliga klar: Klassenerhalt. Diese Vorgabe scheint nach 14 Spieltagen für die Mannschaft vom Trainergespann Harald Albers / Michael Glöckner bereits so gut wie sicher zu sein. Mit 28 Punkten stehen die Nordhorner auf Platz zwei, neun Punkte hinter Spitzenreiter TuS Gildehaus. Großen Anteil am Erfolg des Heseper SV haben zwei Männer: Dennis Kuite und Daniel Jungfer zeigen sich in Topform und haben zusammen 23 der 35 Saisontore des Heseper SV erzielt. Bereits in der A-Jugend trainierte Harald Albers Kuite und Jungfer, wurde dann zur ersten Mannschaft geholt, als diese einen Trainer suchte. Auch nach dem Abstieg 2014 blieb er dem Team erhalten, gab aber Kompetenzen an Michael Glöckner ab, der die Mannschaft seitdem als hauptverantwortlicher Trainer betreut. Das zahlte sich aus, nach nur einem Jahr kehrte der Heseper SV in die Kreisliga zurück und konnte die Aufstiegseuphorie mitnehmen. Den bisherigen Saisonverlauf kommentiert Albers eher verhalten: „Wir lassen hinten nicht viel zu und haben teilweise glücklich gewonnen. Gegen Gildehaus haben wir aber eine Lehrstunde bekommen“.

Bereits in der letztjährigen Aufstiegssaison war Dennis Kuite einer der Erfolgsgaranten seiner Mannschaft. In 24 Spielen traf er 27-mal ins gegnerische Netz und war damit ganz oben in der Torschützenliste. Aktuell ist der 26-Jährige auf einem guten Weg, diese Leistung auch eine Klasse höher zu wiederholen. Zwölfmal wurde Kuite bisher eingesetzt, genauso viele Treffer konnte er erzielen. „20 Tore waren vor der Saison mein Ziel, dass es jetzt schon so gut läuft freut mich natürlich sehr“, ist der Torjäger optimistisch. Sein Trainer lobt den Stürmer in höchsten Tönen: „Dennis hat den Egoismus, den ein Mittelstürmer haben muss. Er macht seine Tore wie Gerd Müller.“ Immer anspielbereit und fähig, die Bälle zu halten, so beschreibt Albers seinen Schützling. Zugute komme der Mannschaft, dass Kuite schon höherklassig gespielt habe.

Das trifft auch auf Daniel Jungfer zu, den Albers als wichtigen Mann bezeichnet. „Wenn er regelmäßig trainiert, kann er noch besser werden“, lobt Hesepes Übungsleiter seinen Offensivmann. Jungfer selbst gibt sich selbstbewusst: „Ich habe immer gesagt, dass wir mehr können“. Der 27-Jährige hat in 14 Spielen bereits elf Saisontore erzielt. „Vor der Saison wäre ich froh gewesen, wenn ich zehn Tore gemacht hätte. Die habe ich jetzt schon nach der Hälfte der Saison“, freut sich Jungfer. Nach einem Kreuzbandriss 2012 kämpfte er sich wieder zurück und wagte einen Anlauf beim Bezirksligisten Borussia Neuenhaus. „Die Belastung war dort aber zu hoch, deshalb bin ich wieder zurück nach Hesepe“, erzählt Jungfer. 2014/2015 traf er in der 1. Kreisklasse sechsmal in 20 Partien. Diese Marke hat er nun bereits deutlich übertroffen und dürfte im Kampf um die Torjägerkrone wie sein Mannschaftskollege Kuite gute Chancen haben. Inzwischen ist er frei von Beschwerden und kann, wie ein Großteil des Kaders, variabel eingesetzt werden: „Meist bin ich Zehner, habe aber auch schon im rechten Mittelfeld oder als Mittelstürmer gespielt“.

Was die weiteren Saisonziele betrifft, geben sich alle Beteiligten optimistisch, aber bescheiden: „Wir sind ein kleiner Dorfverein und wollen so lange oben bleiben, wie es geht“, gibt Albers die Richtung vor. „Wenn wir die Rückrunde genauso ernst nehmen wie die Hinrunde, können wir unter den besten Fünf landen. Das wäre ein riesen Erfolg“, sagt Kuite. Das bestätigt auch sein Offensivpartner: „Gildehaus ist zu stark, die werden wir wohl nicht mehr einholen. Wir stehen aber zu Recht dort oben“. Der interne Konkurrenzkampf der Torjäger bleibt mannschaftsintern ein Thema. „Ich denke, dass derjenige, der am Saisonende mehr Tore auf dem Konto hat, dem Anderen das ein oder andere Bier spendieren wird“, sagt Kuite. Trotz ihrer guten Leistungen verlieren Beide den Rest des Teams nicht aus den Augen: „Ohne Mannschaft schießt du keine Tore“, weiß Daniel Jungfer. In allen Gesprächen wird vor allem eins deutlich: Kameradschaft wird beim Heseper SV groß geschrieben.

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