Es ist die 50. Spielminute, die alles ändert. Baldhams Roman Krumpholz läuft beim Stand von 2:1 für sein Team auf das Waldkraiburger Tor zu. Keeper Karatepe rennt heraus und foult den Goalgetter – Schiedsrichter Dominik Kappelsberger zeigt Rot, der Torhüter fliegt vom Platz. Doch die Situation ereignet sich nur wenige Meter vor dem Strafraum, über die Szene gibt es einige Diskussionen.
Es gibt Freistoß aus circa 17 Metern. Mit oder ohne Elfmeter: Es war die entscheidende Szene an diesem nasskalten Novembersamstag. Denn danach finden die Gäste, die durch Flavius Cuedan verdient ausgeglichen hatten (43.), überhaupt nicht mehr in die Spur und schauen zu zehnt den Gastgebern beim fröhlichen Tore-Einschenken zu.
Fast ohne Gegenwehr, wenn dann nur durch Sinnlos-Aktionen wie der von Mert Lata (86.), der ohne Not beim Stand von 6:1 foult. Kurze Zeit später fällt das Tor zum 7:1-Endstand durch den kurz davor eingewechselten Leon Koniarczyk (89.).
Die anderen Tore für den SCBV waren sehenswert. Krumpholz trifft galant mit der Hacke (18.) oder Simon Lämmermeier mit einem 20-m-Distanzschuss in den rechten Winkel (77.). Das war bereits seine dritte Bude an diesem Tag (44., 65.).
Im Mittelfeld kontrollieren die komplette Partie über Andreas Schmalz und Fabian Kreißl das Spiel. Florian Lechner darf sich kurz vor seiner Auswechslung noch mit einem Kopfball-Tor (70.) nach einer Ecke belohnen. Kreißls Tor (60.) ist sinnbildlich für die komplette Partie: Baldham-Vaterstettens Kapitän startet über links ein Solo, das kein Waldkraiburger unterbinden kann.
Alles in allem ein mehr als verdienter Sieg, so SCBV-Coach Mike Probst: „Ab dem Platzverweis war die Partie gelaufen.“ Seine Elf überwintert als Dritter mit Aufstiegshoffnungen.
Text ola/ez