2024-05-08T14:46:11.570Z

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Bingens Baris Yakut (schwarzes Trikot), hier im jüngsten Oberligaspiel gegen Karbach, brachte die Hassia im Verbandspokal beim FSV Offenbach in Führung.	Foto: Edgar Daudistel
Bingens Baris Yakut (schwarzes Trikot), hier im jüngsten Oberligaspiel gegen Karbach, brachte die Hassia im Verbandspokal beim FSV Offenbach in Führung. Foto: Edgar Daudistel

Hassia: Mit Anlauf eine Runde weiter

Oberligist aus Bingen nach 3:0 in Offenbach im Viertelfinale des Verbandspokals +++ Samstag beim FSV Salmrohr gefordert

OFFENBACH/BINGEN. Eine Halbzeit lang musste Hassia Bingen im Achtelfinalspiel des Verbandspokals beim FSV Offenbach Anlauf nehmen. Dann setzte sich der Oberligist bei den zwei Spielklassen tiefer angesiedelten Gastgebern hochverdient 3:0 durch. Nach der Pause rollte ein Angriff nach dem anderen auf das FSV-Tor. „Vielleicht ist in unserer Situation ein 3:0 besser als ein 6:0“, erkannte Hassia-Trainer Thomas Eberhardt im Hinblick auf die kommende Ligapartie beim FSV Salmrohr am kommenden Samstag (Anpfiff 14.30 Uhr) in der Südeifel.

„In der Pause haben wir analysiert, was in der ersten Halbzeit nicht so gut war“, so Eberhardt vielsagend. Torhüter Ivan Tadic musste nach einjähriger Spielpause gegen motivierte Pfälzer bei einem abgefälschten Ball einmal per Fußabwehr klären. Nach Wiederanpfiff lief es dann für die Binger wie am Schnürchen. Baris Yakut jagte einen strammen Schuss aus gut 25 Metern aufs Tor der Pfälzer, Florian Theobald ließ das Leder nach vorne vor die Füße des durchlaufenden Mittelfeldspielers prallen, und der netzte ins lange Ecke ein (52.). Yanick Haag erhöhte nach maßgenauer Flanke von Derrick Amoako von der linken Seite per Kopf (62.), und der eingewechselte Luis Majchrzak stellte auf Zuspiel von Ilker Yüksel mit einem Außenrist-Schlenzer ins lange Eck den Endstand her (79.). Von zahlreichen weiteren Gelegenheiten vergaben Levi Mukamba und Majchrzak die größten.

„Die zweite Halbzeit war richtig stark“, so der Trainer. Dass die Hassia von der Qualität her und auf die gesamten 90 Minuten betrachtet überlegen sein würde, stand vorher fest. Aber erst nach der Pause gelang es, sich den Gegner mit erhöhter Laufbereitschaft, mit einfachem, schnörkellosem Spiel und mit tiefen Bällen zurechtzulegen. „Genau das müssen wir auch am Samstag in Salmrohr auf den Platz bringen, diesmal aber von der ersten Minute an“, fordert Thomas Eberhardt, der gesehen hatte, „dass alles nur an uns liegt.“ Eine erste Hälfte mit einigen Nachlässigkeiten wie jetzt beim Landesligisten würde in der Oberliga wahrscheinlich sofort vom Gegner ausgenutzt.

Eberhardt und Co-Trainer Patrick Krick konnten sich in Offenbach den Luxus erlauben, das komplette Mittelfeld im Laufe der zweiten Hälfte zur Schonung auszuwechseln. Pierre Merkel, Mahdi Mehnatgir, Georgios Roumeliotis und Shai Neal waren aus demselben Grund nicht einmal im 18er-Kader. Am Samstag wird die Elf, die beim Anpfiff auf dem Platz steht, nach erneuter Rotation voraussichtlich ein anderes Gesicht haben, aber dasselbe zeigen müssen wie in den zweiten 45 Minuten im Pokal. Ob die Hassia auch dann wie zuletzt gegen Karbach mit einer Dreierkette in der Abwehr und zwei Sechsern aufläuft, wollte Thomas Eberhardt noch nicht sagen. Mit den Akteuren könnte sich auch das Spielsystem ändern. Aber das, so der Coach, sei sekundär. „Die Basics müssen erst einmal stimmen.“ Am besten ohne eine 45-minütige Anlaufzeit.

Hassia Bingen: Tadic – Hohns, Platten, Radschuweit – Vassiliou (80. Engel), Neumann (75. Majchrzak), Yakut (70. Esmaieli), Amoako (64. Mukamba) – P. Haag – Yüksel, Y. Haag.



Aufrufe: 04.11.2021, 11:30 Uhr
Jochen WernerAutor