Eine klare Rollenverteilung gibt es laut TSV-Coach Stefan Hamann nicht. "Ich sehe die Chancen bei 50:50", so der Konnersreuther Trainer. "In solch einem Spiel entscheiden Kleinigkeiten: die Tagesform, das Glück." Wer das erste Tor erzielt, habe aber guten Chancen das Spiel zu gewinnen, erklärt Hamann. Auch Pappenberger ist ähnlicher Meinung, der sein Team keineswegs im Vorteil sieht. "Es gibt in der Relegation keinen Favoriten, in einer Partie ist viel möglich." Gerade nach der 0:7-Klatsche gegen den FSV Bayreuth am vergangenen Wochenende, bei der die SpVgg Wiesau den direkten Klassenerhalt in den Sand setzte, kann viel passieren. "Das war mit Abstand unser schlechtestes Saisonspiel", resümiert der Wiesauer Übungsleiter. "Ich weiß nicht, woran es lag. Wir müssen jetzt versuchen dieses 0:7 aus den Köpfen zu bekommen und uns auf Konnersreuth vorbereiten." Lobende Worte hat er für den FSV Bayreuth: "Das war spielerisch schon eine Hausnummer, was Bayreuth da geboten hat, aber wir haben uns auch schlecht verkauft."
Der TSV Konnersreuth gewann hingegen sein Endspiel vor Wochenfrist gegen den bis dato ebenfalls ambitionierten FC Tirschenreuth mit 2:1, der die Möglichkeit auf den direkten Wiederaufstieg dadurch verpasste. Dabei war die Leistung nach einer guten Vorrunde in der zweiten Hälfte der Saison durchwachsen. Zum Glück für den TSV strauchelte aber auch die Konkurrenz immer wieder.
Die angestrebte Saisonverlängerung folgt nun also am Sonntag gegen Wiesau vor einer stattlichen Zuschauerkulisse. Hamann erwartet trotz einer aufgeheizten Stimmung von den Rängen kein unfaires Spiel, "beide Mannschaften werden zwar kampfbetont spielen, sich aber soweit im Griff haben und alles geben." Wie sein Team agieren wird, wollte er noch nicht verraten. Nur soviel: "Wir müssen auf die Wiesauer Offensive achten. 75 Tore in der Bezirksliga sagt alles. Wir müssen die gefährlichen Spieler ausschalten, selbst offensiv präsent sein und Wiesaus Defensive in Schach halten", so der Schlachtplan des TSV Konnersreuth. Pappenberger hingegen will wieder eine "massive Leistungssteigerung" seines Teams gegenüber Bayreuth sehen. "Wir müssen Konnersreuth unser Spiel aufzwingen."
Verzichten muss Pappenberger auf Gül, der sich eine Rippe angebrochen hat, und auf Wührl, der vergangene Woche eine Bänderverletzung erlitt. Fraglich bleibt auch Wölfel, der mit muskulösen Problemen zu kämpfen hat. Beim TSV Konnersreuth fällt Neumann definitiv aus.