2024-04-30T13:48:59.170Z

Pokal
Der VfB Gutenzell (hier Yanick Schraivogel) peilt den elften Pokalsieg an. Das will der SV Schemmerhofen verhindern. Foto: Volker Strohmaier
Der VfB Gutenzell (hier Yanick Schraivogel) peilt den elften Pokalsieg an. Das will der SV Schemmerhofen verhindern. Foto: Volker Strohmaier
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Gutenzell träumt vom Pokal-Triple

Fußball, Bezirkspokal Riß: Schemmerhofen mit den Aktiven und den A-Junioren im Finale

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Biberach / sz - Im Endspiel um den Bezirkspokal Riß stehen sich am morgigen Donnerstag, 25. Mai (Christi Himmelfahrt), um 17 Uhr im Biberacher Stadion der A-II-Ligist SV Schemmerhofen und der Fußball-Bezirksligist und Pokalverteidiger VfB Gutenzell gegenüber. Im Vorspiel ermitteln im Finale um 14 Uhr die A-Junioren des Bezirksstaffelmeisters SGM Schemmerhofen und die SGM Achstetten als Leistungsstaffel-Dritter den diesjährigen Bezirkspokal-Sieger.

Um es mit Joachim Löw zu sagen: "Höggschde Konzentration" herrscht bei den Akteuren der beiden Finalisten Schemmerhofen und Gutenzell vor dem Pokalfinale. Fokussiert sind auch die beiden Trainer David Freudenmann vom SVS und Florian Walker vom VfB, wollen sich aber so wenig wie möglich Druck machen. Im Lager des Pokalverteidigers verortet man die Chancen auf 50:50. "Die Pokalerfahrung ist vielleicht ein kleiner Vorteil", sagt der VfB-Spielertrainer. Beim A-II-Ligisten macht man es sich derweil in der Außenseiterrolle gemütlich. "Wir können mehr gewinnen als verlieren", betont SVS-Coach Freudenmann. "Wir haben keinen Druck", behauptet Schemmerhofens Spielleiter "Wegges" Weckenmann.

Schemmerhofer Festwochen

Der Mai 2017 ist ein besonderer Monat in der Vereinshistorie des SV Schemmerhofen und auch für dessen rührigen Fußballchef Ralf Weckenmann. Die B-Jugend der SGM Schemmerhofen sicherte sich vor einer Woche das Double mit Meisterschaft und Pokal, die A-Jugend will dieses Kunststück am Donnerstag kopieren. Dass am selben Tag auch das Aktiventeam noch nach dem Pokal greift, erfüllt Weckenmann mit Stolz. "Ich höre zwei Herzen in meiner Brust schlagen und weiß nicht, wem ich mehr die Daumen drücken soll." Unterstützen wird ihn dabei wohl eine große blau-weiße Anhängerschar, der Bus ist geordert, zahlreiche Fahnen und Plakate bereits fertig für die Fan-Invasion. "Wir sind bereit", freut sich Weckenmann. Gut gerüstet sieht sein Team fürs Finale und für den Liga-Endspurt auch David Freudenmann, gibt die Favoritenrolle aber an den Pokalverteidiger ab. "Bei aller Pokal-Euphorie dürfen wir nicht vergessen, dass der VfB ein gestandener Bezirksliga-Verein ist und eine überragende Pokalgeschichte vorweisen kann", sagt der SVS-Coach. "Wir brauchen mindestens eine gleiche Topleistung wie im Achtel- und Halbfinale gegen Sulmetingen und Baltringen." Gegen Letzteren würde der aus Baltringen stammende und wegen einer hartnäckigen Rückenverletzung pausierende Spielertrainer gern in der kommenden Saison spielen.

Der derzeitige A-II-Zweite will über die Hintertür Relegation ins Bezirksoberhaus. Für das Finale kann der SVS-Coach, der erstmalig im Endspiel steht, bis auf die Langzeitverletzten Marco Walter und Stefan Zell personell alles aufbieten, der eine oder andere A-Jugendliche dürfte zumindest im Kader stehen. Das bisher letzte Pokalendspiel bestritt man im Jahre 1968, seinerzeit noch unter dem altehrwürdigen Vereinsnamen Spvgg Langenschemmern-Aufhofen.

Das Pokal-Triple soll her

Kann man zehn Pokaltriumphe eigentlich noch toppen? "Man kann", sagt VfB-Coach Florian Walker augenzwinkernd. "Es wäre ein frommes Märchen, wenn ich behaupten würde, dass wir nicht zum elften Mal als Sieger vom Platz gehen wollen. Der damit verbundene dritte Pokalsieg in Folge wäre aber schon etwas ganz Besonderes, wohl Einmaliges im Bezirk Riß." Dass die Saison beim VfB nicht immer nach Wunsch lief, dürfte die pokalverwöhnte VfB-Fangemeinde nicht davon abhalten, in Scharen im Biberacher Stadion einzufallen.

Verzichten würden die Anhänger und Verantwortlichen des VfB bei der Mission Titelverteidigung aber wohl sehr gerne auf ähnliche Nervenproben aus der diesjährigen Pokalhistorie. In der zweiten Runde, im Achtel- und im Viertelfinale gelang jeweils über ein Elfmeterschießen gegen Schönebürg, Achstetten und Reinstetten der Einzug in die folgende Runde. Dass das elfte Pokalfinale des VfB zu einer neuerlichen Nerven- und Geduldsprobe wird, möchte man beim Tabellenzehnten der Bezirksliga aber auch nicht gänzlich ausschließen.

Dem Finalgegner Schemmerhofen zollt man jedenfalls eine Menge Respekt, rechtzeitig zum Endspiel scheint aber auch die eigene Formkurve wieder nach oben zu gehen. Bei der Generalprobe gegen Sulmetingen bescheinigte Walker seiner Elf einen guten Auftritt, weist aber vorsorglich darauf hin, dass im Endspiel nochmals eine Schippe drauf muss: "Der SVS hat gegen Sulmetingen und Baltringen bewiesen, dass man bezirksligatauglich ist. Wir spielen gegen eine sehr gute Truppe." VfB-Kapitän Andreas Höhn, der wie die halbe Mannschaft zum fünften Mal im Finale steht, sieht eine harte Nuss zukommen: "In den Vorjahren konnten wir uns auf die Gegner vorher einstellen, das ist nun schwieriger." Der Angreifer macht aber auch kein Hehl daraus, warum die Gutenzeller Pokalexperten in die Kreisstadt reisen. "Wir wollen das Triple."

Bei einem unentschiedenen Stand nach 90 Minuten wird die Partie um 2 mal 15 Minuten verlängert. Steht auch dann noch kein Sieger fest, wird das Finale mit einem Elfmeterschießen entschieden. Geleitet wird die Partie vom Gespann Alexander Rösch, Henry Frick und Roman Braukmann von der Schiedsrichtergruppe Wangen.

Stadion öffnet um 13 Uhr: Die SG Mettenberg ist der Ausrichter der beiden Bezirkspokalfinalspiele der A-Jugend und Aktiven. Laut SGM stehen rund um das Biberacher Stadion Parkplätze zur Verfügung, am Erlenweg, am Kreisberufsschulzentrum und bei der Firma Liebherr am Bahnübergang. Einlass ist ab 13 Uhr am Eingang auf der Tribünenseite des Stadions, ab 16 Uhr öffnen zwei weitere Kassen am Eingang vom Verkehrsübungsplatz her kommend

Aufrufe: 023.5.2017, 21:41 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Gerhard KirchenmaierAutor