2024-05-17T14:19:24.476Z

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Güldene Trophäen-Ehrenrunde

WELTMEISTER-FLAIR: +++ Über 1400 Erwartungsfrohe machen Pokal-Spektakel in Hirzenhain zum Fußball-Feiertag +++

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HIRZENHAIN - 2014 Besuchern wollte der VfR Hirzenhain bei der „Ehrenrunden“-Stippvisite des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) den goldenen Weltmeister-Pokal, den die deutsche Nationalmannschaft im Jahr 2014 in Rio de Janeiro gewonnen hat, zeigen. Das ehrgeizige Ziel wurde zwar nicht erreicht, dennoch hat sich der Einsatz für den Verein und die Gemeinde gelohnt. Über 1400 Besucher feierten mit dem VfR und der Feuerwehr ein Fest, das auch eine Entschädigung für den durch die Hochwasserkatastrophe verdorbenen WM-Endspieltag am 13. Juli vergangenen Jahres war.

Dass die Besucherzahl hinter den Erwartungen zurückblieb, lag sicherlich auch an dem für die Veranstalter ungünstigen Termin. Am Samstag fanden nämlich die letzten Saisonspiele im Fußballkreis Büdingen statt. Damit nicht genug, war für den Abend doch das DFB-Pokal-Finale in Berlin angesetzt – ein Ereignis, dass sich kaum ein echter Fußballfan zumindest vor dem Bildschirm entgehen lässt.

Immerhin war es dem VfR gelungen, sein Relegationsspiel gegen Lorbach in Absprache mit allen Beteiligten auf den Sonntag (siehe Seite 25) zu verlegen. „Normal müssten die Relegationsspiele zeitgleich stattfinden“, erläutert der Vorsitzende Udo Merboth, warum die Absprachen aufwendiger gerieten. Doch ohne die Verlegung wäre die Teilnahme an der Ehrenrunde für den kleinen Verein kaum zu organisieren gewesen.

Die Mitglieder, unterstützt von der Feuerwehr, vor deren Stützpunkt die Veranstaltung stattfand, hatten in wenigen Wochen ein respektables Fest auf die Beine gestellt, auch wenn nicht alle Ideen umgesetzt wurden. „Wir hatten erst noch Tanzgruppen geplant“, berichtet Merboth. „Die haben wir abgesagt, weil sonst der Platz nicht reicht.“

Dafür gab es Torwandschießen, eine Tombola, Stände für Gegrilltes und Getränke und eine mehr als üppige Kuchentheke, für die alle Frauen, die Kontakt zum Verein haben, mobilisiert wurden. „Der VfR ruft und die Frauen backen“, lachte Beate Zips.

Der Höhepunkt der Veranstaltung waren jedoch der Doppeldeckerbus des DfB-Fanclubs und die zwei Sattelschlepper mit dem Pokal. Drumherum war eine sehenswerte Präsentation aufgebaut, die an den Weg zum vierten deutschen WM-Titel erinnerte und dahinter, auf der Auslassseite des Trucks, die drei erfolgreichen Weltmeisterschaften zuvor darstellte.

Den Weg in der Warteschlange säumten Informationstafeln, die die letzten Spiele bis zum Titelgewinn in der Art eines Countdowns Revue passieren ließen. Das Motiv des Countdowns fand sich auch in den zunächst völlig dunklen LKWs wieder. Vom Anpfiff bis zum entscheidenden Tor durch mario Götze in der 113. Minute lief das Spiel als Schnelldurchlauf in einer Radiomoderation ab.

Leider waren private Fotos im inneren der LKWs durch den DFB strikt verboten. Aufsichtspersonal wachte über die Einhaltung des Verbots. So war es nicht möglich, die in der Erinnerung an das Siegtor jubelnden Jugendfußballmannschaften zu fotografieren. Manche zählten sogar die letzten Sekunden des Spiels mit der Leuchtanzeige an der Wand herunter.

Anschließend folgte der ersehnte Moment: Am Ende des stockdunklen Raums öffnete sich eine Tür und in einer erleuchteten Vitrine stand der golden glänzende WM-Pokal. Jetzt kam der Fototermin für die Besucher in ausreichend entspannter Atmosphäre für die das an dieser Stelle sehr professionelle und dennoch freundlich agierende Personal sorgte. Schließlich öffnete sich die Ausgangstür und nach nicht einmal zehn Minuten waren die Besucher wieder raus aus der illustren Pokal-Welt.

Auch durch den Andrang, der geringer als erwartet war, aber auch durch die geschickte Organisation, die die Besucher in Zeitfenster von einer Stunde einteilte, waren die Wartezeiten angemessen und erträglich. Viele Jugendliche sahen sich den Pokal gleich mehrfach an, ohne dass es zu großem Gedränge kam.

Andreas Müth, Vorsitzender der CDU in Hirzenhain, hatte vor allem die Erinnerung an das Fußballspiel beeindruckt: „Das gibt immer noch Gänsehaut.“ Der Blick auf den Pokal wurde dagegen trotz der gekonnten Inszenierung eher nüchtern gesehen. „Da kann man sich daneben stellen und dann ist man eigentlich schon durch.“

Aufrufe: 01.6.2015, 23:55 Uhr
Kreis-AnzeigerAutor