2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Gregor Kazanowski (rechts) und Nobert Zormeier bildeten beim SV Wiesent ein tolles Gespann. Kazanowski hörte nach zwei Jahren als Wiesenter Trainer auf. F: lst
Gregor Kazanowski (rechts) und Nobert Zormeier bildeten beim SV Wiesent ein tolles Gespann. Kazanowski hörte nach zwei Jahren als Wiesenter Trainer auf. F: lst

Gregor Kazanowski verabschiedete sich vom SV Wiesent

Seinem Nachfolger Thomas Seitz übergibt er ein intaktes Team +++ Rang sechs trotz Katastrophenstarts

Gregor Kazanowski hat aus familiären Gründen nach zwei Jahren sein Amt als Trainer des SV Wiesent niedergelegt. Schon seit der Winterpause ist klar, dass Thomas Seitz sein Nachfolger wird. Die aktuelle Saison schloss der SVW mit 40 Punkten (12/4/12) auf Rang sechs in der Kreisliga eins ab. Der Abschied fällt Kazanowski schwer. Zu guter Letzt stellte er sich unseren Fragen.

Herr Kazanowski, wie schwer fällt Ihnen der Abschied?
Es war eine wunderschöne Zeit. Bei meiner ersten Trainerstation in Wiesent konnte ich viele Freunde gewinnen, durfte eine tolle Mannschaft trainieren. Als Trainer erhielt ich beim SV die größtmögliche Unterstützung. Besonders bedanken will ich mich neben der Mannschaft bei den Abteilungsleitern Edmund Schellerer und Thomas Ruppert-Leutner, zudem beim sportlichen Leiter Alexander Lermer und bei meinem Betreuer und Torwart-Trainer Norbert Zormeier. Der Abschied fällt mir sehr schwer, doch in nächster Zeit heißt es für meine Frau und mein Kind da zu sein. Sie brauchen mich nun. Die Familie geht vor! Natürlich hätte ich mein Amt weiter ausführen können, aber so eine Aufgabe übernehme ich zu 100 Prozent oder gar nicht. Aus zeitlichen Gründen wäre ein 100-prozentiges Engagement meinerseits nicht möglich gewesen. Eigentlich wäre ich gerne ein drittes Jahr geblieben. In dieser Saison zeigte sich das Team trotz der schwachen Anfangsphase bereits stark verbessert gegenüber der ersten Spielrunde unter meiner Leitung. Es machte einen Schritt nach vorne. Nun übergebe ich meinem Nachfolger Thomas Seitz eine intakte Mannschaft. Sicherlich kann er auf meine Arbeit aufbauen. Der SV Wiesent wird in der Lage sein, eine gute Rolle in der Kreisliga übernehmen zu können.

Nach sieben Spieltagen war der SVW Letzter mit nur zwei Punkten. Was haben Sie damals verändert, damit die Wende geschafft werden konnte?
Wir waren trotz einer guten Vorbereitung nach sieben Spieltagen ohne Sieg Stockletzter. Mit den Verantwortlichen habe ich die Lage damals genau analysiert. Wir sind zur Auffassung gelangt, dass es nichts zu verändern gab. Der Zusammenhalt hat gepasst. Der Glaube an das Team und an den Trainer war intakt. Wir machten ohne Druck weiter! Alle waren der Meinung, dass sich bei Weiterführung der guten Arbeit der Erfolg von selbst einstellen würde. Und so was es auch! Danach haben wir uns endlich für die gezeigten Leistungen mit Punkten belohnen können.

Wie lange wollen Sie nun Pause einlegen?
Geplant habe ich ein Jahr. Doch sollte sich im Winter etwas Passendes ergeben, würde ich mir das natürlich anhören. Bereits jetzt hatte ich drei Angebote vorliegen. Nun aber will ich erst einmal für meine Familie da sein.

Werden Sie nochmals als Spielertrainer auflaufen?
Nein, ich habe gemerkt, dass das Amt des Trainers vollste Konzentration verlangt, wenn man vernünftig arbeiten und eine Mannschaft verbessern will. Zumindest für mich selbst habe ich beschlossen, dass das nicht möglich ist. Dem SV Wiesent wünsche ich viel Erfolg und alles Gute. Die Jungs sollen in der Kreisliga eine gute Rolle spielen, das haben sie sich verdient. Sicherlich werde ich weiterhin Kontakt halten, mich beim SV das ein oder andere Mal sehen lassen. In Deutschland machte ich bisher nur gute Erfahrungen. Ich war bei drei Vereinen aktiv. Und sowohl in Pfatter als auch in Bach und nun in Wiesent ist mir der Abschied äußerst schwer gefallen.

Aufrufe: 010.6.2016, 09:00 Uhr
lstAutor