Gräfenberg weiter mit Rille und Karnoll

Die Bilanz liest sich auf den ersten Blick verheerend: Nur neun Punkte bei einem Torverhältnis von 22:88 – so haben sich die Gräfenberger Verantwortlichen nach dem Aufstieg mit Spielertrainer Norman Matschke das Abenteuer Kreisliga nicht vorgestellt. Nur das Tabellenschlusslicht SpVgg Sittenbachtal, das seinen einzigen Punktgewinn beim Remis gegen den TSV feiern konnte, steht schlechter da.

Doch trotz einiger herber Niederlagen – so mussten sich die Gräfenberger gleich dreimal und just noch einmal am vergangenen Spieltag gegen Ottensoos mit 0:6 geschlagen geben – betont der Vereinsvorsitzende Harald Denk, dass die Mannschaft einige Male unter Wert geschlagen wurde. Unglücklich habe das Team mögliche und verdiente Punkte aus der Hand gegeben. So etwa im letzten Heimspiel gegen Mitaufsteiger Schnaittach, als eine 2:1-Führung trotz ansprechender Leistung nicht über die Zeit gerettet werden konnte. In der Nachspielzeit fiel der 2:2-Ausgleichstreffer. „Natürlich haben wir uns das vor der Saison alle einfacher vorgestellt“, gesteht Denk. „Unsere Philosophie ist es, auf Spieler aus der näheren Umgebung und aus der eigenen Jugend zu setzen. Das hat letztendlich nicht so geklappt wie erhofft.“ Trotz der unbefriedigenden Ergebnisse will und muss man in Gräfenberg auch in Zukunft diesen Weg weiter gehen. Die Verantwortlichen hoffen, dass die nötige Erfahrung, an der es in der Kreisliga noch gefehlt hat, nun in der Kreisklasse gesammelt wird.

Personell werde es im Sommer keinen Umbruch geben, so bleit neben dem Betreuerteam um Spielertrainer Daniel Rille und seinen stürmenden Co-Trainer Gabriel Karnoll wohl – Stand heute – auch das Gros der Mannschaft an Bord. Für die neue Saison hat sich der TSV vorgenommen, den Nachwuchs aus der B-Jugend schrittweise an den Herrenbereich heranzuführen. In Kooperation mit Weingarts kann der TSV zur neuen Saison erstmals wieder eine A-Jugend stellen. Für die Herren wird das vorsichtige Ziel „Platz unter den ersten Zehn“ ausgegeben. Mitte- bis langfristig will der TSV jedoch wieder an die Spitzenränge heranschnuppern. „Wir haben Blut geleckt und wollen irgendwann zeigen, dass wir in der Kreisliga bestehen können.“