2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Bei einem letzten langen Ball in Richtung Strafraum kam Ebermannstadt (weiße Trikots) gegen Heroldsbach (in blau) die Ord­nung abhanden. F: Linke
Bei einem letzten langen Ball in Richtung Strafraum kam Ebermannstadt (weiße Trikots) gegen Heroldsbach (in blau) die Ord­nung abhanden. F: Linke

Götz schockt Ebermannstadt in der Nachspielzeit

27. Spieltag: Torwartpatzer kostet Ebs den Arbeitssieg über Heroldsbach und den Vorteil im Meisterrennen +++ Der FC Dormitz muss Hoffnungen auf Klassenverbleib begraben +++ Staudinger in Gala-Form für Kleinsendelbach

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Weil das Spitzen­duo der Kreisklasse 2 im Gip­feltreffen die Punkte teilte, haben Kersbach und Kleinsen­delbach das Meisterrennen zum Vier­kampf gemacht. Derweil landete die SpVgg Effeltrich im Tabellenkeller einen echten Befreiungsschlag, wäh­rend Hausen weiter zittern muss. Am Tabellenende macht Reuth die zwi­schenzeitlichen Dormitzer Resthoff­nungen auf den Klassenerhalt mit einem Last-Minute-Sieg zunichte.

TSV Neunkirchen am Brand II - SV Hetzles 1:2

Es liefen die letzten Minu­ten, alle hatten sich bereits auf ein Unentschieden eingestellt – da sprang der Ball noch einmal zu Florian Eichinger. Der scheidende Spielertrai­ner, dessen Nachfolger Onur Thomp­son bereits an der Seitenlinie mit­wirkt, traf und schoss sein Team auf einen Nichtabstiegsrang. Zuvor ärger­te sich Neunkirchen über einen nicht gegebenen Elfmeter und ein vermeint­liches Abseitstor. Die Führung von Benedikt Mehl (11.) hatte Kevin Hof­mann vorübergehend ausgeglichen.

SV Poxdorf - ATSV Forchheim 2:1

Zwar hatte der SV im ersten Durchgang mehr Spielanteile und Tor­chancen, die Gäste nutzten eine ihrer zwei Gelegenheiten aber effizient. Nachdem die Heimelf den Ball nicht aus der Gefahrenzone bekommen hat­te, traf Marc Baumann per Volley-Abnahme zum 0:1. In der zweiten Halbzeit fielen die Tore - wenn auch spät - dann aber auf der anderen Sei­te, der eingewechselte Tobias Eichin­ger stand am langen Pfosten nach Flanke von Dominik Frister goldrich­tig (75.). Eine Minute vor Spielende köpfte Eichinger nach Flanke von der linken Seite den Siegtreffer. Der ATSV Forchheim hat den Klassenver­bleib dennoch in der Tasche.

Schiedsrichter: Ronald Schneider (Behringersdo) - Zuschauer: 92
Tore: 0:1 Marc Baumann (12.), 1:1 Tobias Eichinger (76.), 2:1 Tobias Eichinger (89.)

SpVgg Effeltrich - SpVgg Hausen 3:0

Der Blitzstart von Kai Adel­finger, der Effeltrich bereits nach wenigen Sekunden in Führung brach­te, sowie das 2:0 von Stefan Schmitt in der 6. Minute sorgten früh für klare Verhältnisse im Kellerduell mit vor­entscheidendem Charakter um den Klassenerhalt. Lars Schwarzmann sorgte gegen insgesamt zu harmloser Hausener in der 56. Minute mit dem 3:0 für die Vorentscheidung. Effel­trich trennen damit sechs Punkte von der Abstiegszone. jba

FC Dormitz - SpVgg Reuth 3:4

Nur ein Sieg hätte Dormitz nochmal näher ans rettende Ufer her­angebracht und lange hatte es auch danach ausgesehen. Kapitän Leonard Rehm gelang in den ersten 20 Minuten nämlich ein Doppelpack, der dem FC aber nicht zur nötigen Stabilität ver­half. Erhan Gezici erzielte nach 36 Minuten den Anschlusstreffer, doch Henrik Wigger traf aus der Distanz zum zwischenzeitlichen 3:1 (50.). Die Heimelf verpasste es hinten dicht zu machen, Marco Ludwig war mit dem erneuten Anschluss zur Stelle (56.). Als der Schlusspfiff kurz bevor stand, spielten sich die Gäste zweimal bis in den Strafraum durch, der eingewech­selte Tim Zolleis glich aus (88.) und Ludwig markierte für das Schluss­licht sogar noch den Siegtreffer.

DJK Kersbach - DJK Wimmelbach 3:2

Trotz 3:0-Führung mussten die Hausherren am Ende mächtig zittern. Eine Flanke von Lutz Reinhold verwertete Markus Zamet­zer schon nach vier Minuten per Flug­kopfball. Bei einer unübersichtlichen Situation im Strafraum war Florian Seeberger nach einer halben Stunde mit dem 2:0 zur Stelle. Der Foulelfme­ter von Reinhold zum 3:0 in der 40. Minute brachte deswegen keine Ruhe ins Kersbacher Spiel, weil Tobias Lösel im Gegenzug aus 22 Metern ein absolutes Traumtor erzielte. Wieder­um Lösel brachte seine Farben in Minute 68 auf 3:2 heran, die Heimelf überstand die Wimmelbacher Druck­phase am Ende aber erfolgreich.

SV Kleinsendelbach - SV Langensendelbach 4:0

Nach neun Minuten verarbeitete Thomas Michels einen hohen Ball auf Höhe des Elfme­terpunkts technisch anspruchsvoll und beendete die Aktion mit dem Füh­rungstreffer. Das Spiel war in der Fol­ge allerdings offen, auch wenn die Heimelf mit zwei Lattenkrachern zwingender agierte. Auf der anderen Seite half einmal der Pfosten mit. Eine Viertelstunde vor Spielende begann die Show von Steffen Staudin­ger, der erst im Alleingang traf (75.), wenig später per Abstauber (78.) und in der 88. Minute mit einem trockenen Schuss von der Strafraumkante auf 4:0 hochschraubte.

SV Weilersbach - DJK FC Schlaifhausen 2:4

Mit einem satten Schuss von Matthias Kern aus 25 Metern gingen die derzeit glänzend aufgelegten Gäste in der 5. Minute in Führung. In der Folge traf Schlaifhau­sen nur die Latte, ehe Daniel Kremer auf Vorarbeit von Hatu das 2:0 erziel­te. Dominic Amon nutze nach einer halben Stunde einen Abstimmungsfeh­ler zwischen Torwart und Verteidiger zum Anschluss (29.). Jonas Pittel brachte einen Eckball per Kopf zum 3:1 im Tor unter (53.), Daniel Böhm brachte die Hausherren mit einem direkten Freistoß nochmal heran (83.). Ebenfalls ein direkt verwandelter Freistoß von Pittel bedeutete den End­stand.

TSV Ebermannstadt - SpVgg/DJK Heroldsbach-Thurn 1:1

Im Topduell der Kreisklasse 2 entführte die SpVgg/JK Heroldsbach durch einen Treffer in der Nachspielzeit einen Zähler beim punktgleichen Tabellennachbarn Ebermannstadt.

Drei Trainer, eine Meinung: Sowohl die beiden Mannschaftstrainer Roland Beck und Stefan Hiltl als auch der in Ebermannstadt wohnende ehe­malige Forchheimer Jahn-Coach Michael Hutzler waren sich nach dem Spiel einig, dass ein knapper Sieg für Ebermannstadt verdient gewesen wäre. Die Gastgeber waren vornehm­lich nach der Pause das aktivere Team, während sich Heroldsbach nach einer recht guten ersten halben Stunde fortan eher auf die Defensivar­beit beschränkte.

Einzige Heroldsbacher Möglichkeit nach der Halbzeit war ein Freistoß von Fabian Dotzler in der Schlusspha­se an die Querlatte. Dann kam die Nachspielzeit. Gäste-Torhüter Tobias Gügel schlug einen Freistoß von der Mittellinie hoch an den Ebser Fünfme­terraum. Das ist normalerweise eine sichere Beute von Felix Bischoff im Tor der Gastgeber. Diesmal ver­schätzte sich der nach Gegentoren bes­te Keeper der Liga aber. Im Luft­kampf kam Philip Götz den Bruchteil einer Sekunde vor Bischoff an den Ball und dieser kullerte ins verlassene Tor. Sekunden später war Schluss und Heroldsbach feierte den Punktge­winn wie einen Sieg, während beim TSV Enttäuschung überwog.

Wenige Minuten nach Spielende wirkte Roland Beck aber schon wie­der aufgeräumt und erklärte, er sei „stolz auf eine tolle Leistung meiner Mannschaft, wir waren das aktivere und überlegene Team“. Das bestätigte auch Becks Pendant auf der Gegensei­te: „Die Ebser gingen ein sehr hohes Tempo und waren nach der Pause die bessere Mannschaft. Wir haben aber toll gekämpft und mussten auch nach der Verletzung von Feeß wechseln, was nicht einkalkuliert war.“

Kampftrumpf statt filigran

Der Heroldsbacher hatte sich bei einem Zusammenprall mit Teamkolle­ge Patrick Steube verletzt und musste aus dem Spiel genommen werden. Ver­ärgert war Trainer Hiltl aber „über die fünf dummen Gelben Karten, die wir uns unnötigerweise abgeholt haben.“ Spielerisch schöpften beide Teams nicht ihr Potenzial ab. Es über­wogen taktische Disziplin und auch die kämpferische Komponente. „Bei­de Mannschaften haben toll gekämpft“, analysierte daher auch Michael Hutzler nach dem Spiel. Spe­ziell Heroldsbach war sehr auf Torsi­cherung fixiert und hatte lediglich in der Anfangsphase eine gute Möglich­keit, als der am Strafstoßpunkt freiste­hende Philip Götz im letzten Augen­blick vom heranfliegenden Sebastian Krappmann am Torschuss gehindert wurde.

Die Gastgeber hatten mehr Ballbe­sitz, taten sich aber gegen die aggres­siv deckenden Abwehrspieler schwer. Einmal jubelten die Ebser vor dem Führungstreffer dennoch - aber nur kurz. Ein Tor von Patrick Hutzler wur­de aber wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht anerkannt, eine sehr kritische Entscheidung des Unparteiischen, denn der pfeilschnel­le Hutzler war wohl erst losgesprintet, als der Flankenball bereits in der Luft war. Der einst in der Bayernliga einge­setzte Akteur hatte wenig später noch eine sehr gute Möglichkeit, als er nach einem Freistoß von Ziegler kurz vor der Torlinie nur wenige Zentimeter am Ball vorbeirutschte. Alexander Kapp war es dann vorbehalten, mit einem Traumtor aus 22 Metern genau in den Winkel die Überlegenheit der Gastgeber auch ergebnismäßig auf den Rasen zu bringen (70.). Gügel war hier ohne Abwehrchance. Herolds­bach wurde danach offensiver, mehr als der Lattenkracher von Dotzler sprang aber nicht heraus. Ebermann­stadt hatte Konterchancen, die unge­nutzt blieben. Dann kam die Nach­spielzeit und Gügel legte sich den Ball zurecht. Stefan Braun

Aufrufe: 015.5.2017, 13:16 Uhr
NN ForchheimAutor