2024-05-02T16:12:49.858Z

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Die Freude mit den „Jungs“ ist Co-Trainer Enrico Gerlach (Zweiter von rechts) beim „Vier gegen Zwei“ anzusehen. Deutlich wichtiger wäre ihm jedoch, dass die Kinder endlich wieder gemeinsam im Verein ihrem Sport nachgehen können.
Die Freude mit den „Jungs“ ist Co-Trainer Enrico Gerlach (Zweiter von rechts) beim „Vier gegen Zwei“ anzusehen. Deutlich wichtiger wäre ihm jedoch, dass die Kinder endlich wieder gemeinsam im Verein ihrem Sport nachgehen können. – Foto: Lukas Nitschke

Gerlach: "Alle haben ihre Hausaufgaben gemacht"

Regionalliga Nordost +++ Interview mit Enrico Gerlach, Sportlicher Leiter und Co-Trainer beim VfB Germania Halberstadt

Vor gut einer Woche haben die Regionalliga-Fußballer des VfB Germania Halberstadt den Trainingsbetrieb für den herbei gesehnten Restart der Saison 2020/21 wieder aufgenommen. Volksstimme-Redakteur Ingolf Geßler unterhielt sich in diesem Zusammenhang mit dem sportlichen Leiter und Co-Trainer Enrico Gerlach über Mannschaft, die erste Trainingswoche, die aktuelle Situation rund um die Corona-Pandemie.

Die Mannschaft befindet sich nach der Pause über den Jahreswechsel gut eine Woche wieder im Training. Welchen Eindruck haben die Jungs beim Trainerteam hinterlassen?

Enrico Gerlach: Da muss man der Mannschaft wirklich ein großes Lob aussprechen. Alle haben ihre Hausaufgaben gemacht, auch in der Zeit, wo sie frei hatten. Da sind wir sehr positiv überrascht. Die Jungs machen wirklich einen top Eindruck. Im Prinzip kann es morgen losgehen, so muss man das wirklich sagen. Alle zeigen viel Engagement, großen Ehrgeiz, ziehen in den Trainingseinheiten super mit. Das macht wirklich viel Spaß.

Von Motivationsproblemen ist also trotz des ungewissen Restarts nichts zu spüren?

E.G.: Ich habe immer betont, wir sollten froh sein, dass wir trainieren dürfen. Für die anderen Vereine, gerade hier auch im direkten Umfeld im Harz, ist es schade, dass aktuell in puncto Fußball gar nichts möglich ist, nicht einmal Training. Ich denke da besonders an die Kinder, die ihrem Sport nicht nachgehen können. Und das betrifft ja nicht nur den Fußball, es geht ja allen Sportarten so. Das ist wirklich bedauerlich.

Sind durch die Verletzung von Michael Ambrosius vielleicht noch personelle Änderung zu erwarten?

E.G.: Wir gucken noch, es ist aber noch nichts zu 100 Prozent spruchreif.

In „normalen Zeiten“ würdest Du jetzt wahrscheinlich Gegner beobachten, mögliche Neuzugänge sichten oder andere Spiele besuchen. Wie gestaltet sich das Tätigkeitsfeld in der Corona-Zeit?

E.G.: Man muss natürlich verfolgen, was passiert bei uns in der Regionalliga. Darüber hinaus müssen wir den Fokus auch auf das Wirtschaftliche legen. Es liegt uns natürlich am Herzen, dass wir durch die aktuell sehr schwierige Phase kommen. Dazu gilt es auch, über den Tellerrand zu schauen, wie kann man die neue Saison gestalten. Wie sieht es bei unseren Jungs aus, von denen uns auch der ein oder andere verlassen wird. Das sind die Themen, die uns momentan beschäftigen. Alles andere ist schwierig. Natürlich können wir keine Spiele beobachten, weil alles pausiert. Selbst Spiele der 1. Bundesliga oder 3. Liga zu gucken, wird ohne Zuschauer irgendwann auch langsam etwas fad. Wenn man wenigstens im Fernsehen etwas Atmosphäre hätte.

Gibt es trotz der schwierigen Situation schon Tendenzen, was einzelne Personalien in der neuen Saison betrifft?

E.G.: Wir wissen, dass wir in Halberstadt mit jungen Spielern arbeiten. Da kann es immer sein, dass sich ein oder mehrere Spieler für höhere Aufgaben empfehlen. Manche gehen auch den Weg, eine Ausbildung zu machen, wodurch der Sport dann nicht mehr ganz im Vordergrund steht. Da muss man immer abwägen, dass es den einen in diese und einen in die andere Richtung wegziehen kann. Da gilt es jetzt im Februar oder März schon einmal mit den Spielern zu reden, bei denen wir der Meinung sind, sie sollten doch über diese Saison hinaus in Halberstadt bleiben. Und da müssen wir unsere Hausaufgaben machen, um diese Leute beim VfB Germania zu halten.

Das Coronavirus beeinflusst das tägliche Leben. Wirkt sich das stark auf den Trainingsbetrieb aus?

E.G.: Wir haben natürlich unser Hygienekonzept, das strikt eingehalten wird. Coronatests haben wir jetzt nicht gemacht. Wir dürfen trainieren, das ist erstmal viel, viel wert. Alles andere wird sich heute in der Videokonferenz zeigen und dann vielleicht im Verlauf der nächsten Woche entwickeln. Es ist schon wichtig, wann es wieder mit den Spielen losgehen kann. Wenn du jetzt über zehn Wochen Vorbereitungszeit hast, ist das natürlich eine „lange Latte“. Dann ist es wichtig, dass man die richtige Mischung findet. Deswegen trainieren wir aktuell auch nur an drei Tagen in der Woche. Wir warten alle auf den „Tag X“, an dem es wieder los geht. Und wenn der NOFV sagt, jetzt geht es los, dann gibt es auch keine Vorbereitungszeit, dann müssen wir an diesem Tag zu 100 Prozent auf der Matte stehen.

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Aufrufe: 028.1.2021, 19:00 Uhr
Ingolf GeßlerAutor