2024-06-03T07:54:05.519Z

Spielbericht
Der SV Straelen muss wieder aufstehen.
Der SV Straelen muss wieder aufstehen. – Foto: Ralph Görtz

Für den SV Straelen wird es in der Regionalliga langsam eng

SV Straelen in der Regionalliga West: Der SV Straelen hat gegen Fortuna Köln erneut einen eigenen Torerfolg verpasst.

Es bleibt alles beim Alten. Regionalligist SV Straelen hat das Siegen und Torschießen verlernt und befindet sich weiter im Sinkflug. Zwei Punkte aus den letzten sechs Spielen, dabei kein einziger Treffer – so lautet die ernüchternde Bilanz der Mannschaft um Trainer Thomas Gerstner nach der 0:2 (0:1)-Heimniederlage gegen Fortuna Köln.

Der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, den momentan der Bonner SC belegt, ist auf sechs Punkte geschmolzen.

„Die Mannschaft, die mit dem Wind gespielt hat, war jeweils ein wenig überlegen. Am Ende bin ich es aber fast schon wieder leid, immer die gleiche Leier zu wiederholen. Wir haben die Chancen, können den Ausgleich erzielen. Und dann nimmt das Spiel wahrscheinlich einen anderen Verlauf. Daran scheitert es im Moment aber. Am Ende hätten wir hier sicherlich einen Punkt mitnehmen können“, sagte Gerstner nach der Begegnung.

Fortuna ein Titelkandidat

Schnell wurde den 310 Zuschauern klar, weshalb die Gäste aus der Kölner Südstadt neben Rot-Weiss Essen, Preußen Münster und dem Wuppertaler SV zu den ernsthaften Titelkandidaten zählen. Mit einer beeindruckenden Wucht und Entschlossenheit nahm der aktuelle Tabellenvierte von Beginn an das Heft in die Hand und hätte bereits in den Anfangsminuten in Führung gehen können. Ein Angriff nach dem anderen rollte auf das Tor der Heimelf. Daran sollte sich bis zum Halbzeitpfiff nichts ändern. Die wenigen Angriffsversuche des SV Straelen blieben schon im Ansatz stecken.

Dennoch dauerte es eine halbe Stunde, bis der aktuelle Tabellenvierte zum ersten Mal jubeln durfte. Nach einem kurz ausgeführten Eckball ließ Sascha Marquet das Leder über den Scheitel rutschen und erzielte seinen zehnten Saisontreffer. Möglichkeiten, die Führung bis zum Pausentee auszubauen, blieben ungenutzt.

Straelen ist bemüht

Vertauschte Rollen nach dem Seitenwechsel – mit kräftiger Windunterstützung ging die Gerstner-Elf wesentlich couragierter zu Werke und übernahm spätestens nach einer Stunde die Kontrolle auf dem Kunstrasenplatz. Beste Einschussmöglichkeiten durch Kelly Lunga, Fabio Ribeiro und Cagatay Kader wurden leichtfertig vergeben. Nach einem Kopfball von Adli Lachheb sprang der Ball vom Innenpfosten wieder zurück ins Feld.

Und genau in dieser Drangphase, als der Ausgleich nur noch eine Frage der Zeit zu sein schien, wurde der SV Straelen eiskalt erwischt und für den Chancenfrevel bestraft. Nach einem Konter kam Stipe Batarilo-Cerdic in der 76. Minute frei zum Schuss und markierte die 2:0-Führung – Spitzenmannschaften lassen sich nicht zweimal bitten.

Die Heimelf ließ zwar nichts unversucht, dem Spiel noch eine Wende zu geben. Doch am Spielstand hatte sich nichts mehr geändert, als Schiedsrichter Julian Engelmann die Partie nach 92 Minuten abpfiff.

„Die erste Halbzeit haben wir mit dem Wind und somit auch sehr dominant gespielt“, sagte Fortuna-Trainer Alexander Ende. „In der zweiten Halbzeit war es ein bisschen anders. Zwischenzeitlich gab es zehn Minuten, in denen Straelen gute Aktionen hatte. Die haben wir überstanden, weil wir uns reingehauen haben. Unter dem Strich ist der Sieg hochverdient, gerade was die Anzahl der Chancen angeht, durfte es keinen anderen Sieger geben.“

Lazarett lichtet sich

Zwei erfreuliche Nachrichten gibt es aus der Straelener Personalabteilung zu vermelden: Kino Delorge feierte nach monatelanger Verletzungspause sein Comeback. Der belgische Verteidiger kam zu Beginn der zweiten Hälfte für Jiha Yoo in die Partie. Und Tobias Peitz, der sich vor knapp zwei Wochen verletzt hatte, steigt in dieser Woche wieder ins Mannschaftstraining ein.

Am Samstag bietet sich dem SV Straelen die nächste Gelegenheit, die wochenlange Talfahrt endlich zu stoppen. Dann steht ab 14 Uhr die Partie bei der U 23-Auswahl des Zweitligisten Fortuna Düsseldorf auf dem Programm – das Hinspiel endete 1:1.

Aufrufe: 06.2.2022, 23:00 Uhr
RP / Heinz SpützAutor