FT Hof: Neuer Trainer ist ein unbeschriebenes Blatt

Gerade im Seniorenbereich ist Kasam Ramadan jedoch als Trainer noch gänzlich unbekannt. Seine bisherigen Stationen als Jugendtrainer lassen sich dabei aber durchaus sehen. Nachdem der 34-jährige gebürtige Serbe unter anderem die A-Jugend des VFC Plauen trainierte, kümmert sich Ramadan inzwischen auch um ein soziales Projekt. In Plauen trainiert der neue Hofer Trainer nämlich eine Migrationsmannschaft. Nun will Ramadan jedoch den Sprung in den Seniorenbereich wagen. "Kasam wählte absichtlich einen eher niederklassigen Verein für seinen Einstieg im Erwachsenenbereich", gibt FT-Abteilungsleiter Manuel Fernandez zu Protokoll und kann sein Glück über die Trainerneuverpflichtung immer noch kaum fassen: "Es war wirklich ein brutaler Zufall, da sich Kasam tatsächlich bei uns angeboten hat."

Die Gründe für die Entscheidung des neuen Hofer Trainers liegt dabei, laut Fernandez, auf der Hand: "Er hatte eine Trainer A-Lizenz, konnte diese aufgrund einer langwierigen Verletzung aber nicht verlängern. Jetzt will er sich die Lizenz wieder zurückholen." Dabei wird Ramadan wohl auch auf seine Erfahrungen als Spieler zurückgreifen können, denn seine Spielerkarriere führte den Serben bis in die Regionalliga (Chemnitz). Außerdem durchlief der Übungsleiter die Jugendabteilungen von 1860 München und dem 1.FC Nürnberg. Spektakulär war zudem sein kurzer Abstecher zu Partizan Belgrad, als Ramadan als Übersetzer für den damaligen Trainer Lothar Matthäus agierte.

"Kasam reizt die Aufgabe in Hof, da er hier einen personellen Umbruch einleiten kann", erklärt Manuel Fernandez und verfolgt dabei ambitionierte Ziele: "Bislang müssen wir sechs Abgänge kompensieren und wollen unsere eigenen A-Jugendlichen einbauen. Außerdem wollen wir die Zusammenarbeit mit der zweiten Mannschaft wieder forcieren."

Wie viele Neuzugänge dabei eingebaut werden können, ist zum aktuellen Zeitpunkt allerdings noch unklar. Bislang steht mit Daniel Herpich von Stadtkonkurrent Wiesla Hof lediglich ein Neuzugang fest. "Wir sind mit einigen Spielern in Gesprächen, wollten aber vorher die Trainerfrage klären", ist sich Manuel Fernandez sicher auch auf personeller Ebene bald weiteren Vollzug vermelden kann.