2024-05-15T11:26:56.817Z

Spielbericht
– Foto: volksfreund.de

FSV Salmrohr: Dingels ist zurück, aber keine Punkte gegen Pfeddersheim

Oberliga-Abstiegsrunde: FSV trifft in der Schlussphase nur die Lattenunterkante und verliert dann mit 1:2 gegen die Gäste aus Worms.

In die Freude beim FSV Salmrohr über die Rückkehr von Kapitän Michael Dingels – der Innenverteidiger absolvierte in der Schlussphase der Partie in der Oberliga-Abstiegsrunde am Samstag gegen die TSG Pfeddersheim (1:2) sein erstes Pflichtspiel seit rund eineinhalb Jahren – mischte sich der Frust ob der zweiten Pleite im dritten Spiel der Frühjahrsunde, die den FSV vor den Begegnungen an Ostern (Gründonnerstag in Eppelborn, Montag gegen Speyer) mehr unter Druck setzt.

Gegen spielerisch bessere Gäste aus Rheinhessen hielt Salmrohr kämpferisch dagegen, tat aber über weite Strecken der zweiten Hälfte offensiv viel zu wenig. Am Ende hätte es indes doch noch ums Haar zu einem Remis gereicht.

Wie gut die Pfeddersheimer – der Großteil des Kaders wurde im Nachwuchsleistungszentrum des 1. FC Kaiserslautern ausgebildet – kombinieren können, wurde früh deutlich. Salmrohr agierte aus einer gefestigten Deckung heraus und überließ der TSG wie geplant das Spielgeschehen, hatte aber zunächst auch gute offensive Momente im Umschaltspiel. So war der Pass von Hendrik Thul auf Maurice Neukirch etwas zu lang (3.) und scheiterte Neukirch an Gäste-Schlussmann Alexander Loch (20.). Auf der Gegenseite blockte die FSV-Abwehr kurz hintereinander die Schüsse des agilen Aymen Chahloul und von Fabio Schmidt (16.).

Salmrohrs Kapitän Michael Dingels:

Die Klasse des TSG-Spielführers Sebastian Kaster, der nach knapp einer Stunde mit Adduktorenbeschwerden raus musste, kam besonders in der 22. Minute zum Vorschein. Da zog er nach innen, narrte die halbe Hintermannschaft der Hausherren und schloss überlegt an Torwart Sebastian Grub zum 0:1 ab. Noch in der gleichen Minute köpfte Rouven Sven Amos nach einer Chahloul-Ecke aus kurzer Distanz übers FSV-Gehäuse.

Neukirch schaltete sich ein ums andere Mal in Angriffe seiner Mannschaft und zeigte eine gute Partie. In der 25. Minute wäre er fast aus spitzem Winkel erfolgreich gewesen, und nach gut einer halben Stunde verzog sein Schuss nach starker Ablage von Hendrik Thul. Dazwischen hätte aber Pfeddersheim nachlegen können, sogar müssen: Nach Flanke von Amos traf Jan-Philipp Schünke aus zwei Metern den Ball nicht, wobei das unebene Geläuf im Salmtalstadion diesen Fauxpas begünstigt haben dürfte.

Salmrohrs Verteidiger Luca Meyer:

Kurz vor dem Seitenwechsel kam die Samrohrer Standard-Stärke zum Tragen: Nach Freistoß-Hereingabe von Daniel Bartsch schraubte sich Christian Schroeder hoch und köpfte zum Ausgleichstreffer ein (44.).

Gefährlich wurde es im Pfeddersheimer Strafraum auch, als nach einem Freistoß von Luca Meyer Schroeder und Gedeon Tshiabuiye den Ball verpassten (47.).

In der Folge konzentrierte sich der FSV zu sehr aufs Verteidigen. Stark die Aktion von Keeper Sebastian Grub, der einen abgefälschten Schuss von Patrick Huth noch gerade so entschärfen konnte (57.). Eine klasse herausgespielte Aktion der Gäste über Huth und Chahloul vollendete der eingewechselte Melchisedec Yeboah zum 1:2 (72.). Fünf Minuten später vergaben Huth und Waaris Bhatti nach einer Überzahlsituation.

Daniel Wilde, Trainer TSG Pfeddersheim:

Doch der FSV nahm sein Herz in die Hand, zeigte nun endlich Courage im Offensivspiel – auch dank der Einwechslungen; Dingels betrat erstmals seit dem 17. Oktober 2020 wieder das Feld.

FSV-Trainer Lars Schäfer:

Max Düpres Versuch aus kurzer Distanz wurde gerade noch so zur Ecke geklärt (82.), wenig später scheiterte Anton Moroz mit einem Schuss aus der zweiten Reihe an der Lattenunterkante.

Am Ende verlor Salmrohr eine umkämpfte, aber bis auf ganz wenige Ausnahmen nicht unfaire Partie (vier gelbe Karten für den FSV; acht für die TSG) gegen einen fußballerisch überlegenen Gegner, hätte aber auch etwas Zählbares einfahren können, wenn man früher mehr auf den Ausgleich gedrängt hätte.

FSV Salmrohr – TSG Pfeddersheim 1:2 (1:1)
FSV Salmrohr: Sebastian Grub - Gédéon Tshiabuiye, Luca Meyer, Gianluca Bohr (81. Michael Dingels), Lucas Abend, Maurice Neukirch, Anton Moroz, Louis Thul (79. Nico Toppmöller), Daniel Bartsch, Christian Schroeder (71. Niklas Lames), Hendrik Thul (81. Maximilian Düpre)
TSG Pfeddersheim: Alexander Loch - Rouven Amos (80. Elias Burkert), Mathias Tillschneider, Aymen Chahloul (88. Finn Mörschel), Vincent Haber, Benjamin Himmel, Fabio Schmidt, Max Lieberknecht, Jan-Philipp Schünke (61. Melchisedec Yeboah), Patrick Huth
Schiedsrichter: Nicolas Scherer (Lebach) - Zuschauer: 154
Tore: 0:1 Sebastian Kaster (22.), 1:1 Christian Schroeder (44.), 1:2 Waaris Rehman Bhatti (72.)

Aufrufe: 09.4.2022, 19:13 Uhr
Andreas ArensAutor