Früchtl: »Wir brauchen eigentlich noch vier, fünf Spieler«

Neben Ex-Profi Lukas Novy, der im Mittelfeld die Fäden zieht, sind der Ex-Vilzinger Ladislav Caba, der neue Co-Spielertrainer Stefan Pongratz, Allrounder Petr Slegl, der junge Jakub Moltas und Roman Karl die Ankerspieler von Coach Konrad Früchtl. Verteidiger Karl riss sich aber bereits beim ersten Testspiel gegen den FC Furth im Wald das Kreuzband und wird monatelang ausfallen. Das ist aber nicht das einzige Problem, das Chefanweiser Früchtl derzeit zu lösen hat. Im Test bei der SG Waldmünchen / Geigant verletzte sich Johannes Conrady nach einem unglücklichen Zusammenprall am Kopf und musste mit dem Rettungs-Sanka abtransportiert werden. Bei dem von der U19 des ASV Cham gekommenen Youngster gibt es aber Entwarnung: Mit einer schweren Gehirnerschütterung und ein paar Prellungen ist der offensive Mittelfeldspieler glimpflich davongekommen, muss allerdings dennoch ungefähr zwei Wochen pausieren. Im gleichen Match erwischte es auch noch den jungen Kevin Dombois am Knie. Wie lange der Zwieseler ausfallen wird, steht noch in den Sternen. Während der Vorbereitung warf Eigengewächs Matthias Fischer - mit der Begründung, den hohen Aufwand zeitlich nicht mehr leisten zu können - das Handtuch. Hinzu kommen Woche für Woche angeschlagene Spieler und Urlauber.

"Wir arbeiten seit dem Start der Vorbereitung mit einem Mini-Kader. In den drei bisherigen Testspielen standen uns jeweils lediglich elf Feldspieler zur Verfügung. Das für Samstag geplante Vorbereitungsspiel gegen Freyung mussten wir nun sogar absagen. Die Trainingsbeteiligung ist dementsprechend überschaubar. Momentan ist das alles sehr bescheiden", klagt Neukirchens Coach Konrad Früchtl, der bezüglich der schwierigen Personalsituation kein Blatt vor dem Mund nimmt: "Wir brauchen eigentlich noch vier, fünf Spieler. Ansonsten werden wir bei dem Mammutprogramm, das wir in den nächsten Wochen und Monaten zu bewältigen haben, kaum über die Runden kommen." Angesprochen auf ein Saisonziel gibt sich der 49-jährige Viechtacher keinen Illusionen hin: "Es wird vermutlich mehr als jemals zuvor gegen den Abstieg gehen. Der Klassenerhalt wäre ein riesengroßer Erfolg."

Zum Auftakt müssen die Kicker aus dem Oberen Wald gleich beim zum Favoritenkreis zählenden FC Sturm Hauzenberg ran, ehe der 1. FC Bad Kötzting am 30. Juli zum Landkreisderby in den Wallfahrtsort kommt. "Das ist gleich ein sehr kerniges Startprogramm. Es wird eine große Herausforderung, gegen diese beiden starken Gegner zu bestehen", weiß Früchtl, der mit einer leistungsstarken Landesliga rechnet: "Die Aufsteiger bringen durchaus Qualität mit. Osterhofen traue ich sogar zu, ganz vorne mitzuspielen. Ansonsten werden die üblichen Verdächtigen wie Weiden, Fortuna Regensburg und Ettmannsdorf im vorderen Tabellenbereich zu finden sein."