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Ligabericht

Friedrichshain vergibt ersten Matchball

Samstag, der 31.05.2014, 28. Spieltag der Kreisliga C // Staffel 1: Blau-Weiss Friedrichshain 1:2 FC Kreuzberg II

Nichts war’s mit dem vorzeitigen Aufstieg am für uns vorletzten Spieltag. Dabei hatte man es das gesamte Spiel in der Hand, die Bedingungen waren vorzüglich: blau-weisser Himmel, nur ein nötiger Punkt zum Aufstieg und ein neuer Zuschauerrekord! Das Spiel zum Nachlesen.

Friedrichshain ging die Partie hoch konzentriert an und stand sofort dicht an den Gegenspielern. Ziel war es im Mittelfeld die Räume eng zu halten und die technisch starken Kreuzberger in Schach zu halten. Schließlich traf man auf die torfreudigste Offensive der Liga (84 Tore in 16 Spielen). Doch der Gastgeber startete schwungvoll und hatte mit Stefan gleich die erste Chance. Kreuzberg klärte auf der Linie. Im direkten Gegenzug setzte man die taktische Vorgabe eigentlich gut um: die Mitte war zugestellt. Doof nur, wenn ein langer Ball aus des Gegners 16er über die eigene Abwehrreihe segelt: eiskalter Abschluss und die Führung nach nur 2 (!) Minuten.

Blau-Weiss erholte sich schnell vom Schock und übernahm fortan die Spielkontrolle, Kreuzberg blieb mit den langen Bällen stets gefährlich. Die Gäste kamen weniger über ihre bekannte Spielstärke, eher waren es Diagonalbälle, die fast immer ihren Adressaten fanden. Einmal vor dem Strafraum der Friedrichshainer angekommen waren sie brandgefährlich.

Schock Part 2

In der 21. Minute half man beim Ausbauen der Führung kräftig mit: ein erneut langer Ball wird erst unterschätz, dann fast geklärt, um ihn anschließend doch dem Gegner zu überlassen. Der Schock saß tief. Die zahlreichen Anhänger waren nun gefragt und peitschten ihre Truppe wieder nach vorne. Neben Schlachtrufen und Trommeln gab es an diesem herrlichen Tag nur eine logische Motivation:

Man sollte ernsthaft überlegen, ob es nicht besser wäre, jedes Mal mit altbewährtem Capri-Eis zu locken: Blau-Weiss startete den Turbo! Die Chancen mehrten sich und fanden ihren krönenden Abschluss in der 33. Minute. Debütant Fritz (Nachname: Fischer, kein Witz!) schloss nach anfänglichen Schwierigkeiten sehenswert aus knapp 20 Metern ab. Der Anschluss war geglückt, das Eis noch lange nicht alle.

Nachdem sich Fritz sein Frühstück noch einmal durch en Kopf gingen ließ und ca. fünf Minuten den Boden anschrie, ging es auch für ihn weiter. So ein Tor vor heimischer Rekordkulisse kann schon einmal auf den Magen schlagen…

Verletzungspech beim FC Kreuzberg

Die Kreuzberger mussten nun einige personelle Rückschläge hinnehmen. Nach einem hart geführten Zweikampf im Mittelfeld ging für den 6er der Gäste nicht mehr weiter. Kurz darauf erwischte es den Kapitän, der ebenfalls vom Feld ging. Kreuzberg hatte keinen Ersatzspieler mehr und musste fortan mit zehn Mann weiterspielen.

Somit blieb Friedrichshain eine komplette Halbzeit, um gegen zehn Kreuzberger den einen nötigen Punkt zum Aufstieg noch einzufahren. Was dann passierte wurde schon von vielen Psychologen analysiert und oft genug selbst erlebt: der personelle Vorteil wird zum mentalen Nachteil. Obwohl den Friedrichshainern in der Beziehnung nichts vorzuwerfen ist. Blau-Weiss versuchte Ruhe zu bewahren, schließlich war noch genug Zeit. Gleich nach Wiederanpfiff hatte Stefan den Ausgleich auf dem Fuss (47.).

Die Gäste schlugen sich wacker und verteidigten mit allem was ihnen zur Verfügung stand. Auch der eine oder andere Krampf kam da ganz gelegen, doch wer will es ihnen verübeln… Die Zeit lief mehr und mehr gegen den Gastgeber und förderte zunehmend hektische Abschlüsse, die Fans taten ihr Übriges.


Den größten Aufreger der zweiten Hälfte gab es in der 70. Minute. Nachdem Stefan über den Flügel nach innen zog und abschloss, prallte der Ball von der Unerkannte der Latte auf die Linie und aus dem Tor. Soweit so gut, den Conny kam aus dem Rückraum und spitzelte den Ball über die Linie: 2:2! Der Ausgleich! Jubel! Aufstieg!

Denkste!

Der Schiedsrichter entschied auf Stürmerfoul. Warum? ICK WEEEEEEEßET NICH... Für mich eine klassische Strafraumszene, in der der Stürmer und der Verteidiger zum Ball gehen. Unterm Strich: von der Latte auf die Linie und das aberkannte Tor, klarer Fall von Doppelpech! Nach dem erneuten Nackenschlag und der fehlenden Belohnung brachte Till noch einmal frischen Wind über die linke Seite. Doch was sich gegen Mitte der 2. Hälfte schon andeutete war nach 95. Minuten Gewissheit: das Ding ging verloren…

Zwei kleinere Fehler in den ersten Minuten entschieden das Spiel, wobei man doch noch zum Ausgleich kam. Als fairer Verlierer muss man abgezockten und stark kämpfenden Gästen aus Kreuzberg gratulieren. Der neue Tabellenführer machte den Aufstieg perfekt und darf nächstes Jahr in der Kreisliga B ran.

Damit auch wir dorthin kommen, heißt es in knapp zwei Wochen noch einmal alles raushauen! Beim Tabellenzweiten Türkiyemspor reicht beiden Teams ein Unentschieden um aufzusteigen. Wer Lust hat unsere Jungs noch einmal anzufeuern, um gemeinsam den Aufstieg perfekt zu machen, der kommt am 14.06 um 15:30 Uhr in Blücherstr. 46-47, in 10961 Berlin.

Für uns heißt das Wunden lecken und weitermachen. Immer weiter…

#forzafriedrichshain



Tore:

1:2 Fritz (33., Linksschuss)


Einwechslungen:

Paul für Fritz (46.)

Till für Robert (74.)

Reaktionen:

"Bitter! Aber ich denken noch einmal so eine kämpferische Leistung mit etwas mehr Glück und wir machen gemeinsam mit Türkiyemspor den Aufstieg perfekt." (Coach Mirko)

"Das nächste Mal gibt’s einfach noch mehr Eis!" (Eis-Mllionär Büffel)

"Von wegen Sonnenbrand... Ich bin nur peinlich berührt." (Rot-Weiss Stefan)

Aufrufe: 05.6.2014, 17:27 Uhr
Ole NowakowskiAutor