"Freue mich riesig auf die Derbys"

Zur Aufstiegsparty präsentierten die "Vereinigten" pünktlich das schicke Meister-Trikot mit der kessen und knackigen Umdrehung einer Lebensweisheit (Nichts ist unmöglich): "Impossible is nothing". Die gute und ausgelassene Laune der ungeschlagenen Meister-Fußballer hatte keine Grenzen. "Jetzt fängt es richtig an, Spaß zu machen", sagte zum Beispiel Hussein Abdallah in Anspielung auf die neuen Herausforderungen in der A-Liga. Roberto Vales schaute auch in die Zukunft: "Ich freue mich schon riesig auf die Derbys, zum Beispiel gegen Philipp Topp und seinen FCO II".

Als Aha-Erlebnis für den Aufstieg machte Caballero die Partie Ende März in Haddenhausen aus, die die SVEW II mit 4:1 gewann: "Wir reisten dort mit einem geschwächten Kader an, viele Spieler fehlten erkältet oder waren verletzt. Wir hatten nur 12 oder 13 Mann im Kader. Aber wir haben dieses schwierige Spiel mit 4:1 gewonnen, und dann haben wir auch nach dem 1:1 gegen Holtrup wieder eine super Konstanz gezeigt und uns dann in allen Belangen überlegen mit 5:2 beim TuS Bad Oeynhausen durchgesetzt."

Trainer-Kollege Selami Jashari ergänzte die Eindrücke der Saison: "Wir haben nie Druck aufgebaut, wir haben immer nur von Spiel zu Spiel geschaut." Und in diesen Spielen hatten die "Vereinigten" die Gegner mit dem eingespielten 4-2-3-1-Sytem im Griff, nur in zwei Fällen wurde mal auf 4-1-4-1 umgestellt. Die einzigen Angriffsspitzen waren dann variierend Selami Jashari oder Hisham Abdallah, je nach Gegner. "Bis auf den TuS Bad Oeynhausen, BW Holtrup und den TuS Holzhausen/Porta haben sich alle Gegner nur hinten reingestellt und wir mussten Lösungen finden", blickt Caballero zurück. Aber die haben sie immer gefunden. Nur drei Remis störten die Siegesreihe von nun 24 Erfolgen.

Da der TuS Volmerdingsen II am Samstag zum Meisterschaftsspiel nicht angetreten ist und sich schon vorher beim Staffelleiter wegen Personalproblemen abgemeldet hatte, gab es ein 2:0 und die drei Punkte in der Wertung am grünen Tisch. "Irgendwie schade, dass die Partie ausgefallen ist. Wir wollten auf rund 140 Treffer kommen, das hatte ich vor der Saison vorgegeben", sagte Vales, bevor sich die SVEW-II-Akteure aufmachten, diverse Wetten einzulösen (Marius Lenk beispielsweise musste Haar lassen) und den Hunger zu stillen. Erfolg macht auch weiterhin hungrig.

Auch der "Älteste" (Fußball-Oldie) im Meisterteam, Torwart Stavros Petkidis (42 Jahre; da nehmen sich die 38 Jahre von Ioan Perdei schon jugendlich aus) hat weiter Hunger und hängt noch ein Jahr dran. Nette Geste am Abend: Der Vorsitzende Roger Römling vom TuS Bad Oeynhausen schaute mit zwei Präsenten bei der SVEW-II-Meisterparty gegen 19.30 Uhr vorbei, als sich der SVEW-Chef Jörg Bleeke gerade auf den (Dienst-)Weg machen musste: Die Spätschicht bei der Polizei stand an.