2024-05-02T16:12:49.858Z

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Die Krönung blieb zwar aus, aber zurecht stolz: Die Frauen des FC Freiburg-St. Georgen | Foto: Benedikt Hecht
Die Krönung blieb zwar aus, aber zurecht stolz: Die Frauen des FC Freiburg-St. Georgen | Foto: Benedikt Hecht

Freiburg-St. Georgen bietet großen Kampf, verliert aber im Finale

Hegauer FV setzt sich im Endspiel des SBFV-Pokal 3:1 durch

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Die Sensation ist letztlich ausgeblieben. Landesligist FC Freiburg-St. Georgen unterliegt dem großen Favoriten Hegauer FV (Regionalliga) im Finale des SBFV-Pokals 1:3, bietet aber einen großen Kampf.
Es glich einer verkehrten Welt, die Frauen des FC Freiburg-St. Georgen feierten nach einem kurzen Moment der Enttäuschung, die Hegauerinnen hingegen standen ziemlich regungslos am Mittelkreis, warteten auf die Siegerehrung und schauten sich das Treiben ihrer Kontrahentinnen an. Dabei hatten die Hegauerinnen gerade erst das Finale um den SBFV-Pokal mit 3:1 gewonnen, doch mit ihrer Leistung durften sie nicht zufrieden sein.

"So ein Finale, gerade gegen einen unterklassigen Verein, ist erst einmal Kopfsache", versuchte HFV-Coach Gino Radice einen Grund für das etwas indisponierte Auftreten seiner Elf in den ersten 45 Minuten zu finden. Immerhin trennen drei Spielklassen die beiden Mannschaften. Vielleicht lag es aber auch daran, dass Seriensieger Hegauer FV in den vergangenen Jahren bereits acht Pokalsiege einheimsen konnte, nun war der Neunte gelungen, doch das Feiern schien Routine zu sein.

Für die Freiburgerinnen hingegen war das Finale die Krönung einer traumhaften Saison, vergangenes Wochenende erst gelang ihnen die Meisterschaft in der Landesliga.

Dabei schien das Endspiel früh den erwarteten Lauf zu nehmen. Bereits nach elf Minuten führten die favorisierten Hegauerinnen, Carmen Hirt verwandelte einen umstrittenen Handelfmeter zum 1:0. "Die frühe Führung tat uns nicht gut, wir haben den Freiburgerinnen in Durchgang eins zu viele Räume gelassen und selbst zu wenig investiert", kritisierte Radice sein Team. Die St. Georgener Antwort ließ jedenfalls nicht lange auf sich warten, Tatjana Hummel glich - ebenfalls per Elfmeter - zum 1:1 aus (19.). St. Georgen hielt weiter beherzt dagegen, kämpfte um jeden Ball und erarbeitete sich somit auch das nötige Glück - die Hegauerinnen scheiterten zweimal an der Latte (42., 45.+1).

"Unsere Stärke ist unteranderem der unheimliche Zusammenhalt, das hat man auch heute wieder gesehen. Jede kämpft für die Andere, baut sie auch wieder auf", zeigte sich Andreas Bechtold stolz über den Auftritt seines Teams. Nach etwas über einer Stunde war der Klassenunterschied schließlich nicht mehr zu übersehen. St. Georgen konnte nicht mehr so beherzt dagegen halten und geriet durch eigene Unterstützung erneut in Rückstand, Luisa Radice erzielte den Treffer zum 2:1 für den Hegauer FV (65.). "Nach dem 1:2 haben bei uns die Nerven nicht mehr so mitgespielt, da waren wir etwas verunsichert", befand Bechtold. Hegau machte nun kurzen Prozess und erhöhte durch Lea Scharf auf 3:1 (72.). Die Entscheidung war gefallen. "Feiern werden wir heute trotz der Niederlage gemeinsam mit unseren Anhängern", erklärte Bechtold das weitere Vorgehen. Eine lautstarke Anhängerschar des Underdogs hatte sich unter die gut 400 Zuschauer gemischt.

Hegauer FV - FC Freiburg-St. Georgen 3:1 (1:1)
Tore: 1:0 Hirt (11./Handelfmeter), 1:1 Hummel (19./Foulelfmeter), 2:1 Radice (65.), 3:1 Scharf (72.).
Schiedsrichterin: Doris Wengrzik (Hüfingen).
Zuschauer: 400.
Aufrufe: 016.5.2016, 21:57 Uhr
Benedikt Hecht (BZ)Autor