Florian Poesdorf nimmt Abschied in Buckenhofen

Im Sommer vor bald zwölf Jahren wechselte der junge Fußballer Florian Poesdorf von seinem Heimatverein FSV Bruck an die Staustufe. Mit dem SV Buckenhofen erlebte der Mittelfeldstratege erfolgreiche Zeiten, die Aufstiege in die Bezirksoberliga 2006 und Landesliga 2011. Als sich die goldene Generation teils des Geldes wegen in viele Winde zerstreute, blieb Poesdorf eine der wenigen Konstanten im Klub. Von diversen Verletzungen gezeichnet, rückte der ehemalige Mannschaftskapitän 2013 in den Trainerstab und übernahm die U19 in der Bezirksoberliga. Nach einer erfolgreichen Debüt-Saison an der Seitenlinie - gekrönt vom Klassenverbleib mit dem Nachwuchs - trat Poesdorf die Nachfolge von Rainer Gerlitz an, der sich nach dem Abstieg der 1. Mannschaft aus der Landesliga kurzfristig verabschiedet und als Übungsleiter seines neuen Klubs in der selben Transferperiode noch kräftig am Ausverkauf des Kaders mitgewirkt hatte.

Die sportliche Talfahrt konnte der neue Buckenhofener Coach, der bald selbst wieder auf dem Platz mitwirkte, nicht stoppen. Zu spät präsentierte sich die eilig zusammengestellte und unerfahrene Truppe in der Bezirksliga konkurrenzfähig. In der Kreisliga gehört der SVB immerhin wieder zu den Spitzenteams, doch die Aufstiegsplätze sind für den aktuellen Tabellenfünften nicht mehr in Reichweite.

"Wir sind auf einem guten Weg", sagt Poesdorf. Trotzdem teilten die Verantwortlichem dem 34-Jährigen nach zunächst positiven Vorgesprächen nun überraschend mit, dass der Verein zur neuen Saison eine Veränderung auf dem Trainerposten anstrebt. Poesdorf sieht die Entscheidung zwiegespalten: "Abschied und Trennung vom Verein fallen mir nach fast zwölf gemeinsamen Jahren schwer. Aber die Lebensdauer als Trainer ist eben kürzer als bei Spielern. Ich habe auf meiner ersten Station viel Erfahrung sammeln können und bin offen für neue Herausforderungen", erklärt der Erlanger.

Buckenhofens Fußball-Abteilungsleiter Edmund Knauer stellt fest: "Wir schätzen Florian als Typ und sind mit seiner Arbeit nach wie vor zufrieden, aber wir waren der Meinung, dass wir diesen neuen Impuls brauchen." Das Gros der Spieler soll zusammenbleiben und sich in der kommenden Spielzeit unter neuer Führung entscheidend weiterentwickeln. "Unser Anspruch ist ganz klar die Rückkehr in die Bezirksliga", sagt Knauer, der jedoch bisher keine Einigung mit einem Nachfolgekandidaten vermelden kann. "Wir sondieren noch." Ungewiss ist außerdem, ob und in welcher Funktion Poesdorfs Co -Trainer Jürgen Beierlein dem SVB erhalten bleibt.