2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Florian Ey. | Foto: Verein
Florian Ey. | Foto: Verein

Florian Ey: "Bezirksliga ist nicht das Vereinsziel"

BZ-Interview zum Spieltagmit Florian Ey, Trainer des SC Orschweier, nach dem 4:1-Sieg gegen den VfR Hornberg

Mit dem 4:1-Sieg über den VfR Hornberg klettert der SC Orschweier drei Spieltage vor Saisonschluss auf Platz drei. Die Spitzenplätze der Kreisliga A sind allerdings auch rechnerisch nicht mehr erreichbar. Darüber ist SCO-Trainer Florian Ey traurig. Im Gespräch mit Wolfgang Künstle verrät er, warum.

BZ: Hat der Trainer heute gute Laune nach dem souveränen Sieg?
Ey: Ja, die Laune ist schon gut, es war ein guter Tag für uns. Ob es so souverän war, sei mal dahingestellt. Die Leistung war über weite Strecken gut, die Tore schön herausgespielt. Das 3:0 zur Pause war verdient.

BZ: Dann war die Partie zur Halbzeit entschieden?
Ey: Es war nicht so eindeutig, wie es auf dem Papier wirkt. Wenn man den Saisonverlauf betrachtet, da haben wir es immer wieder geschafft, den Gegner nach einer deutlichen Führung nochmal aufzubauen. Zu Beginn der zweiten Hälfte sind wir überhaupt nicht mehr in die Partie gekommen und haben prompt das Gegentor kassiert. Erst nach etwa 70 Minuten waren wir dann wieder drin.

BZ: Ihre Tabellennachbarn haben gepatzt, jetzt sind Sie von Platz fünf auf drei geklettert. Gute Nachrichten?
Ey: Darüber freuen wir uns natürlich, aber es sind noch drei Spiele zu spielen. Da kann von Platz drei bis fünf noch alles passieren.

BZ: Trotz des sensationellen Patzers des SV Rust gegen den SV Münchweier beträgt der Rückstand auf Platz zwei zehn Punkte, das heißt, Platz eins und zwei sind weg. Sind Sie enttäuscht?

Ey: Ja, ein Stück weit schon. Zum Saisonbeginn war das Ziel, vorne mitzuspielen. Dann hatten wir eine sehr gute Hinrunde, doch in der Rückrunde kam ab dem vierten Spiel ein Bruch, wo wir vier Spiele lang nichts mehr geholt haben. Wir haben die Partien verdient verloren, das hat uns das Genick gebrochen. Diese Saison ist ein Spiegelbild der vergangenen, als wir am Ende Fünfter waren. Da lief es leider genauso. Warum das nun wieder so war, weiß ich leider auch nicht so recht.


BZ: Das heißt, der SC Orschweier schielt in Richtung Bezirksliga?
Ey: Das würde ich nicht so sagen. Es wäre schön, wenn wir aufsteigen würden, doch wenn wir uns zum Beispiel mit dem SV Rust vergleichen – da gibt es einfach noch mehr Möglichkeiten, aufzusteigen und in der Bezirksliga mitzuhalten. Vielleicht wäre es der Wunsch mancher Spieler, doch das Ziel des Vereins ist es nicht. Da gehören viele Dinge dazu wie auch die Konstanz – und die haben wir nicht gezeigt. Deshalb wäre es schwer, sich dort zu halten, wahrscheinlich müsste man sich hierfür auch nochmal verstärken.

BZ: Womit wir bei den Planungen für die kommende Saison wären.
Ey: Ich bleibe als Trainer ein weiteres Jahr, auch der Kader bleibt bis auf einen Spieler zusammen. Kevin Mootz wechselt zum SV Oberweier. Es laufen Gespräche mit einigen Spielern, wir sind bestrebt, uns zu verstärken. Wir wollen auch in der Breite besser aufgestellt sein. Ob das Ziel für die neue Runde Aufstieg heißt, glaube ich allerdings nicht. Das Ziel ist es, wieder eine gute Runde zu spielen.

BZ: Wie sieht denn der Kader aus?
Ey: Wir haben überwiegend junge Spieler, aber auch ein paar Erfahrene. Eigentlich ist das eine ganz gute Mischung.

BZ: Wie sieht es beim SCO mit der Jugend aus?
Ey: Wir haben ja eine SG mit Mahlberg, Kippenheim und Schmieheim. In diesem Jahr kommen keine Spieler raus, doch nächstes Jahr profitieren wir wieder von zwei oder drei Jugendlichen, die wir in die erste Mannschaft einbauen. Das ist ein Ziel des Vereins, die Jugend in den Seniorenbereich zu integrieren und das klappt auch recht gut. Natürlich könnten es immer noch ein paar Spieler mehr sein.

Aufrufe: 012.5.2019, 21:15 Uhr
Wolfgang Künstle (BZ)Autor