2024-05-02T16:12:49.858Z

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Florian Ey
Florian Ey – Foto: Sandra Köhli

Florian Ey: „Wir müssen noch abgezockter werden!“

Vor dem Start: Der Trainer des SC Orschweier geht in seine letzte Halbsaison als SCO-Coach

Mit 33 Punkten nach 17 Spielen belegt der SC Orschweier in der Kreisliga A Süd aktuell zwar nur den vierten Platz, hat aber nur einen Punkt Rückstand auf den Tabellenführer SV Steinach. Warum es in dieser Runde bislang so gut läuft und wie es um die Aufstiegsambitionen des Sportclubs aus dem Ortenaukreis bestellt ist, verrät der nach der Saison scheidende SC-Trainer Florian Ey im Gespräch mit der BZ.

Bereits in der vergangenen Saison sah es in Sachen Bezirksligaaufstieg lange Zeit nicht verkehrt aus für den SC Orschweier – doch am Ende ging dem Sportclub die Puste aus. In der laufenden Spielzeit liegen die Ortenauer nach etwas mehr als der Hälfte der absolvierten Spiele wieder voll auf Kurs. Kein Grund jedoch, um in Euphorie-Stimmung zu verfallen, wie Coach Florian Ey betont: „Vom Aufstieg redet bei uns keiner, das ist nicht das vorrangige Ziel des Vereins.“ Die Zielvorgabe vor der Saison sei es gewesen, unter die Top Fünf zu kommen, und daran würde sich so schnell auch nichts ändern.

Gleichwohl lässt Ey durchblicken, dass diese Zielsetzung kein starres Konstrukt sei. Sollte sein Team in der Tabelle weiterhin vorne mit marschieren, könne es natürlich sein, dass das Saisonziel noch einmal angepasst würde. „Vielleicht stellen wir uns dann doch irgendwann hin und sagen: Wir wollen aufsteigen!“, so der 35-Jährige. Ganz unwahrscheinlich scheint dieses Szenario nicht. Mit der bisherigen Saisonleistung seiner Mannschaft ist der Trainer jedenfalls zufrieden. Vor allem die Verteidigung des derzeitigen Viertplatzierten lobt Ey in den höchsten Tönen: „Wir haben sehr viel Wert auf unsere defensive Stabilität gelegt, und arbeiten im Kollektiv noch einmal besser gegen den Ball als in der letzten Saison. Auch unsere Laufarbeit ist höher als im vergangenen Jahr.“

Die Statistiken belegen Eys Einschätzung. Der SC Orschweier hat bislang nur 22 Gegentore kassiert, das sind die zweitwenigsten der Liga. Gepaart mit den 48 geschossenen Toren hat der Sportclub zudem das beste Torverhältnis in der Kreisliga A Süd. Gleichwohl sieht der Coach in der Offensive noch Verbesserungspotenzial für die verbleibenden 13 Saisonspiele. „Vor dem Tor müssen wir auf jeden Fall noch abgezockter werden, das ist bisher unser Manko“, weiß der Industriemechaniker. Auf was es seiner Meinung nach sonst noch ankommen werde in der Restrunde? „Wir müssen unsere Konstanz unbedingt beibehalten und kontinuierlich unsere Punkte holen.“

Inwiefern das Team die Vorgaben des Trainers, der im Sommer als Spielertrainer zum SV Rust in die Bezirksliga wechselt, umsetzen kann, wird sich ab dem 8. März zeigen. Dann tritt Orschweier zum Rückrundenauftakt auswärts beim direkten Konkurrenten SV Mühlenbach (Rang fünf, ebenfalls 33 Punkte) an. Ob die Zuschauer beim Spitzenspiel des 18. Spieltags ein Torspektakel erleben werden, ist mehr als fraglich – treffen in Mühlenbach doch die beiden besten Defensiven der Kreisliga A Süd aufeinander: Mühlenbach hat einen Treffer weniger hinnehmen müssen als der SC Orschweier.

Aufrufe: 02.3.2020, 09:45 Uhr
Niko Rhein (BZ)Autor