Ex-SVR-Coach Enrico Maaßen hat wohl einen neuen Verein

Nachdem sich Ligakonkurrent Rot-Weiß Essen relativ deutlich an Coach Christian Titz gebunden hatte und bei der Zweitvertretung des BVB plötzlich der Trainerstuhl freigeworden war, verdichteten sich zuletzt die Zeichen, dass Maaßen an der "Roten Erde" unterschreiben würde. Offiziell ist noch nichts - die tatsächliche Verkündigung der neuen Personalie dürfte am Freitag durch BVB-Sportdirektor Michael Zorc folgen.

Eigentlich wollte sich Maaßen gerade auf die letzten Prüfungen seiner Fußballlehrer-Lizenz vorbereiten und auch deshalb kam die Nachricht am Mittwochnachmittag doch zunächst etwas überraschend. Auf den zweiten Blick ist eine Verpflichtung von Maaßen für die Borussia ein äußerst sinnvoller Schritt.

2015 war die Bundesliga-Reserve aus der Dritten Liga abgestiegen und scheiterte danach jedes Jahr am Wiederaufstieg. In diesem Jahr fehlten dem BVB sogar satte 29 Punkte zu Platz eins auf dem bekannter Weise Enrico Maaßen und sein Ex-Arbeitgeber SV Rödinghausen thronte. In der vergangenen Spielzeit verloren die Borussen sogar beide Spiele (0:4, 0:2) klar gegen den SVR. Eine bessere Arbeitsprobe von Maaßens Können ist schwierig.

Vor wenigen Wochen brachte Dortmund dann ein wahres Trainerkarussel in Bewegung. Erst wurden die Arbeitsplätze U23-Coach Mike Tullberg und dem A-Jugend-Trainer Michael Skibbe getauscht. Kurz darauf trennten sich die Wege zwischen Skibbe und dem BVB sogar komplett, da er dem Verein verheimlicht haben soll, dass sein Schwager wegen einer Vergewaltigung zu über acht Jahren Haftstrafe verurteilt worden sei. Der Trainerstuhl der Regionalliga-Zweiten war damit also frei und der Weg für Enrico Maaßen geebnet.

Beim SV Rödinghausen stand Maaßen für den puren Erfolg. Die ersten beiden DFB-Pokalteilnahmen sowie die beste Regionalligasaison der Vereinsgeschichte darf sich der 36-Jährige auf seine Kappe schreiben.