2024-04-29T14:34:45.518Z

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Engagiert an der Linie: Mark Zeh.
Engagiert an der Linie: Mark Zeh. – Foto: IMAGO
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Die Beecker belohnen sich nicht mit Zählbarem

Regionalligist FC Wegberg-Beeck verliert unter dem neuen Coach Mark Zeh 0:2 gegen den Spitzenreiter BVB II

REGIONALLIGA WEST

„Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey“ hallte es durch das Wald-
stadion. Die Spieler der U 23 von Borussia Dortmund lagen sich in den Armen und feierten lautstark den am Ende nicht ganz unverdienten 2:0 (0:0)-Auswärtssieg in der Fußball-Regionalliga. Ein paar Meter weiter bildeten die unterlegenen Gegner des FC Wegberg-Beeck einen Halbkreis und lauschten aufmerksam den Worten ihres neuen Cheftrainers Mark Zeh. „Ich habe den Jungs gesagt, dass ich stolz bin. Jeder hat heute alles reingehauen. Punkten müssen wir aber gegen andere Gegner“, betonte der Coach des Tabellen-15., der erst am Mittwoch die Nachfolge des freigestellten Michael Burlet angetreten hatte (wir berichteten).

„Die Mentalität und das Herz der Mannschaft waren heute wieder zu sehen. Wir haben dem Tabellenführer 95 Minuten lang Paroli geboten“, lobte der 37-Jährige seine Schützlinge nach dem Schlusspfiff. Und in der Tat entwickelte sich auf holprigem Rasen von Beginn an ein Spiel auf Augenhöhe. Erwartungsgemäß hatten die Gäste zwar mehr Ballbesitz, doch die Beecker versuchten aus einem 4-4-2-System immer wieder schnelle Konter zu setzen. Zeh: „Das hat meiner Meinung nach auch sehr gut funktioniert. Am Ende ist es nur schade, dass wir die Null nicht über die Runden gebracht haben.“

In den ersten 45 Minuten ließen beide Mannschaften nicht viel anbrennen. Ein Kopfball von BVB-Angreifer Richmond Tachie (26.) sowie ein wuchtiger Distanzschuss von Beecks Stürmer Jannik Mause auf der anderen Seite küssten jeweils die Querlatte (31.). Mit Tom Meurer und Meik Kühnel hatte der Coach zwei Spielern das Startelfmandat erteilt, die es zuletzt unter Burlet noch nicht einmal in den Spieltagskader geschafft hatten. „Die beiden haben sehr gut gespielt. Meik war sehr aggressiv und hat Leaderqualitäten gezeigt“, verteilte Zeh speziell an seinen Sechser Kühnel ein Extralob.

Dabei avancierte der Ex-Aachener gegen die BVB-Reserve, die auf ihren Kapitän und Top-Torjäger Steffen Tigges (im Profikader für das Bayern-Spiel) verzichten musste, in der Schlussphase zum tragischen Helden. Mit einer Grätsche hatte er Tachie in der 87. Minute von den Beinen geholt, Schiedsrichter Niklas Dardenne entschied auf Strafstoß – der Gefoulte verwandelte sicher zum 1:0. Zwei Minuten später vergab Kühnel unbedrängt den Ausgleich, nachdem BVB-Keeper Luca Unbehaun auf Höhe des Elfmeterpunkts am Ball vorbei gefaustet hatte. In der Nachspielzeit erhöhten die Dortmunder noch auf 2:0. Nach einem Querpass von Ansgar Knauff musste Florian Krebs nur einschieben (90.+2).

„Drei Minuten haben gefehlt“

„Drei Minuten haben uns gefehlt, um am Ende einen verdienten Punkt einzufahren. Auf die Leistung können wir aufbauen“, resümierte Beecks Kapitän Maurice Passage, der auch kurz auf die ereignisreichen Tage beim Aufsteiger einging: „Die vergangenen beiden Wochen waren sehr turbulent, so, wie man es sonst von Beeck nicht kennt. Die Mannschaft hat das aber gut weggesteckt. Seit Mittwoch geht es mit einem neuen Trainer weiter, und dabei bleibt der Klassenerhalt unverändert das Ziel.“

Und auch das Fazit des Sportlichen Leiters fiel positiv aus. „Die Jungs haben gegen eine brutal starke Mannschaft aufopferungsvoll gekämpft. Trotz der schwer zu verkraftenden Niederlage können wir mit so einem Auftritt gut leben, denn auch aus einem negativen Ergebnis kann man etwas Positives gewinnen“, betonte Friedel Henßen, der schon auf die nächste schwere Partie am kommenden Mittwoch (19.30 Uhr) beim Tabellensiebten SV Rödinghausen hinwies

Aufrufe: 08.3.2021, 10:00 Uhr
Lars Brepols | AZ/ANAutor