2024-05-02T16:12:49.858Z

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Ex-Zweitliga-Profi Steffen Herzberger coacht ab der nächsten Saison den Bezirksligisten TSG Hechtsheim. Archivfoto: SV Mobile
Ex-Zweitliga-Profi Steffen Herzberger coacht ab der nächsten Saison den Bezirksligisten TSG Hechtsheim. Archivfoto: SV Mobile

Ex-Profi Herzberger übernimmt bei der TSG Hechtsheim

Alfonso Sepe legt zum Saisonende das Traineramt beim Bezirksligisten TSG Hechtsheim nieder +++ Ex-05-Profi Steffen Herzberger tritt die Nachfolge an

HECHTSHEIM. Nach zwei Jahren wird der erfolgreiche Jung-Trainer Alfonso Sepe seine Tätigkeit beim Fußball-Bezirksligisten TSG Hechtsheim zum Saisonende beenden. Das bestätigte Frank Röhr, Sprecher des TSG-Vorstandes, gestern Abend auf Anfrage dieser Zeitung – und nannte auch gleich den Namen des Nachfolgers: Ex-05-Zweitliga-Profi Steffen Herzberger (49).

„Das ist keine schmutzige Trennung“, betonte Röhr, der von einer „Neuorientierung in der Grundausrichtung“ sprach. „Sepe wurde im Sommer 2017 Trainer, als die Mannschaft aus der Landesliga abgestiegen ist und unter seinem Vorgänger Tobias Rieger eine Mannschaft da war, die nicht mehr als Mannschaft zu bezeichnen war. Daher hatten wir aus der Not eine Tugend und einen Spieler zum Trainer gemacht, der sich intern sehr eingebracht hat.“ Der Neustart in der Bezirksliga sei auch „super gelungen, wir haben zwei erfolgreiche Jahre hingelegt, in denen wir sehr weit oben gespielt haben“. Jetzt aber wolle die TSG mit ihren aktuell 13 Jugendmannschaften an alte Tugenden anknüpfen und den Weg mit der Jugend gehen. „Wir wollen unser A- und B-Jugend fördern und auf Hechtsheimer Talente setzen“, so Röhr. „Wir haben eine richtig geile B-Jugend, die nach oben strebt und von Sieg zu Sieg eilt. Solchen Jungs wollen wir den Weg in den höheren Amateurfußball ebnen – deswegen wollen wir auch nächstes Jahr wieder eine zweite Mannschaft stellen.“ Der gebürtige Bad Dürkheimer Herzberger, der in der Mainzer Altstadt wohnt und als Profi in den 90er Jahren 268 Zweitliga-Spiele für Mainz 05, Stuttgarter Kickers und Eintracht Trier absolviert hat, sei hierfür genau der richtige Mann. „Wir glauben, dass wir mit solch einem Profi die Ausbildung unsere jungen Leute bestmöglich vorantreiben können“, so Röhr. „Wir wollen nicht mehr den Ruf einer Söldnertruppe haben, sondern heimischen Kickern eine Chance geben. Wenn es diese Saison mit dem Aufstieg klappen sollte, umso besser.“ Herzberger, der noch bei verschiedenen Traditionsmannschaften aktiv ist und mit Röhr in der AH von 1817 Mainz kickt, komme aber ligaunabhängig. „Er lebt Fußball vor, ist Asket, raucht und trinkt nicht – ein Vorzeige-Profi mit guten Ideen. Diese Werte wollen wir den jungen Menschen vermitteln.“ Finanziell habe „Herze“ „keine großen Ansprüche gestellt, das ist alles im Rahmen, was ein Trainer in dieser Liga verdient – für uns stemmbar“.

Alfonso Sepe erklärte, er sei der TSG „sehr dankbar“, dass er als junger Trainer die Chance bekommen habe, sich zu beweisen. „Ich hatte hier zwei tolle Jahre, habe mich ausleben dürfen und viele Freiheiten genossen, mir wurde viel Vertrauen geschenkt. Ich kann die Entscheidung des Vereins in Sachen Neuausrichtung verstehen.“ Jetzt sei er offen für neue Angebote – auch im Jugendbereich.

Aufrufe: 031.3.2019, 22:00 Uhr
Michael HeinzeAutor