Spätestens nach der Auszeichnung „Ostbayerns Fußballer des Jahres“ im Jahr 2015 war der Name Jeremy Schmidt in aller Munde. Drei Jahre später lässt sich mit Fug und Recht behaupten, dass die Auszeichnung des heute 22-Jährigen nicht nur Schall und Rauch war. Mit aktuell neun Toren und zehn Assists ist der Offensivspieler auf dem besten Weg, zum zweiten Mal hintereinander Topscorer des SC Ettmannsdorf zu werden. Er selbst gibt sich aber eher bescheiden: „Ich profitiere viel von meinen Mitspielern, die meine Stärken kennen und mir die Bälle durchstecken.“
Allen voran erwähnt er Teamkollege Tobias Wiesner, mit dem er sich auf dem Platz ausgezeichnet ergänzt. Aus Sicht seines Trainers Mario Albert zeichnet sich der pfeilschnelle Flügelspieler neben seinen gefürchteten Antritt vor allem durch seine Laufbereitschaft und seiner Einstellung zum Sport aus. „Jerry ist einfach ein Tausendprozentiger, mit dem ich auch privat ein super Verhältnis habe“, so Albert. Defizite habe er seiner Meinung nach noch im Defensivverhalten, woran er aber ebenfalls arbeite. Für den Spieler selbst steht die Weiterentwicklung seines schwächeren rechten Fußes auf der Prioritätenliste für das kommenden Jahr ganz oben. „Ich vergebe einfach zu viele Chancen mit rechts“, so der ehemalige Spieler des 1.FC Schwarzenfeld.
Für Jeremy Schmidt war der Fußball schon immer mehr als nur ein Hobby. In seiner siebzehnjährigen Laufbahn, von der er die längste Zeit in der Jugend des FC Amberg verbrachte, hat er nach eigener Aussage noch keinen Gedanken daran verschwendet, aufzuhören oder andere Prioritäten in den Vordergrund zu stellen. „Nach Gesundheit, Familie, Freundin und Freunden steht der Fußball schon sehr weit oben“, sagt der Flügelstürmer.
Die Familie als wichtige StützeDie Leistungen des talentierten Fußballers sind auch anderen Vereinen nicht verborgen geblieben. „Da mich die Gegner in meiner zweiten Landesligasaison jetzt natürlich kennen, bekomme ich jetzt häufig den schnellsten Gegenspieler zugeteilt und werde auch des Öfteren gedoppelt“, erklärt Schmidt. „Das macht es für mich auf jeden Fall schwieriger, weshalb ich fußballerisch unberechenbarer werden möchte, um das Leben der Gegner so schwer wie möglich zu machen.“ Seine guten Statistiken wecken natürlich auch bei höherklassigen Vereinen Begehrlichkeiten. „Ich hatte mehrere sehr gute Angebote aus der Bayernliga“, sagt der Offensivakteur. „Da der Spaß für mich aber im Vordergrund steht, gibt es momentan aus meiner Sicht keinen Grund den Verein zu verlassen, weshalb ich um ein weiteres Jahr verlängert habe.“
Der SCE strebt höhere Ziele an