Dabei kam der Rückzug des Trainers, der im Oktober 2016 nach Bohmte kam, für Kemper „überraschend“ und bleibt für ihn auch bedauerlich („schade“), aber nachvollziehbar nach dem klärenden Gespräch. „So ist es besser“, meinte der Ex-Coach, der sich beim Blick auf gewisse Abstiegsgefahr der Bohmter drei Spieltage vor dem Saisonende sicher ist: „Das schaffen die auch ohne mich. Da bin ich mir hundertprozentig sicher.“
Die Spekulation, wonach Derya als B-Lizenz-Trainer mit einem anderen Verein in Verbindung steht, wischt er vom Tisch. „Ich habe kein Gespräch mit einem anderen Verein geführt.“ Man sei im Guten auseinandergegangen. Es gebe nur sportliche Gründe, keine menschlichen. Er habe mit niemandem Krach gehabt, sodass man „gute Freunde“ bleiben werde.
Deshalb wurde dem Gesuch von Derya auch stattgegeben, sich am Vorabend des viertletzten Spiels zu trennen. Am Tag danach übernahmen beim Spiel gegen Hollage (0:3) der verletzte Mannschaftskapitän Matthias Wittenbrink sowie die beiden Kotrainer Malte Henrichs und Thomas Stegmann das Kommando an der Auswechselbank. Zur zweiten Halbzeit kam noch Daniel Meier zu Farwig hinzu, zuvor als Spieler bei der Reserve aktiv.
Eine ähnliche Konstellation ist auch am Dienstag beim Heimspiel gegen Türkgücü sowie danach gegen Voxtrup (27. Mai) und in Haste (2. Juni) möglich, wenn bis dahin kein Nachfolger für Derya gefunden wurde. Aktuell befindet sich Bohmte laut Kemper in der „Findungsphase“, was einen Trainer betrifft.