2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
– Foto: Timo Babic

"Die Mannschaft ist sehr gut besetzt und hat einen guten Charakter“

Neuer BWS-Coach Nihat Derya im Interview

Nihat Derya wird zu kommenden Saison neuer Trainer beim Kreisligisten BW Schinkel. Derya ist dort kein Unbekannter.

Vor mehr als zehn Jahren war er dort als sehr erfolgreicher Torjäger für die Blau Weißen aktiv. Später wechselte der verheiratete Vater von zwei Kindern als Spieler zum Bezirksligisten SC Türgkücü. Im Jahre 2015 wurde er für die Dauer von 18 Monaten Trainer beim damaligen Landesligisten SC Türkgücü. Anschließend wechselte er für zwei Jahre als Coach zum Bezirksligsten TV Bohmte, bevor er berufsbedingt eine längere Auszeit antrat. Im Sommer feiert er an alter Wirkungsstätte sein Comeback. Wir haben mit ihm das nachfolgende Interview geführt.

Ab der kommenden Spielzeit stehst Du nach langer Auszeit wieder als Trainer an der Seitenlinie. Wie ist der Kontakt mit BW Schinkel zustande gekommen und mit welchen Gefühlen siehst Du Deinem Comeback entgegen?

Nihat Derya: "Im Oktober hat mich unser sportlicher Leiter Marlo (Kleine Heitmeyer) angerufen und anschließend hatten wir einige sehr gute Gespräche. Genauso bei unserem späteren Treffen mit Stefan Kenning, unserem Präsidenten und einigen Spielern. Ich hatte sofort ein sehr gutes Gefühl und freu mich sehr, wieder mit den Jungs zu arbeiten. Das ganze Konzept des Vereins, die junge und ehrgeizig Führungsetage um Stefan und Marlo, die Mannschaft, die zukünftige neue Anlage die bei BW entsteht und die vielen Menschen im Verein die ich kenne und auf die ich mich freue, haben dafür gesorgt, dass ich wieder richtig für die Aufgabe brenne. Ich kann es kaum abwarten, dass es losgeht. Wir arbeiten bereits fleißig mit Marlo im Hintergrund und legen die Weichen für eine hoffentlich erfolgreiche Zukunft. Du wirst in der Trainingsarbeit und der Mannschaftsführung von Spielertrainer Aleksander Kotuljac und Thomas Tscherner unterstützt. Welche Eigenschaften schätzt Du an den beiden erfahrenen Trainern besonders? Ich bin sehr froh und glücklich, diese beiden Fussballverrückten als meine Co-Trainer zu haben. Aleks - mit seiner geballten Profi-Erfahrung und seinem Können und Wissen- , auch als Spieler. Thomas mit seiner Motivation, Lust, seinem Können und seiner ansteckend positiven Art. Es geht für einen Trainer kaum besser. Und beide sind charakterlich sehr stark. Wir werden uns sehr gut ergänzen. Wie siehst Du die Leistungsstärke Deiner zukünftigen Mannschaft und was kannst Du mit ihr langfristig erreichen? Die Mannschaft ist sehr gut besetzt und hat einen sehr guten Charakter. Viele Spieler kenne ich sehr gut. Einige aus anderen Stationen als Trainer und einige habe ich zu meiner Zeit bei BW sogar in der A-Jugend trainiert. Dank Tim sind sie auch eine gute Einheit. Die Truppe spielt schon seit Jahren in der Kreisliga eine sehr gute Rolle. Wir werden den Kader mit dem einen oder anderen Spieler noch punktuell verstärken. Natürlich hoffen wir, dass wir in der neuen Saison eine sehr gute Rolle spielen. Dafür werden wir gemeinsam alles tun. Das wird sich in den folgenden Monaten zeigen und nach der Hinrunde können wir auch besser einschätzen, wohin die Reise geht. Jedenfalls freue ich mich auf jeden einzelnen der Jungs. Wie bist Du eigentlich als Trainer und worauf muss sich Deine neue Mannschaft in Zukunft einstellen? Ich gehe ab Sommer in mein zehntes Jahr als Trainer. In der Zeit habe ich so ziemlich alle Phasen erlebt. Anfangs war ich zu heiß, hitzköpfig, stur und nicht immer souverän. In der mittleren Phase war ich erfahrener aber immer noch mit einer eigenen exklusiven Meinung, aber zuletzt endlich bedeutend ruhiger aber immer noch positiv ehrgeizig. Mittlerweile ist dank der Lebenserfahrung in den Jahren die Ruhe eingekehrt, ohne den Ehrgeiz und die Lust zu verlieren. (lacht). Mir ist meine Mannschaft und mein Verein wichtig. Ich vertraue meinen Jungs. Das versuche ich zu vermitteln. Meine Meinung ist und bleibt, dass Vertrauen, Spaß in Kombination mit gemeinsam guter und harter Arbeit immer erfolgreicher ist als Druck nach dem Magath-Prinzip. (lacht). Die Jungs müssen es gerne und freiwillig tun. Das versuche ich so gut es geht zu erreichen. Klappt leider nicht immer und nicht bei jeden. Aber ein Versuch ist es immer wieder Wert. Dazu muss der Respekt allen Personen im Verein, den Mitspielern und dem Gegner gegenüber stets gegeben vorhanden sein. Dann bin ich glücklich.

Aufrufe: 04.2.2024, 15:04 Uhr
Michael EggertAutor