2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligavorschau
Das Dempewolf-Duo dankt ab: Florian und Nikolas (v.li.) stehen beim Heimspiel gegen Viktoria Griesheim das letzte Mal an der Seitenlinie. Archivfoto: Klein.
Das Dempewolf-Duo dankt ab: Florian und Nikolas (v.li.) stehen beim Heimspiel gegen Viktoria Griesheim das letzte Mal an der Seitenlinie. Archivfoto: Klein.

Erstmal lieber Vater als Trainer

Florian Dempewolf steht mit seinem Bruder und Co-Trainer Nikolas beim Heimspiel gegen Viktoria Griesheim vor der letzten Partie als Trainer des SV Rot-Weiß Hadamar

HADAMAR. Die Nachricht sorgte am Dienstag für große Überraschung: Florian Dempewolf, Cheftrainer des SV Rot-Weiß Hadamar, stellt - gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder und Co-Trainer Nikolas - das Traineramt beim Hessenligisten ab der Winterpause zur Verfügung. Eine Entscheidung für die Familie und die kleine Tochter, die der 34-Jährige zunächst lieber aufwachsen sehen möchte, als aktiv seine Trainer-Karriere voranzutreiben.

Wenn Dempewolf mit seinem Bruder, der die Spieler im Athletikbereich stets auf Vordermann brachte, am Samstag zum letzten Mal an der Seitenlinie steht, dürften dabei viele positive Erinnerungen an eine sehr erfolgreiche Zeit bei Rot-Weiß in seinem Kopf herumschwirren. Im Sommer 2016 übernahmen die Zwillingsgeschwister den Trainer-Posten, nachdem sie zuvor nur bei ihrem Heimatverein TuS Dietkirchen gearbeitet hatten. Anderhalb Jahre später übergeben sie das Team in einem nahezu makellosen Zustand, gepaart mit großem Potenzial für die Zukunft.

Dempewolfs Faible für junge Spieler

Denn während der Amtszeit der Dempewolfs entwickelten sich junge Spieler wie Jerome Zey, Leon Burggraf oder - wie in dieser Saison - Mohamed Zouaoui und Jann Bangert rasant zu Hessenliga-Stammspielern. Mit Cagri Yigit, der wie gegen Baunatal auch gegen Griesheim aufgrund einer Rotsperre fehlen wird, könnte sich der nächste 19-Jährige zum Senkrechtstarter entwickeln. "Mir macht es großen Spaß, die jungen Spieler weiterzuentwickeln", bekräftigte der Cheftrainer immer wieder. Dementsprechend sorgte sich Dempewolf zuletzt auch etwas um Zey, der in der vergangenen Spielzeit neben Burggraf zu den Newcomern gehörte, in der bisherigen Saison die gezeigten Leistungen hingegen nicht immer bestätigen konnte. "Umso mehr habe ich mich gefreut, dass Jerome am Samstag gegen Baunatal getroffen hat", sagt der Coach.

Serie gegen Griesheim auf zehn Spiele ausdehnen

Nach dem Spiel gegen Griesheim wird für Dempewolf das Kapitel Hadamar beendet sein, während sein Team - im Falle eines Sieges - im vorderen Tabellendrittel überwintern würde. "Bei sieben unserer acht Unentschieden hätten wir gewinnen können. Rechnet man diese 14 Punkte dazu, wären wir unter den ersten Drei", hebt der Trainer die Qualität der Fürstenstädter hervor. Diese, da ist er sich sicher, wird auch ohne ihn bestehen bleiben. Bei seinem Abschied möchte sich Dempewolf selbstverständlich mit einem Sieg verabschieden und damit sein Amt mit einer hervorragenden Ungeschlagen-Serie von zehn Hessenliga-Spielen übergeben.

Aufrufe: 07.12.2017, 10:00 Uhr
Patrick RuppAutor