2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht

Energie knackt das Spreewald-Bollwerk

Susann Hesse kann Burg/Vetschau beim 0:4 nur eine Halbzeit retten

Die Frauen von Energie Cottbus ziehen weiter ihre Kreise an der Spitze der Kreisliga Niederlausitz. Im neunten Liga-Spiel gab's bereits den achten Erfolg. Diesmal war die Spielgemeinschaft aus Burg/Vetschau der Leidtragende.

Als sich die Mannschaften von Energie Cottbus und Burg/Vetschau nach 35 Minuten wegen eines kräftigen Regengusses unter die schützenden Dächer des Kiekebuscher Sportplatzes zurückzogen, wurden die Spreewälderinnen noch fröhlich scherzend angetroffen. Denn der Tabellenvorletzte begegnete dem Primus engagiert und leidenschaftlich. Zudem hatten die Gäste in Susann Hesse eine überragende Torhüterin im Gehäuse, die mit mindestens vier Riesenparaden ihrer Mannschaft zur Pause das torlose Remis sicherte.

So waren Energies Angreiferinnen schier am Verzweifeln. Nach dem Wechsel erhöhte Energie den Druck nochmals, um das Spreewald-Bollwerk aus den Angeln zu heben. Was auch nach zehn Minuten im Ergebnis erkennbar wurde, als Jessica Schulze aus zehn Metern erfolgreich abzog. Vier Minuten danach war es Nicole Kämeling, die mit einem schönen Kopfball das 2:0 erzielte. Einen noch höheren Rückstand verhinderte in der 54. Minute Burgs Torfrau, als sie den bestimmt nicht schlecht geschossenen Strafstoß von Mylene Hetzke parierte. Wenig später aber war es passiert, als Kämeling zu ihrem zweiten Torerfolg kam. In der Schlussminute kam der FCE noch zum 4:0, als die schon über viele Jahre als Führungsspielerin agierende Deborah Choschzick nach einer schönen Kombination über vier Stationen den Endstand markierte.

"Sicher ist das Resultat viel deutlicher als das 1:2 des Hinspiels, aber ich kann meinen Mädels keinen Vorwurf machen. Sie haben wirklich alles versucht. Aber gegen doch qualitativ auf einer anderen Ebene agierende Cottbuserinnen ist eben nichts zu machen", so ein trotz der hohen Niederlage keineswegs unzufriedener Burg/Vetschau-Interimstrainer Paul Schötzigk.

Sein Gegenüber Renato Neumann war dagegen lediglich mit dem zweiten Abschnitt zufrieden: "Vorher waren wir zu umständlich und zu sehr auf Angriffe durch die Mitte fokussiert. Als wir später das Spiel breit und schnell gemacht haben, fielen erwartungsgemäß die Tore. Übrigens gegen eine großartige Torhüterin, die Burg/Vetschau lange im Spiel gehalten hat."

Energie weiter ziehen lassen müssen derweil die Damen von Willmersdorf/Jänschwalde. Der Titelverteidiger musste sich beim 3:3 gegen den Spremberger SV zum vierten Mal in dieser Spielzeit die Punkte teilen und liegt schon neun Punkte hinter dem Spitzenreiter. Da half auch der Dreierpack von Kathleen Mucha nicht weiter. Am Ende musste der Tabellendritte sogar froh sein, nicht verloren zu haben. Denn nach einer 2:0-Führung hatte Willmersdorf schon 2:3 hinten gelegen.

Aufrufe: 05.7.2016, 11:23 Uhr
LR-Online.de/Georg ZielonkowskiAutor