2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Einer von vier Japanern im Kreispokalfinale: Koki Ono vom Landesligisten SSV Merten. FOTO: MÜLLER
Einer von vier Japanern im Kreispokalfinale: Koki Ono vom Landesligisten SSV Merten. FOTO: MÜLLER

Endspiel mit japanischen Einflüssen

BW Friesdorf und der SSV Merten bestreiten am Samstag das Kreispokalfinale. Am Freitag Spiel um Platz drei

Ein Pokalfinale zu erreichen, ist immer etwas Besonderes. Entsprechend groß ist die Vorfreude beim SSV Merten und dem FC Blau-Weiß Friesdorf, die sich am Samstag um 15 Uhr im Endspiel des Bonner Fußball-Kreispokals im Sportpark Nord gegenüberstehen. Für beide Mannschaften gilt es, sich für die souveränen Auftritte der vorherigen Runden zu belohnen.

Besonders bei den Mertenern um Trainer Frank Pleimes ist die Gier auf die Trophäe groß: Nachdem der SSV in den Jahren 2010 (2:3 gegen den SV Wachtberg) und 2011 (0:1 gegen den VfL Alfter) als Verlierer den Platz verließ, soll nun endlich der erste Pokalsieg gelingen. „Wir hatten durch das spielfreie Wochenende lange genug Zeit, um uns auf diese Partie vorzubereiten“, sagt Pleimes, für den die Ausgangslage klar ist: „Gegen einen Mittelrheinligisten sind wir als Landesligist Außenseiter. Wir haben also nur eine Chance, wenn wir eine Topleistung abrufen.“

Sein Friesdorfer Amtskollege Giuseppe Brunetto, dem gleich in seiner ersten Saison bei den Blau-Weißen der Finaleinzug geglückt ist, weist die Favoritenrolle jedoch von seinem Team: „Der Pokal ist trotz des Ligen-Unterschieds immer ein Fall für sich. Deswegen erwarte ich am Samstag ein ausgeglichenes Spiel.“ In diesem wird Brunetto wieder seine „Pokalelf“ einsetzen, die sich im bisherigen Wettbewerb stark präsentiert hat und den Titelverteidiger BSC im Halbfinale mit 2:1 nach Verlängerung besiegte.

Einigkeit herrscht bei beiden Übungsleitern darin, dass man den Zuschauern attraktiven Fußball präsentieren will. „Wir werden genau wie in der Meisterschaft offensiv auftreten, dabei aber die defensive Stabilität nicht vernachlässigen. Schließlich ist Friesdorf im Angriff sehr gut besetzt“, betont Pleimes. Ähnlich sieht es Brunetto, der mit Blick auf die spielerische Ausrichtung ein einfaches Ziel formuliert: „Die Defensive muss stehen und vorne müssen wir unsere Chancen nutzen.“

Auch ohne ausgiebiges Scouting des Gegners wissen beide Trainer aus den Duellen der Vergangenheit, was sie erwartet. So erinnert sich Pleimes an „temporeiche Spiele“ in der Landesliga gegen Brunettos Ex-Club VfL Leverkusen. „Und wenn ich mich nicht täusche, habe ich gegen ihn eine positive Bilanz“, sagt Mertens Coach mit einem Augenzwinkern.

Dass die Zuschauer ein attraktives Spiel erwarten können, liegt auch an der entspannten Personalsituation beider Clubs: Während Merten aller Voraussicht nach nur auf Jordan Whitehead verzichten muss, fehlen Friesdorf lediglich der langzeitverletzte Tim Pütz und Alya Camara. Interessante Randnotiz: Mit den SSV-Akteuren Shinzuke Hori und Koki Ono sowie den Friesdorfern Wataru Baba und Takahiro Higa, der letzte Saison noch das Mertener Dress trug, stehen gleich vier Japaner im Endspiel.

Bereits um 12 Uhr findet an gleicher Stelle das Frauen-Pokalfinale zwischen den Sportfreunden Ippendorf und TuRa Oberdrees statt. Die Ippendorferinnen sind als Mittelrheinligist klarer Favorit gegen den Bezirksligisten und haben die große Chance auf den vierten Titel in Serie.

Eine weitere Partie von Bedeutung steigt morgen Abend zwischen den beiden Halbfinalverlierern Bonner SC und Rot-Weiß Merl, die auf dem Sportplatz in Alfter ausgetragen wird (19.30 Uhr, Strangheidgesweg). Der Sieger sichert sich das dritte Bonner Ticket für den am übernächsten Wochenende beginnenden Mittelrheinpokal und wird dort auf den Mittelrheinligisten FC Hürth treffen.

Aufrufe: 01.10.2015, 15:00 Uhr
General-Anzeiger / Matthias KirchAutor