2024-05-02T16:12:49.858Z

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Emotionaler Jahresabschluss

Landesliga 2: Eintracht Verlautenheide siegt gegen die Sportfreunde Düren nach einem 1:3-Rückstand noch mit 4:3. Zwei Rote Karten für Spieler und eine Gelb-Rote für einen Coach.

Zwei Elfmeter-Tore, eine Gelb-Rote und zwei Rote Karten sowie insgesamt sieben Treffer: So endete das Aufeinandertreffen von Eintracht Verlautenheide und Sportfreunde Düren in der Landesliga. Oder wie es Eintracht-Trainer Dennis Buchholz nach dem 4:3-(1:3)-Sieg seiner Mannschaft formulierte: „Das war ein emotionaler und intensiver Jahresabschluss für uns.“

Dass es besonders emotional wurde, führte Sportfreunde-Coach Dominik Kremer auf das Schiedsrichter-Gespann zurück. Das sei „auf beiden Seiten leider nicht auf der Höhe gewesen“. So hätten in Durchgang eins etwa nur Akteure der Sportfreunde Gelbe Karten gesehen (vier an der Zahl), und zudem sei Verlautenheide ein klarer Handelfmeter verwehrt geblieben. Kremer wollte die Schuld an der Niederlage nicht bei den Unparteiischen suchen, hätte sich aber gewünscht, dass diese mehr Ruhe in die Begegnung gebracht hätten. Einen Foul- (6.) und einen Handelfmeter (11.) nutzten die Gäste, um früh mit 2:0 in Führung zu gehen. Das dritte Tor legte Marcel Reisgies nach (39.).

Buchholz hatte eine Abseitsposition wahrgenommen, aber kaum Zeit, sich zu ärgern, weil er zwei Minuten später schon das erste Mal an diesem Nachmittag jubeln durfte (41., André Hemforth). „Das 1:3 vor der Pause war sehr wichtig“, sagte der Eintracht-Coach. Kremer konstatierte: „Uns war klar, dass Verlautenheide nach der Pause Druck aufbauen würde.“

So kam es – und die Eintracht binnen sechs Minuten durch Onur Baslanti zum Ausgleich (48., 51.). „Wir haben uns zwei Mal auf außen übertölpeln lassen“, berichtete Kremer. Zwischenzeitlich hatte Dürens Kevin Zander für eine Notbremse noch die Rote Karte (49.) gesehen. Dem sei Kremer zufolge aber „ein krasses Foul an uns“ vorausgegangen, das nicht geahndet worden sei. Auch bei einer anschließenden Rudelbildung empfand Kremer die Sanktionen zu lasch.

Mit Blick auf das Sportliche erklärte er, habe die Kraft seiner personell gebeutelten Mannschaft nur für rund 60 Minuten gereicht. Lediglich elf Spieler standen dem Trainer unter der Woche im Training zur Verfügung. Der eine oder andere angeschlagene Akteur setzte sich für den Notfall auf die Bank. Adam Kolodziejczyk, ein A-Jugendlicher, gab zudem sein Debüt.

Die Sportfreunde Düren verzichteten aber auch freiwillig darauf, zwei noch ungeimpfte Spieler mittels PCR-Tests spielfähig zu bekommen. „Ich halte nichts von dieser Ausnahmeregelung. Die Jungs müssen sich entscheiden“, betonte Kremer und betrieb Werbung für die Corona-Schutzimpfung.

Einem Ballverlust in der 64. Minute im Mittelfeld folgte nach einem satten Schuss von Hemforth am Sechzehner das 4:3, dem die Sportfreunde nichts mehr entgegenzusetzen hatten. In der Nachspielzeit sah Eintracht-Spieler Lucas Marso wegen groben Foulspiels noch die Rote Karte (90.+4). Außerdem bekam Kremer im Laufe der Partie Gelb und später Gelb-Rot, weil er die Entscheidungen des Schiedsrichters kritisierte. Unterm Strich waren beide Trainer glücklich über die nun anstehende Winterpause. „Wir haben viele junge Spieler integriert und sind mit 20 Punkten und einem Platz unter den besten fünf absolut zufrieden“, sagte Buchholz. Kremer erkannte, dass seine Mannschaft auf der letzten Rille unterwegs gewesen sei und die Pause entsprechend gelegen komme.

Aufrufe: 06.12.2021, 08:00 Uhr
kte | AZ/ANAutor