2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Obwohl die Gäste aus Katzwang erheblich ersatzgeschwächt antraten, war der TSV Greding (grünes Trikot) alles andere als dominant. So musste das Elfmeterschießen entscheiden. Foto: Tschapka
Obwohl die Gäste aus Katzwang erheblich ersatzgeschwächt antraten, war der TSV Greding (grünes Trikot) alles andere als dominant. So musste das Elfmeterschießen entscheiden. Foto: Tschapka

Elferkrimi: Katzwang hat die besseren Nerven

Viertelfinale - Mittwoch: Greding verliert 3:5 +++ 0:0 nach 90 Minuten +++ Titelverteidiger FC/DJK Weißenburg weiter dabei +++ Schiedsrichter sorgt bei Dittenheimer Pokalaus für Gesprächsstoff

In der Ver­längerung verließ den Spit­zenreiter der Kreisliga Ost das Glück. Mit 3:5 verlor der TSV Greding am Mittwochabend gegen den TSV Katzwang und ist damit aus dem Pokal-Wettbewerb des Krei­ses Neumarkt/Jura ausge­schieden. 0:0 hatte es zum Ende der regulären Spielzeit geheißen, und im anschlie­ßenden Elfmeterschießen hatten die Gäste aus Katz­wang das glücklichere Füß­chen und lösten damit das Ticket fürs Halbfinale. Mit einer unglücklichen 0:1-Heimniederlage gegen den Bezirksligisten FC/DJK Weißenburg verabschiedete sich der FV Dittenheim. Spieler, Funktionäre und Fans des Kreisliga-Spitzenreiters haderten vor allem mit der Leistung des für den FC Nagelberg pfeifenden und aus Weißenburg stammenden Schiedsrichters Jonas Lux.

TSV Greding - TSV Katzwang 3:5 n. E. (0:0)

Man kann nicht gerade behaupten, dass die Haus­herren die Partie beherrsch­ten, obwohl der Gegner meh­rere Ausfälle zu verkraften hatte. Ohne zwingende Tor­chancen gestalteten die Schwarzachstädter die erste Spielhälfte und mussten sogar mit ansehen, wie die Gäste zum Torerfolg kamen. Schiedsrichter Andreas Witt­mann verweigerte dem Tref­fer aber die Anerkennung (27.). Nur mit größter Mühe konnte die Gredinger Abwehr dann in der 32. und 38.Minute einen Rückstand verhindern. Ein Freistoß von Alexander Wolfsteiner brachte dann die erste Gefahr für den TSV Katz­wang kurz vor dem Halbzeit­pfiff.

In der zweiten Hälfte fan­den die Gastgeber besser in die Partie, konnten sich aber keine gefährlichen Straf­raumszenen erspielen. In der 77. Minute hatte der eigene Anhang schon den Torschrei auf den Lippen, doch Fabian Koller konnte die Kugel in aussichtsreicher Position nicht im Tor unterbringen. Beide Mannschaften woll­ten zwar die Partie in der regulären Spielzeit entschei­den, fanden aber hierzu kei­ne Gelegenheiten mehr, sodass das Elfmeterschießen entscheiden musste.

Und genau da versagten den Gredingern dann die Nerven. Manuel Batz, Fabi­an Koller und Nico Theodo­rou konnten jeweils für ihre Farben ausgleichen, und aus­gerechnet Spielertrainer Ste­fan Roth vergab. Für Katz­wang trafen Besmir Duraku, Lukas Mitterreiter, René Gallee, Robin Hermel und Marco Feldmeier.

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FV Dittenheim - FC/DJK Weißenburg 0:1 (0:0)

Allein der Umstand, dass der junge Referee für das brisante Duell eingeteilt wurde, rief bei den FV-Verantwortlichen Kopfschütteln hervor. Immerhin hatte sein Vater Roland als Trainer des FC/DJK in den letzten Jahren maßgeblich zum Aufschwung des Vereins beigetragen. Logisch, dass einige Dittenheimer „zu viel Nähe“ vermuteten – und sich im Lauf der Partie prompt bestätigt sahen.

Jonas Lux brachte den FV-Anhang mit einer überzogenen Ampelkarte für Sven Hüttmeyer nach einer knappen Stunde wegen eines angeblichen Ellenbogenschlags auf die Palme. Der Dittenheimer „Routinier“ hatte nach unzähligen Fouls gegen ihn seinem Unmut zwar „impulsiv“ Luft verschafft, von einer platzverweiswürdigen Aktion konnte aus Dittenheimer Sicht jedoch keine Rede sein.


Gegen den FC/DJK Weißenburg (in Rot) bot Kreisliga-Spitzenreiter FV Dittenheim bis zur gelb-roten Karte für Sven Hüttmeyer eine überzeugende Vorstellung. Erst danach gestaltete das Bezirksliga-Schlusslicht das Toto-Pokal-Viertelfinale ausgeglichen und zog durch den von Marc Rieder verwandelten Foulelfmeter ins Halbfinale ein (Foto: Gruber).

In der ersten Halbzeit hatte es noch gut ausgesehen für die Platzherren. Mit viel Schwung und durchdachten Kombinationen wurden die Gäste gehörig durcheinandergewirbelt. Bereits in der achten Minute hatte Hüttmeyer nach feinem Pass von Matthias Stengel die Führung auf dem Fuß, scheiterte jedoch am entschlossen reagierenden FC-Keeper David Grimm. Auch in der Folgezeit blieb „Dittna“ tonangebend. Weißenburg machte nur sporadisch mit einigen Distanzschüssen und nach Standardsituationen auf sich aufmerksam. Nach einer guten Viertelstunde bediente Philipp Unöder den mitgelaufenen Steffen Pilney, der ebenfalls in Grimm seinen Meister fand. Wenig später flankte Sebastian Minnameier präzise zu Unöder, dessen Kopfball prallte aber vom Alumnium ins Feld zurück. Trotz weiterer Möglichkeiten für die Truppe von Reiner Eisenberger und Michael Seitz blieb es beim für den Bezirksligisten schmeichelhaften Remis zur Pause.

Die Geschichte der zweiten Halbzeit ist schnell erzählt. Anstatt klar in Front zu liegen, musste die Heimelf dem hohen Aufwand des ersten Durchgangs Tribut zollen und trat nun weniger konsequent auf. Die Gäste sahen ihre Chance gekommen, zumal sie nach der Ampelkarte für Hüttmeyer in Überzahl agieren konnten. Da passte es aus Dittenheimer Sicht ins Bild, dass der Treffer des Tages durch einen – allerdings berechtigten – Elfmeter fiel. Jochen Schwenk war im FV-Strafraum gelegt worden und Marc Rieder verwandelte souverän (71.). Dittenheim bemühte sich in der verbleibenden Zeit zwar noch um den Ausgleich, Konstruktives sprang aus dem „wilden Anrennen“ aber nicht mehr heraus. ug

Schiedsrichter: Jonas Lux - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Marc Rieder (75.)

Bereits am Dienstag: SV Moosbach - SC 04 Schwabach 0:5 (0:1)

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Aufrufe: 09.4.2015, 10:41 Uhr
ghi (RHV)Autor