2024-05-17T14:19:24.476Z

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Trainerin Maria Reisinger. Foto: Doris Leißing
Trainerin Maria Reisinger. Foto: Doris Leißing

Einen Hort für Nationalspielerinnen geschaffen

Maria Reisinger etablierte den Frauenfußball der Region in der nationalen Spitze - Spielerin, Trainerin und Sportliche Leiterin

Über sieben Nationalspielerinnen verfügt der SV Meppen im Frauen- und Mädchenfußball, der sich längst mit in der nationalen Spitze etabliert hat. Wesentliche Grundlagen hat Maria Reisinger gelegt, die Spielerin und Trainerin auch beim Vorgängerklub Victoria Gersten war. Die 42-jährige Sportliche Leiterin hat aber noch nicht alle Ziele erreicht: Sie will eine A-Nationalspielerin „herausbringen“.

Die Bedingungen sind nach dem Andocken der Fußballfrauen in Meppen mit dem Jugendleistungszentrum Emsland gut. „Aber die Grundlagen sind in Gersten gelegt worden“, weiß Reisinger.

Die Emsländerin war eine richtige Straßenfußballerin. Ihr Talent wurde von Heinz Holtick 1982 bei einem Ortspokalturnier entdeckt. Die Elfjährige begeisterte sich für die Sportart. Sie profitierte davon, dass sie sich in Jungenmannschaften bewähren musste. Im Frauenbereich war Reisinger zunächst beteiligt am Gerstener Durchmarsch von der Landes- bis in die Oberliga.

Nach mehreren Anfragen wechselte die Stürmerin in den 90er-Jahren zum Bundesligisten Eintracht Rheine. Höhepunkt war das DFB-Pokalfinale 1997 vor 30 000 Zuschauern in Berlin trotz der 1:3-Niederlage gegen Brauweiler. Der ganze Wettbewerb war ein Erlebnis. Im Viertelfinale lag das Team gegen den FSV Frankfurt, für den Birgit Prinz traf, 0:2 zurück. Nach der Aufholjagd verwandelte Reisinger den entscheidenden Strafstoß.

In Rheine erhielt Reisinger nach einer Beobachtung von Tina Theune eine Einladung vom DFB. „Aber ich war 22 Jahre. „Das war zu spät“, erkannte die Spielerin, die damals die ersten Trainerscheine erwarb und jetzt als Bereichsleiterin und Coach beim NFV sowie beim DFB glänzend vernetzt ist. „Ich profitiere von meinen Erfahrungen und weiß, wie Spielerinnen ticken“, erklärt sie.

Nach der Rückkehr nach Gersten war Reisinger zunächst Spielertrainerin. Sie führte die Victoria in die 2. Liga. Auf drei Jahre, so die vorsichtige Kalkulation, sollte das Abenteuer zunächst angelegt sein. Daraus ist ein Jahrzehnt geworden. Die Emsländerinnen sind dank guter Spielerinnen, aber auch vieler lizenzierter Trainer und der Institution Reisinger eine feste Größe. Sie verfügen mit den Bundesliga-B-Juniorinnen sogar über einen erstklassigen Unterbau.

Aufrufe: 029.1.2014, 15:00 Uhr
Redaktion EmslandsportAutor