2024-05-08T14:46:11.570Z

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Hertha Walheim (großes Foto, von links), hier Heinz Putzier, Kazeem Babatunde und Mergim Statovci im Duell gegen den Eilendorfer Tobias Sodar, war auf Platz vier die erfolgreichste Landesliga-Mannschaft aus der Region. Aufsteiger gegen Absteiger (kleines Foto): Der SV Rott spielte am zweiten Spieltag gegen Inde Hahn 1:2.Fotos: Kurt Bauer/Martin Ratajczak
Hertha Walheim (großes Foto, von links), hier Heinz Putzier, Kazeem Babatunde und Mergim Statovci im Duell gegen den Eilendorfer Tobias Sodar, war auf Platz vier die erfolgreichste Landesliga-Mannschaft aus der Region. Aufsteiger gegen Absteiger (kleines Foto): Der SV Rott spielte am zweiten Spieltag gegen Inde Hahn 1:2.Fotos: Kurt Bauer/Martin Ratajczak
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„Eine Saison mit Höhen und Tiefen“

Für Walheim, Rott, Hahn und den SV Eilendorf endet die Saison letztlich versöhnlich, nur der Kohlscheider BC verabschiedet sich

„Es war eine Saison mit Höhen und Tiefen.“ Sagt Daniel Formberg – und Walheims Coach spricht auch für seine Kollegen aus der Region. Für Walheim, den SV Rott, Inde Hahn und den SV Eilendorf endete die Spielzeit in der Fußball-Landesliga letztlich versöhnlich, nur der Kohlscheider BC musste sich als Tabellenletzter in die Bezirksliga verabschieden.
Die „Höhen und Tiefen“ bezogen sich bei Hertha Walheim vor allem auf die Rückrunde, „zuvor waren wir noch mehr oder weniger auf Kurs. Das war auch durch den überraschenden Trainerwechsel bedingt, wir hatten viel mit uns selbst zu tun“, blickt Formberg zurück. In der Hinrunde noch Co-Trainer, übernahm der 38-Jährige in der Winterpause das Team, da es Helge Hohl zum Mittelrheinligisten Bergisch Gladbach zog.

Zudem trennte man sich früh in der Rückrunde von Stürmer Mergim Statovci. „Er war in der ersten Halbserie der Unterschiedspieler, hat einige enge Partien noch für uns entschieden“, sagt Formberg, der sich vor allem über die schwankenden Leistungen seiner Schützlinge ab Mai geärgert hat. „Da ging es für uns um nichts mehr, und das hat man gemerkt“, verweist er unter anderem auf das desaströse 1:6 gegen den GFC Düren 99, „und das nach dem tollen 4:1 in Rott. Ich bin froh, dass die Saison vorbei ist.“ Mit 52 Punkten (64:49 Tore) belegte die Hertha Platz vier. Die Planungen sind weit fortgeschritten, aber noch nicht abgeschlossen: Die Vorbereitung startet in Walheim am 12. Juli.

Abgänge: Mergim Statovci, Marvin Brauweiler (beide Weiden), Jonas Treu, Kazeem Babatunde (beide Verlautenheide), Burhan Gülez (SV Eilendorf)

Zugänge: Birkan Taskolu (Rhen. Würselen), Onur Baslanti (Haaren), Justin Strauch (eigene A-Jugend)

Angesichts der Personalprobleme ist Rang sechs des SV Rott (46/59:48) ein absoluter Erfolg. „Als Aufsteiger Sechster zu werden, ist an für sich ein tolles Ergebnis. Wenn die Mannschaft zusammengeblieben wäre, wäre sicher noch mehr möglich gewesen“, zieht Mirko Braun nicht nur Bilanz, sondern nach zwei Jahren in Rott einen Schlussstrich. Der 48-Jährige übernimmt Walheims A-Jugend.

In der Hinrunde sah es personell noch ganz gut aus, dann gingen u. a. Keita Ato und Kosei Mitani (beide Japan), Julius Lammenett (Kaiserslautern II) und Thomas Schmidt (Teveren). „Es wurde niemand nachgeholt“, so Braun, der zuletzt mit elf, zwölf Leuten die Spiele bestreiten musste. „Trotz allem ist es eine positive Bilanz“, so Braun, der mit einem „lachenden Auge“ geht – und dabei auch auf das FVM-Pokalviertelfinale gegen Alemannia Aachen (1:2) schielt. „Das haben wir trotz kleinem Kader vor 1400 Zuschauern und Minustemperaturen gut gelöst. Ein absolutes Highlight“, so der scheidende Coach, dessen Nachfolger Jürgen Lipka (zuletzt Haaren) am 17. Juli in die Vorbereitung starten wird.

Abgänge: Stefan Savic (Vichttal), Kadir Dogan (Weiden), Klaas Kurzke (1. FC Düren) Oliver Klär (beruflich), David Banasiak (Karriereende)

Zugänge: Alex Förster (Breinig), Sulayman Dawodu (Arnoldsweiler), Moritz Klein (Amerika-Aufenthalt/A-Jugend Alem. Aachen), Ishan Bal (Donnerberg), Massimo Damköhler (Raspo Brand), Patrick Stepinski (Haaren), Sandro Heidenthal (A-Jugend Wenau)

„Unsere Hinrunde war hui, die Rückrunde pfui“, zieht André Winkhold, Trainer des FC Inde Hahn, salopp Saisonbilanz. „Die Mannschaft stand erst relativ spät, und es dauerte, bis sie zusammengefunden hat. Und als Ruhe eingekehrt war, stimmten die Ergebnisse nicht mehr. Und zum Ende der Saison kam dann auch noch Selbstgefälligkeit hinzu“, ärgerten Winkhold vor allem einige Ergebnisse in der Schlussphase, als sein Team das Spiel leichtfertig aus der Hand gab. Mit 40 Punkten (61:65) Toren sprang Platz sieben heraus.

Die Planung für die neue Saison wurde deshalb gezielter angegangen. Acht Spieler verabschiedeten sich, zehn blieben, sieben Neuzugänge, die Winkhold noch nicht alle bekanntgeben möchte, sind bereits verpflichtet. „Die Planungen sind noch nicht ganz abgeschlossen, ich möchte einen 20er-Kader haben“, so Winkhold, der seine Mannschaft am 12. Juli wieder auf den Platz bitten wird.

Abgänge: Nathan Ndombele, Smith Ametowu, Jalil Tahir (alle Arm. Eilendorf), Daniel Bedy (Wenau), Wojtek Walica (beruflich nach Münster), Nico Esser (Haaren), Aziz Ait Mansour (Donnerberg), Christian Nöhlen (pausiert)

Zugänge: u. a. Hasan Er (Rott), Tim Knipprath (ESV Aachen), Suleimane Tcham (Richterich)

„Letztlich versöhnlich“ endete die Saison für den SV Eilendorf, der zwischenzeitlich um den Klassenerhalt bangen musste, auf Platz acht (39/62:70). „Es war lange eine kritische Situation, aber die vier Siege zum Abschluss waren versöhnlich“, sagt Achim Rodtheut, der frühzeitig für die kommende Saison geplant hat, in der man sich nach den Personalsorgen diesmal breiter aufstellen will.

„Neben vier Rückkehrern kommen sieben neue Spieler. Damit haben wir unsere Planungen abgeschlossen. Ich habe meinen Kader von 18 auf 23 Feldspieler – plus drei Keeper – erhöht“, ist Rodtheut „happy damit“, dass er mehr Alternativen zur Verfügung hat und formuliert das Ziel: „Die nächste Saison wird hoffentlich ruhiger. Wenn alle fit sind und wir das defensive Problem in den Griff bekommen, werden wir sicher eine bessere Rolle spielen.“ Die Vorbereitung startet am 12. Juli – beim RFC Raeren-Eynatten, da in Eilendorf der Kunstrasenplatz neu verlegt wird.

Abgänge: Luks Klein-Brömlage (zweite Mannschaft), Aleksandar Arsenovic (Vichttal), Rene Lauffenberg (Verlautenheide), Jan Kaumanns (Teveren)

Zugänge: Hans Bresser (nach Auslandstudium), Timo Bindels, Massimo Martinez-Walbert, Ali Gitimu (alle drei Langzeitverletzte), Burhan Gülez (Walheim), Loek Laschet (Lichtenbusch), Tom Voss (Vaalserquartier), Orestis Kollias, Jan Vopel, Miguel Medina, Alexander Hertrampf (alle eigene A-Jugend)

Am 12. Juli bittet auch Andreas Puzicha vom Kohlscheider BC zum Training – für die Bezirksliga. „Die Planungen sind weitgehend abgeschlossen“, sagt sein „Co“ Michael Harff. Hauptgrund für den Abstieg: „Die Personalprobleme. Der Kern, die Achse des Teams hat uns fast nie zur Verfügung gestanden. Aber wir sind selbstkritisch genug, um zu sagen, dass auch andere Dinge nicht funktioniert haben.“ Im November trennte man sich von Thomas Virnich, Puzicha übernahm und schien den Schalter umlegen zu können – doch nur kurzfristig, dann kamen die alten Probleme wieder.

Das Team bleibt im Kern zusammen, die Planungen sind weitgehend abgeschlossen. „Wir wollen uns in der Bezirksliga konsolidieren, streben einen Platz unter den ersten Sechs an“, verrät Harff. Das unter erschwerten Bedingungen: Ab März 2019 bekommt der KBC eine neue Sportanlage und muss nicht nur zum Training „über die Dörfer“ tingeln, sondern bis zum Sommer 2019 auch seine Heimspiele auswärts bestreiten.

Abgänge: Tim Gerhards (Vichttal), Norman Flecken (Breinig), Moritz Pomp (Arnoldsweiler), Allal Messaoudi, Elvis Masovic (beide unbekannt)

Zugänge: Tim Riedelbauch (Wenau), Cornel Schmitz (Alem. Mariadorf), Fabian Peters (Verlautenheide), Jean da Silva Janio (Vichttal), Kai Cesnik (Belgien), Jens Müller (zurück nach Verletzung)

Aufrufe: 021.6.2018, 14:00 Uhr
Helga Raue | AZ/ANAutor