2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
– Foto: Ayhan Gündüz
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Raspo Brand setzt ein Ausrufezeichen

Der Bezirksligist besiegt Spitzenreiter Teutonia Weiden mit 1:0. Pascal Schneider erzielt das goldene Tor. Einen Nachfolger für den scheidenden Trainer Daniel Formberg hat der Verein bereits gefunden.

Noch acht Spiele stehen für Daniel Formberg mit Raspo Brand auf dem Programm, dann ist vorerst Schluss für den 43-Jährigen. Der Trainer wird nach der Saison berufsbedingt eine einjährige Pause einlegen.

Seinen Nachfolger hat der Club bereits präsentiert: Marco Hammers wird den Fußball-Bezirksligisten ab der kommenden Saison anleiten. Der B-Lizenz-Inhaber zeichnet derzeit noch für den FC Inde Hahn verantwortlich, den er vergangene Spielzeit in die Kreisliga A führte.

„Wir wünschen Marco natürlich für seine kommende Aufgabe in unserem Verein ein glückliches Händchen und den maximalen Erfolg“, teilte der Club über seinen Facebook-Kanal mit. In welcher Liga Hammers seine neue Mannschaft betreuten wird, steht derweil noch nicht fest. Denn Raspo hat nach dem schwachen Start in die Rückrunde der Staffel vier wieder in die Spur gefunden und zuletzt vier Siege in Folge gefeiert. Dem 4:2-Erfolg bei Alemannia Mariadorf ließen die Brander am Sonntag ein 1:0 (1:0) gegen Spitzenreiter Teutonia Weiden folgen. Der Rückstand zu Tabellenplatz zwei, der möglicherweise am Ende zum Aufstieg in die Landesliga berechtigen wird, beträgt aktuell nur noch drei Punkte.

„Wir sind mit Applaus von den Zuschauern verabschiedet worden. Das ist bislang noch nicht so oft vorgekommen“, berichtete Formberg, nachdem er mit seinem Team der Teutonia die erst zweite Saisonniederlage zugefügt hatte. „Wir haben Weiden eine Abwehrschlacht geliefert“, ergänzte der „Lange“, wie er von alten Weggefährten aus seiner aktiven Zeit genannt wird.

Den Treffer des Tages erzielte Routinier Pascal Schneider bereits in der 17. Minute. Sein scharf auf den zweiten Pfosten gezogener Freistoß von der rechten Seite schlug unhaltbar im Kasten der Teutonia ein. „Wir haben sehr tief gestanden und sehr gut verteidigt. Weiden hat sich vor der Pause dann keine richtige Chance mehr erspielt. Bei unseren Kontern hat leider der letzte Pass nicht sein Ziel gefunden“, sagte Formberg, dessen Mannschaft auch in Hälfte zwei defensiv sicher stand. „Bei einer Ecke hatten wir ein wenig Glück, und ein Freistoß von Niklas Valerius ist oben auf die Latte geklatscht. Wir haben es grandios verteidigt, unser Sieg war daher in meinen Augen verdient.“

Sein Gegenüber sah die Sache ähnlich: „Wir haben sehr gut angefangen, dann aber leider das Tor kassiert. In der zweiten Halbzeit haben meine Jungs richtig Gas gegeben, Raspo hat aber sehr gut verteidigt“, resümierte Edin Hadzic, der hinterherschob, dass bei vielen seiner Schützlinge aufgrund des Ramadan-Fastenmonats möglicherweise am Ende die Kräfte gefehlt haben.

Aussprache der Brander Mannschaft

Dass es bei den Brandern inzwischen wieder so rundläuft, führt Formberg auch auf die Aussprache der Mannschaft ohne das Trainerteam zurück. „Manchmal muss man aber auch einfach mal ein Erfolgserlebnis haben. Wir sind jetzt noch einmal enger zusammengerückt und derzeit auf dem richtigen Weg“, ergänzte der Berufsfeuerwehrmann, der mit seiner Mannschaft momentan auf Platz vier rangiert (45 Punkte). Mit den derzeit Zweitplatzierten Haarenern (48, ein Spiel weniger ausgetragen) und Mariadorf (ebenfalls 45) streitet sich Raspo nun um den zweiten Platz.

„Wer am Ende oben steht, der hat es auch verdient“, betonte Formberg, der allerdings keinen Hehl daraus machte, dass es für ihn durchaus ein runder Abschluss wäre, wenn er am Ende mit seiner Mannschaft den Aufstieg bejubeln dürfte. Und für den Trainer und einen Großteil seiner Schützlinge wäre es darüber hinaus auch eine verspätete Entschädigung für den verpassten Landesliga-Sprung in der vergangenen Saison, da man am Ende dem punktgleichen SV Helpenstein aufgrund der schlechteren Tordifferenz den Vorzug lassen musste.

Am kommenden Sonntag gastiert Raspo bei den abstiegsgefährdeten Roetgenern, Weiden empfängt Alemannia Mariadorf (15.30 Uhr). „Jetzt wartet der nächste Knaller auf uns“, betonte Hadzic, der mit seinem Team nun die „richtigen Lehren“ aus der jüngsten Niederlage bei den Brandern ziehen will. „Wenn sich der Gegner hinten reinstellt, dann muss man geduldig spielen und Lösungen finden. Wir haben jetzt noch acht Spiele vor der Brust. In der Liga kann jeder jeden schlagen. Ich muss die Jungs jetzt motivieren, aber unser Polster sollte ausreichen“, verdeutlichte Weidens Coach, der mit seiner Mannschaft mit 56 Punkten weiterhin von der Spitze grüßt.

Die Ergebnisse im Überblick:

Raspo Brand - Weiden 1:0: 1:0 Schneider (17.)

Lohn - Roetgen 3:1: 0:1 Nadenau (3.), 1:1, 2:1 Wolf (21., 41.), 3:1 Fieber (78.)

Eicherscheid - Haaren 0:2: 0:1, 0:2 Feldmann (19., 21.)

Würm-Lindern - Alem. Mariadorf 1:3: 1:0 R. Lambertz (10.), 1:1, 1:2, 1:3 Voussen (29., 54., 71.)

Oidtweiler - Niederbachem 0:0

Donnerberg - Wenau 0:0

Erkelenz - SG Stolberg 5:1: 0:1 Zimmermann (22.), 1:1, 2:1, 3:1 Thora (33., 43., 69.), 4:1 Nickels (70.), 5:1 Kapar (72.) Gelb-Rot: Salama (65./Stolberg)

VfR Würselen - Vaalserquartier 5:3: 1:0 Feese (18.), 2:0 Ndombele (27.), 2:1, 2:2 Brings (29., 43.), 3:2 Ndombele (48.), 3:3 Dreßen (55.), 4:3 Kollias (74.), 5:3 Akoteng-Bonsrah (90.)

Aufrufe: 026.4.2023, 17:00 Uhr
Lars BrepolsAutor