2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Durchgesetzt: Eintracht-Akteur Evgenij Lobanov (Mitte) setzt sich gegen die Breiniger Matthew Gibbons (links) und Takumi Furuzono durch.
Durchgesetzt: Eintracht-Akteur Evgenij Lobanov (Mitte) setzt sich gegen die Breiniger Matthew Gibbons (links) und Takumi Furuzono durch. – Foto: Dagmar Meyer-Roeger
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Breinig muss späten Ausgleich schlucken

Eintracht Verlautenheide trifft in der Nachspielzeit zum 2:2. SV-Coach Achim Rodtheut sieht positive Entwicklung.

LANDESLIGA 2

Ob der Begriff „Verlautenheide-Klassiker“ irgendwann ins Fußball-Lexikon aufgenommen wird, ist offen. Für Dennis Buchholz, den Trainer der dort heimischen Eintracht, war der 2:2-Ausgleich in der Partie gegen den SV Breinig ein eben solcher Klassiker. Nachspielzeit, Ecke, Tor, in diesem Fall durch Stephan Kamps. „Am Ende fühlt es sich für uns wie ein Sieg an“, sagte Buchholz.

Auf der anderen Seite nahm Gäste-Coach Achim Rodtheut den späten Verlust zweier Punkte professionell. „Wir bekommen zwei Gegentore durch einen Elfmeter und eine Ecke. Das passiert im Fußball.“ Viel mehr hatte Rodtheut seinem Team dann auch gar nicht vorzuwerfen, denn Breinig war über weite Strecken des Spiels die bestimmende Mannschaft.

Stammkräfte werden vermisst

Mit dem gesperrten Jonathan Diki sowie Andre Hemforth, Mark Szymczewski und Christian Schröder musste Buchholz vier Stammkräfte ersetzen. Dafür spielte mit Til Pütz ein U19-Akteur von Beginn an. „Das musst du erstmal kompensieren. Wir haben die Ausfälle heute gemerkt, haben uns das ganze Spiel über schwergetan“, analysierte der Eintracht-Coach hinterher. So war es von Beginn an der SV Breinig, der mit Ballstafetten oder langen Diagonalbällen versuchte, das Spiel auf dem engen Kunstrasenplatz aufzuziehen. Die Führung fiel allerdings aufgrund eines langen Einwurfs, der gut verlängert wurde. Scott Heinen musste aus zwei Metern nur noch den Fuß hinhalten (25.). Buchholz ärgerte sich über die „komplett schlechte Staffelung“ in dieser Szene. Sein Team fand offensiv nicht statt, die Gäste hatten alles im Griff.

Und die zweite Hälfte hätte nicht besser beginnen können für den Mittelrheinliga-Absteiger. Takumi Furuzono und Matthew Gibbons kombinierten sich auf der linken Seite bis zur Grundlinie, die Hereingabe landete bei Mergim Statovci, der mit links zum 2:0 einschoss (51). Acht Minuten später wäre der berühmte Deckel dann beinahe draufgewesen. Scott Heinen war allein in Richtung Eintracht-Tor unterwegs, statt das 3:0 zu besorgen, ließ er sich jedoch noch blocken. „Das war für mich die spielentscheidende Situation“, resümierte Rodtheut anschließend.

Denn als Verlautenheide sich mit direktem Spiel erstmals gefährlich durchs Zentrum spielte, war Eugen Lobanov von Furuzono nur durch ein Foul zu bremsen. Onur Baslanti verwandelte den fälligen Strafstoß cool in die Mitte (65.). Reichlich Zeit also für die Gastgeber, das Spiel doch noch zu drehen. Bis in die Nachspielzeit sah es allerdings nach einem Sieg für Breinig aus, ehe die Ecke auf den Kopf von Kamps segelte, Fernando Nissen den Ball nur an die Unterkante der Latte lenken konnte und die Kugel zum 2:2 im Netz landete. Auf der anderen Seite bot sich Statovci sogar noch eine Schusschance, der Breiniger Torjäger traf den Ball in Seitlage aber nicht richtig. „Das Spiel war ein klarer Schritt nach vorne“, sagte Achim Rodtheut trotz des unglücklichen Spielverlaufs. Auf der anderen Seite lobte Dennis Buchholz zu Recht die Moral seiner Mannschaft und hofft auf eine Besserung der Personallage für das kommende Spiel bei Arminia Eilendorf.

Aufrufe: 010.10.2022, 11:30 Uhr
Thorsten Pracht | AZ/ANAutor