2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Norbert Scheider hatte in dieser Saison häufig Grund, sich über sein Team zu ärgern., Foto: ?Randow
Norbert Scheider hatte in dieser Saison häufig Grund, sich über sein Team zu ärgern., Foto: ?Randow

Eine lange Saison mit Höhen und Tiefen

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Der VfR Wipperfürth bleibt in der abgelaufenen Saison in der Bezirksliga 1 am Ende deutlich hinter den eigenen Erwartungen zurück. Insgesamt 13 Niederlagen waren am Ende zu viel, um den angestrebten Tabellenplatz zu erreichen.

In der Winterpause haderte Trainer Norbert Scheider noch mit der Leistung seines Fußball-Bezirksligisten VfR Wipperfürth. Zwar hat sich sein Team in der Rückrunde verbessert. Doch das Ziel wurde ganz klar verfehlt. Scheider strebte einen Platz unter den ersten Sechs an. Am Ende wurde der VfR Neunter mit 27 Punkten.

Einerseits wurde das Abstiegsgespenst zwar vorzeitig vertrieben und seine Elf hatte am Ende zwölf Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Doch sie lag auch 15 Zähler hinter Platz sechs zurück.

Es war eine lange Saison mit Höhen und Tiefen, die den Trainer oftmals verzweifeln ließen. Positiv war, dass sich der VfR gegen Mannschaften auf Augenhöhe gut verkaufte und punktete. So gelang gegen alle Teams aus dem Bergischen in der Rückrunde ein 3:2-Sieg. Bereits zu Beginn der Rückrunde zunächst gegen den SV Frielingsdorf und am Saisonende beim Heiligenhauser SV und gegen die U23 des SV Bergisch Gladbach 09.

Auch für das 0:5-Debakel beim BV Drabenderhöhe aus der Hinserie konnte sich die Scheider-Elf mit einem 1:0-Sieg revanchieren. So konnte sich der VfR mit den Siegen gegen die Abstiegskonkurrenten absetzten und sich retten.

Doch 13 Niederlagen sind für die Ansprüche des Trainers viel zu viele. Wer im oberen Drittel mitspielen möchte, muss sich steigern, und das blieb beim VfR aus. Besonders in der Mitte der Rückrunde wurde „eine Auszeit genommen”. Niederlagen gegen Aufsteiger SSV Nümbrecht oder SV Deutz 05 können passieren. Aber das 1:4 gegen den FC Leverkusen, das 2:5 gegen Lindenthal oder das 0:8-Debakel gegen den SV Schlebusch und die anschließende 0:3-Klatsche in Urbach ließen Norbert Scheider schier verzweifeln.

Fast schon resignierend musste er diese Niederlagen mit ansehen und war von Woche zu Woche mehr als Psychologe denn als Trainer gefragt. Seine Spieler machten die einfachsten Fehler, ließen Kampf, Einsatzwille und Leidenschaft oftmals gänzlich vermissen und verspielten eine erfolgversprechende Rückrunde. Individuelle Fehler brachten die Mannschaft früh auf die Verliererstraße und die Köpfe gingen runter. Doch Norbert Scheider gelang es, seine Mannschaft wieder aufzubauen und aus dem Loch heraus zu führen.

In einem fulminanten Schlussspurt holte seine Elf aus den letzten vier Spielen zehn Zähler, obwohl auch der VfR viele verletzte Spieler beklagte. Scheider verstand es, seinen Aktiven wieder die richtige Einstellung zu vermitteln. Zudem fand er die richtige Mischung aus jungen Spielern wie Julian Dewald oder Adrian Grümer und den erfahrenen wie Franco Lemke, Dennis Grolweski oder Daniel Buchmüller.

Auch wenn die Ansprüche des Trainers höher sind, war wegen selten konstanter Leistungen nicht mehr drin.

Aufrufe: 05.7.2015, 19:30 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Holger BieberAutor