2024-05-02T16:12:49.858Z

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Vom Waldstadion an den Tivoli: Stürmer Jannik Mause.
Vom Waldstadion an den Tivoli: Stürmer Jannik Mause. – Foto: imago/Fotostand
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Ein Settericher Junge will den Tivoli erobern

Für Jannik Mause wird mit dem Wechsel vom FC Wegerg-Beeck zu Alemannia Aachen ein Kindheitstraum wahr.

REGIONALLIGA WEST

Das erste Spiel, das er von seiner künftigen Mannschaft sah, führte Martin Bader nach Wegberg-Beeck. Es war Spiel eins nach dem Abgang von Stefan Vollmerhausen; Alemannia Aachens neuer Geschäftsführer sah einen 3:2-Erfolg. Und er sah zwei interessante Spieler beim Gegner. Jan Bach und der zweifache Torschütze Jannik Mause landeten in seinem Notizbuch. An beiden hatte die Alemannia Interesse. Doch Bach entschied sich, seinen Vertrag in Beeck zu verlängern. Doch Jannik Mause folgte dem Lockruf, der gebürtige Settericher geht künftig für den Aachener Fußball-Regionalligisten auf Torejagd (wir berichteten kurz).

„Wir kennen seine sportlichen Qualitäten. Jannik ist ein anderer Stürmertyp als Hamdi Dahmani und Tim Buchheister. Er vereint Dynamik, Größe und Schnelligkeit und hat einen guten Abschluss. Mit 22 Jahren ist er noch entwicklungsfähig, bringt aber zugleich mit über 100 Regionalliga-Spielen schon viel Erfahrung mit. Zudem kennt Patrick Helmes ihn aus seiner Zeit beim 1. FC Köln“, sagt Bader zur Verpflichtung des jungen Stürmers, der für zwei Jahre am Tivoli unterschrieb. Damit kommt nach Sahin Dagistan und Joshua Holtby mal wieder ein Spieler aus Beeck nach Aachen, während der Weg in die andere Richtung in den vergangenen Jahren u.a. mit Shpend Hasani, Meik Kühnel, Nils Hühne, Tom Geerkens oder Mark Kleefisch oft genommen wurde, so zuletzt von Muja Arifi, der zur neuen Saison vom Tivoli ins Waldstadion wechselt.

„Als Alemannia anrief, habe ich mich sehr gefreut, Aachen ist für mich ein besonderer Verein“, strahlt Mause, der immer davon geträumt hatte, auf dem Tivoli zu spielen: „Ich komme aus der Region und bin schon als Kind ich mit meinem Vater auf den alten Tivoli gegangen, das war für mich etwas ganz Besonderes.“ Die Gespräche mit Bader und dem neuen Cheftrainer Patrick Helmes liefen gut. „Wir sind uns schnell einig geworden, daher habe ich anderen Clubs abgesagt. Alemannia ist für mich die perfekte Lösung“, so der Settericher, der weitere Anfragen aus der Regionalliga hatte.

Erst Ende Januar war Mause vom vorjährigen Regionalliga-Meister SV Rödinghausen ins Waldstadion gewechselt. Der Settericher, der zu dem Zeitpunkt noch eineinhalb Jahre Vertrag in Rödinghausen hatte, wollte in die Region zurückkehren, zumal ihn seine sportliche Situation in Rödinghausen zuletzt nicht zufriedengestellt hatte.

Da „Spieler aus der Region für uns immer interessant sind“, hatte Friedel Henßen, Beecks Sportlicher Leiter, der Mauses Vater Bernd aus gemeinsamen Fußballer-Zeiten kennt, den Kontakt geknüpft. Bis dahin war Mause nur zwei Mal über 90 Minuten zum Einsatz gekommen und hatte zwei Tore erzielt – eins davon übrigens beim 2:0-Sieg des SV im Beecker Waldstadion. Im Beecker Trikot spielte er bei 17 Einsätzen sieben Mal über die volle Distanz und traf fünf Mal – und dabei zwei Mal gegen die Alemannia.

„Zu Hause ist es einfach am schönsten“, sagt Mause. „Man muss nicht immer 300, 400 Kilometer fahren, um Familie und Freunde mal zu sehen. Deshalb wollte ich im Winter in die Region zurück und auch weiter in der Region bleiben. Ich bin dem FC Wegberg-Beeck dankbar, weil ich dort Spielzeit sammeln konnte. Ich habe schon vorher gesagt, dass ich Fußball unter professionellen Bedingungen spielen und mich weiterentwickeln möchte.“

Der 22-Jährige, Spitzname „Mausi“, startete seine Laufbahn beim SC Setterich und wechselte über Germania Dürwiß und Hertha Walheim immer getreu der Maxime, „dass ich dort besser gefördert werde und eine bessere Perspektive nach oben gesehen habe“ zu Roda Kerkrade. Über die Mittelrheinauswahl geriet Mause in den Fokus einiger Bundesligisten und wechselte in die U17 des 1. FC Köln und später zur U19 des FSV Mainz 05, in deren U23 er in den Seniorenfußball einstieg. Nach einem Jahr beim Südwest-Regionalligisten TSV Steinbach war er im Sommer 2020 nach Rödinghausen gewechselt. Zudem hatte er zwölf Einsätze mit der U17 und U18 im Nationaltrikot verzeichnet.

Der 22-Jährige kommt als Ersatz für Florian Rüter und soll auf der rechten Seite eingesetzt werden. Helmes kennt den jungen Stürmer aus gemeinsamen Tagen beim 1. FC Köln. „Patrick war damals Co-Trainer der U23, und ich habe als U19-Akteur in zwei Spielen ausgeholfen“, erinnert sich Mause, der erwartet, dass der Ex-Stürmer Helmes als Trainer auch offensiv spielen lassen wird. „Davon gehe ich aus, wir werden dann sehen, ob es passt“, sagt Mause.

Aufrufe: 021.6.2021, 08:00 Uhr
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