2024-05-22T11:15:19.621Z

Ligabericht
Viel Kampf in einem rassigen Derby: Saulheims Jan Kreft (rechts) versucht alles, um den Schornsheimer Patrick Hollerbach nicht ziehen zu lassen.	Foto: pa/Axel Schmitz
Viel Kampf in einem rassigen Derby: Saulheims Jan Kreft (rechts) versucht alles, um den Schornsheimer Patrick Hollerbach nicht ziehen zu lassen. Foto: pa/Axel Schmitz

Effektivität schlägt Leidenschaft

Saulheimer der Gewinner eines unterhaltsamen Derbys bei der SG Schornsheim

Schornsheim. ,,So muss ein Derby doch sein. Kampf, Ehrgeiz ein bisschen Härte und am Ende ein knapper Sieg. Am Ende gewinnen doch oft die, die ganz oben stehen." Gesagt hat diesen Satz nicht etwa einer der unterlegenen Schornsheimer, sondern der Saulheimer Spielertrainer Oliver Schmitt. Seine Mannschaft hatte ein unterhaltsames Derby zwischen der SG Schonsheim/Undenheim und dem FSV Saulheim knapp aber nicht unverdient für sich entschieden und damit wieder einmal den Beweis dafür angetreten, dass solche engen Spiele eben doch häufig von dem Team gewonnen werden, das in der Tabelle auf der Sonnenseite steht.

Meffert einmal im Pech

Dabei hätte der Schornsheimer Keeper Stefan Meffert fast dafür gesorgt, dass die Partie torlos geendet wäre. Denn besonders nach dem Seitenwechsel kratzte die Nummer eins der SG eine Menge Bälle von der Linie, entschärfte die stets gefährlichen Standardsituationen von Simon Schmitt und schien einfach unüberwindbar. Doch einmal kam dann sogar er zu spät. Nach einer ganzen Reihe von Ecken, ,,von denen wir die ein oder andere auch einmal richtig hätten klären müssen", wie SG-Spielertrainer Marvin Dollmann zu Recht monierte, kam der Ball auf einmal auf den Kopf des anderen Saulheimer Spielertrainers.

Manuel Helmlinger ließ sich in der 64. Minute nicht zweimal bitten und nickte ein. Während der FSV-Coach den Treffer als Folge der Hartnäckigkeit und des Willens seiner Mannschaft feierte, bedauerte SG-Keeper Meffert einfach nur, dass man den Saulheimer so einfach zu seinem Erfolgserlebnis habe kommen lassen. ,,Helmlinger springt hoch, unsere Spieler bleiben stehen", lautete das nüchterne Fazit des einzigen Tores des Spiels aus der Sicht des leidtragenden Keepers. ,,Aber wir sind in der zweiten Halbzeit auch nicht mehr wirklich gefährlich vor das Saulheimer Tor gekommen", gab Meffert auch zu.

Das war in der ersten Halbzeit nicht so gewesen, als sich zwei gleichstarke Mannschaften auf Augenhöhe duellierten und Hochkaräter im Fünf-Minuten-Takt kreierten. Für die Saulheimer wurde es immer dann gefährlich, wenn ihnen die Schornsheimer früh auf die Pelle rückten. ,,Wir wollten sie viel beschäftigen und haben gehofft, dass sie dann irgendwann der Doppelbelastung mit Pokal und Meisterschaft Tribut zollen müssen", erläuterte Dollmann die Marschroute seiner Mannschaft, die bis zu Führungstreffer für die Gäste auch ganz gut aufging. Doch die Saulheimer hielten dagegen und hatten schon in der ersten Halbzeit nach einer halben Stunde ihre erste Drangphase, mit vielen guten Möglichkeiten.

Am knappsten war es für Goalie Meffert in der 34. Minute geworden, als FSV-Rechtsaußen Marc-André Schramm aus 16 Metern einen Ball an den Innenpfosten donnerte. Auf der anderen Seite musste auch Saulheims Keeper Simon Müller ein uns andere Mal eingreifen. Meist wurden die Bälle jedoch von seinen Vorderleuten geblockt, oder aber die SG Angreifer setzten die Bälle neben das Tor. Und nach dem Seitenwechsel wurden die Abschlüsse der Gastgeber zunehmend ungenau. Einen Aufreger gab es in der Schlussphase dann allerdings noch. Ein Handspiel wollten die Zuschauer und Ersatzspieler von Helmlinger im eigenen Strafraum gesehen haben. Die Schiesdrichterin Barbara Beate Engbarth aus Oggersheim winkte ab und da sich der Protest der Spieler in Grenzen hielt, scheint sie die Sache wohl richtig beurteilt zu haben.



Aufrufe: 020.9.2015, 23:00 Uhr
Carsten DietelAutor