2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview der Woche
F: Prihoda; Florian Kradija möchte mit einem Sieg gegen Menzingen oben dranbleiben
F: Prihoda; Florian Kradija möchte mit einem Sieg gegen Menzingen oben dranbleiben

Duell der Gegensätze

Flehingen gegen Menzingen favorisiert +++ Florian Kradija (FCF) und Julian Winter (SVM) im Interview

Am 14. Spieltag kommt es zum Duell zwischen Aufstiegslust und Abstiegsfrust: Beim Spiel zwischen Flehingen und Menzingen brauchen beide Teams die Punkte, allerdings könnte die Ausgangsposition kaum unterschiedlicher sein. Während der FCF weiter oben dranbleiben will, braucht Menzingen im Abstiegskampf jeden Punkt. Vor der Begegenung haben wir uns in beiden Lagern umgehört und in Florian Kradija (Flehingen) und Julian Winter (Menzingen) interessante Gesprächspartner gefunden.

Das Interview wird präsentiert von:

Denis Musa - Versicherungen, Finanzen und Vermögensaufbau
Weitere Informationen: denis.musa@my-vfv24.de


Es ist Winterzeit. Wie sind eure Trainingsbedingungen? Seid ihr zufrieden mit dem Rasen oder macht euch das Wetter zu schaffen?

Florian: Die letzen beiden Wochen hat es viel geregnet und das macht sich vor allem auf unserem Trainingsplatz bemerkbar. Wir sind froh, wenn wir noch ein bisschen Grün auf dem Platz finden. Aber damit haben wir ja im Amateurbereich umzugehen gelernt (schmunzelt).

Julian: Menzingen hat eine der besten Anlagen im Kreis Bruchsal. Hier müssen wir uns bei Herrn Gundelfinger und allen anderen Verantwortlichen bedanken, die sich so gut um die Anlage mit beiden Plätzen kümmern. Sie ermöglichen uns, dass wir für diese Verhältnisse einen sehr guten Platz vorfinden.

Julian, wie im Vorjahr steckt ihr von Anfang an im Abstiegskampf. Während ihr die Klasse erst durch einen Kraftakt in der Rückrunde halten konntet, sieht es nach den Punkten in den letzten Spielen besser aus. Gab es einen Knackpunkt, dass es nun besser läuft - z.B. euer starkes Spiel in Wiesental?

Julian: Wir haben es auch in dieser Runde leider wieder nicht geschafft, am Anfang der Runde Punkte zu sammeln. Vor allem gegen Weiher und Oberderdingen wäre dies sehr wichtig gewesen, doch gerade bei diesen Spielen konnten wir nicht mit der kompletten Mannschaft antreten. Ich denke, der Knackpunkt könnte das Spiel in Wiesental gewesen sein, in dem wir uns selbst gezeigt haben, dass wir auch gegen besser platzierte Mannschaften mitspielen können. Alle Spieler haben spätestens ab diesem Spiel den Abstiegskampf angenommen, wodurch ich mir auch den Aufwärtstrend nach diesem Spieltag erklären kann.

Unter euch stehen Weiher, Ubstadt und Huttenheim. Was glaubst du: Wer rettet sich, wer muss wohl runter?

Julian: Dazu ist es noch zu früh in der Runde. Letztes Jahr hatten uns auch schon viele Mannschaften vor der Rückrunde abgeschrieben. Zudem müssen alle Abstiegskandidaten auch auf die Landesliga schauen, da nicht sicher ist, wie viele Mannschaften vom Kreis Bruchsal in die Kreisliga absteigen müssen.

Florian, nach einem durchwachsenen Start habt ihr euch kontinuierlich nach oben gearbeitet. Gab es da einen besonderen Moment? Warum läuft es jetzt ergebnistechnisch viel besser als zu Saisonbeginn?

Florian: Zu Beginn der Saison kamen neue Spieler und vor allem ein neuer Trainer, der eine andere Art von Fußball spielen lässt als zuvor. Das mussten wir erst einmal verinnerlichen und auf den Platz bekommen. Von Spiel zu Spiel wurde es besser und jeder hat begriffen, was verlangt wird. Wir wussten, dass dann irgendwann der Erfolg kommen würde. Spätestens gegen Neuthard hat es sich dann ausgezahlt.

Ihr habt euch mit Kronau und Neuthard etwas vom Rest absetzen können. Erwartest du, dass diese drei Teams das Aufstiegsrennen unter sich ausmachen? Oder hast du noch andere Mannschaften auf der Rechnung?

Florian: Wir müssen an erster Stelle nach uns schauen und von Spiel zu Spiel denken. Es wird schwer genug, da oben dabei zu bleiben! Ich sehe das noch nicht als Dreikampf, dafür ist alles noch zu eng zusammen. Mit Bretten, Odenheim und Hambrücken können da noch weitere Teams dazu stoßen.

Wo seht ihr die Stärken deiner Mannschaft? Was müsst ihr unbedingt noch verbessern?

Julian: Unsere Stärke ist unsere Mannschaft, die in den letzten Wochen bewiesen hat, dass sie kämpfen kann und auch nach einem Rückstand kein Spiel verloren gibt. Natürlich haben wir auch mit Daniel Kaiser einen der besten Stürmer in unseren Reihen, der durch seine Tore uns zu einigen Punkten verholfen hat.
Verbessern müssen wir natürlich noch einiges. Wir müssen in der Abwehr die leichtsinnigen Fehler abstellen, die uns schon einige Punkte gekostet haben. Das gesamte Mittelfeld muss die Abwehr dabei natürlich unterstützen und den Angriff noch besser einsetzen.

Florian: Die Stärke liegt darin, dass unser Trainer uns wirklich zu einer geschlossenen Mannschaft geformt hat. Jeder hat begriffen, um was es geht und was zu tun ist, um erfolgreich zu sein - nämlich Sonntag für Sonntag ans Limit zu gehen, läuferisch und kämpferisch.
Zu verbessern haben wir vor allem unseren Torabschluss. Wir haben bisher eindeutig zu wenig Tore geschossen.

Blicken wir auf euer Duell: Julian, Flehingen ist ein Spitzenteam mit einer großen Erfolgsserie. Worauf wird es ankommen?

Julian: Es wird wieder wichtig sein, dass wir als Mannschaft auftreten. Nur so haben wir eine Chance, um in Flehingen zu bestehen. Wir haben in Kronau gezeigt, dass wir uns auch gegen Aufstiegsfavoriten Torchancen herausspielen können. Diese wenigen Chancen werden wir jedoch eiskalt nutzen müssen.

Florian, Menzingen ist ein unangenehmer Gegner. Worauf wird es ankommen?

Florian: Es wird darauf ankommen, dass wir wieder an unsere Grenzen gehen. Wir müssen uns unsere Siege erarbeiten, vielleicht auch weil wir spielerisch noch nicht ganz da sind, wo wir hinwollen. Ebenso müssen wir aggressiv im Zweikampf sein und - ganz wichtig - hinten sicher und konzentriert stehen, weil Menzingen mit Kaiser einen hat, der dir auch mal aus dem Nichts einen reinknallt.

Wie geht das Spiel denn nun aus?

Florian: Wenn ihr meinen Tabellenstand bei Kicktipp für die Bundesliga sehen würdet, hättet ihr diese Frage nicht gestellt. Mein Tipp ist sowieso falsch (lacht). Wenn wir hinten sicher stehen und vorne konsequent die Dinger machen, heißt es am Ende 2:0 für uns.

Julian: Mit einer guten Mannschaftsleistung können wir mindestens einen Punkt gegen den Abstieg sammeln.

Beende folgenden Satz: Ein frühes Tor...

Florian: ...gegen uns hat uns diese Saison schon ein zweimal aus der Bahn geworfen. Auf der anderen Seite beflügelt uns ein frühes Führungstor. Das gibt dann Selbstvertrauen und Sicherheit.

Julian: ...für uns würde uns sicher in die Karten spielen. Wenn wir diesen Vorsprung lange halten können, werden wir uns sicher mit Kontern einige Torchancen herausspielen können.

Bald steht die Winterpause an. Trefft ihr euch da auch mal zum Budenzauber oder meidet ihr Hallen?

Julian: Einige werden sich sicher mal in einer Soccerhalle treffen oder bei einem Hallenturnier teilnehmen. Geplant ist aber noch nichts. Wir haben noch drei Spiele vor der Winterpause, auf die wir uns konzentrieren. Vor allem gegen Weiher wird es wichtig sein, die drei Punkte in Menzingen zu behalten.

Florian: Ein paar Kandidaten würden am liebsten schon Anfang November in die Halle gehen (lacht). Bis jetzt noch nichts geplant, aber wie jedes Jahr steht im Januar in Oberderdingen ein Hallenturnier an und darauf werden wir uns sicherlich das ein oder andere Mal vorbereiten.

Julian Winter möchte gegen Flehingen wie im Bild zu einer erfolgreichen Grätsche ansetzen.

Aufrufe: 018.11.2016, 02:30 Uhr
Florian WittmannAutor